Ökonomisch Nachteile Solaranlage?

1 Antwort

Nun ja, je nach Kosten kann es sein, dass sie sich niemals amortisieren wird, geschweige denn Gewinne abwirft.

Es darf nicht vergessen werden, dass das Geld ja sonst z.B. auch angelegt werden könnte und Zinsen brächte.

Fiktives Beispiel: Kleine PV Anlage mit 5 kWP mit ca. 5 kWh Speicher, wie sie sich z.B. auf einem Reihenmittelhaus befinden könnte.

Kosten rund 20.000 €. Autarkiegrad 70%, Stromverbrauch übers Jahr 2.500 kWh.

Einsparung bei Strompreis von 35 ct: 612 €. Dazu kommen noch ein paar € Einspeisevergütung. Sagen wir mal, insgesamt 700 € p.A. alles zusammen.

Macht > 28 Jahre, bis die Kosten wieder eingefahren sind, wenn alle Parameter gleich bleiben. Bei höherem Strompreis geht's schneller, fällt die Einpeisevergütung komplett weg, wird es ein wenig länger dauern.

Nun könnte man aber die 20.000,-- auch anlegen. 5% p.A. wären sicher machbar, wenn sie gut abgelegt sind, auch mehr. Bedeutet, man könnte ganz grob gerechnet in 28 Jahren für diesen Betrag > 30.000 € erwirtschaften.

Das ist keine saubere Rechnung, völlig klar. Aber die Tendenz sollte stimmen.

Es muss also andere Gründe geben, sich eine PV-Anlage aufs Dach zu montieren. Bestmögliche Nutzung der Stromerträge z.B. für ein E-Auto statt sie billig einzuspeisen, wäre ein positiver Faktor.

Dennoch ist eine echte Amortisation m.E. kaum jemals möglich.

Ich habe es trotzdem gemacht und es fühlt sich richtig an. Habe irgendwo gelesen, dass der ökologische Fußabdruck der Anlage selbst nach ca. 2 Jahren kompensiert sei.