"Nur wer sich selbst liebt, kann andere lieben." - Warum?

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Man muss sich selbst natürlich nicht vergöttern, aber man darf sich nicht selbst hassen

Sonst sagt der Partner zwar "Ich liebe dich, du bist toll, du siehst so gut aus etc." aber man glaubt es der Person nicht wirklich, weil man es selbst ganz anders sieht

Wenn dann noch Streit dazukommt, kann das die Beziehung sehr schnell schwächen und zu Unsicherheiten und fehlendem Vertrauen führen

Es ist dem Partner auch irgendwie unfair gegenüber, wenn man seine Liebe/Zuneigung nicht annahmen kann

Natürlich ist niemand perfekt, aber man sollte versuchen, an seiner Selbstliebe zu arbeiten

Das sind alles nur Sprüche. Man sollte mit sich schon im Reinen sein, aber das muss jeder selbst wissen. Ich sage nur in dieser Welt muss man arrogant und selbstgerecht sein, sonst kommt man nicht weit in dieser Welt. Man sieht es ja.

Verliebtheit in sich selbst ist nicht der richtige Ansatz (Selbstakzeptanz ist gut )

Ganz einfach wenn du einen Mangel an Selbstliebe hast suchst du automatisch nach eine Person die dich liebt und wenn du keine Selbstliebe hast bist unglaublich Kontrollierend und Eifersucht aus Angst jemand ist besser als du .

Selbstliebe und Liebe, die in einem selbst wirkt, ist nicht das selbe! Liebe wie wir sie in Bezug auf anderes verstehen, hat etwas mit dem Ziel, dem Objekt, das geliebt wird zu tun. In diesemSsinn lieben wir etwas, weil wir etwas dafür erhalten, uns etwas versprechen/wünschen. Es gibt den sinnspruch: Liebe ich dich, weil ich dich brauche, oder liebe ich dich ohne Bedingung? Ohne Bedingung wäre dann, dass ich dich nicht brauche, um etwas zum lieben zu haben. Selbstliebe liebt primär das Eigene, das Selbst, das Ich. Ich liebe mich. Dadurch ist die Liebe auf einen selbst begrenzt. So wie: Ich füttere micht (mit Liebe). Man stellt sich als Ziel und Mittelpunkt in das "Lieben". Hierbei geht die Liebe quasi ins Zentrum, und das ist ja jemand selbst. Dabei bleibt eher nichts an Liebe für etwas anderes übrig.

Eine andere Perspektive geht zwar auch von der Liebe in einem selbst aus, aber sie "zielt" nicht explizit auf ein Objekt; (das Objekt kann der sich selbst Liebende sein oder ein Teddybär, ein Status, Gott oder andere Götzen und Vorstellungen). Diese Liebe ist eher mit der Metapher von der Sonne vergleichbar, mit einer schönen Blume, mit dem Lächeln eines fröhlichen Kindes. Die Sonne scheint und wärmt ohne Ziel. Ein Kind lacht nicht weil es andere damit glücklich machen möchte, sondern weil es glücklich ist!

Wer also mit Liebe lebt, Liebe einfach so "weiter gibt", schließt nichts davon aus, sich selbst inbegriffen. Denn diese Liebe ist Selbstzweck. Sie hat nur den Zweck, dass Liebe existiert. Von dieser Existenz profitiert ALLES. So wie vom Licht und der Wärme der Sonne alles profitiert. Sie scheint nicht, um etwas davon zu haben, dass etwas zurück kommt. Selbstbezoge Liebe wäre also, mit der Sonne verglichen, eine Energie, die nicht streut. Nur auf sich selbst gerichtet.

Deshalb ist so eine Liebe auch gern als selbstlose Liebe benannt. Hier ist die Liebe Selbstzweck. In der selbstbezogenen Eigenliebe, ist der Zweck das Selbst. Das soll geliebt werden. Warum? Damit das Selbst in gewisser Weise sich "erhöht". Dies nennt man auch Egoismus! Von dieser egoistischen Selbsbezogenheit erwarten wir etwas. Eine Stärkung des Egos, damit es sich noch stärker von der selbstlosen Liebe abgrenzen kann.;-)