Noch etwas zu optimieren?

6 Antworten

Hallo

Bei einem Preis von über 3k€ brauchst du nicht an der SSD zu sparen und eine PCIe 3.0 einzusetzen. Damit kannst du auch eine PCIe 4.0 SSD nehmen, die schneller ist, aber auch nicht mehr kosten muss:

https://geizhals.de/lexar-nm690-2tb-lnm790x002t-rnnn-a2956595.html?hloc=at&hloc=de

Das 1200W Netzteil ist deutlich überdimensioniert und zu teuer ist. Ab einem "guten" 850W Netzteil sollte bereits mehr als ausreichend sein.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/850-Watt-be-quiet--Pure-Power-12-M-Modular-80--Gold_1480494.html

Und bei der RTX 4090 solltest du mal schauen, ob es davon nicht ein günstigeres Modell gibt, denn rund 1750,-€ für eine Grafikkarte zu löhnen, ist schon echt heftig.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/24GB-Gainward-GeForce-RTX-4090-Phantom-Aktiv-PCIe-4-0-x16-1xHDMI-3xDisp_1469834.html

Zu dem Gehäuse und der WaKü sage ich jetzt mal nichts weiter. Die Komponenten müssen dir gefallen und wenn du bereit bist den Preis dafür zu zahlen, dann nimm die Sachen so. Ich würde für ein Gehäuse plus einem CPU Kühler zusammen eher noch bei unter 100,-€ bleiben. Dafür gibt es auch schon ordentliche Gehäuse plus einen CPU Kühler.

Der Rest sollte soweit passen, aber ob du wirklich 64GB RAM benötigst, das musst du wissen. Ich wüsste nicht wofür man im Moment 64GB RAM benötigen würde. 16GB bis 32GB RAM sollten jedenfalls im Moment noch mehr als ausreichend sein.

Allerdings kann nicht vorab garantiert werden, das der Prozessor auch mit DDR5-6000 RAM laufen wird. Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 7800X3D Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/12731

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Es besteht lediglich die Möglichkeit das der Prozessor damit läuft. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, der von vielen gekonnt ignoriert wird.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn sich dir jetzt die Frage stellt, wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen sind doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft". Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet, einfach ignoriert, oder einfach falsch verstanden, was dann aber zu Problemen führen kann.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht. Das sind keine unter allen Umständen garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-strix/rog-strix-b650e-e-gaming-wifi-model/spec/

4 x DIMM, Max. 128GB, DDR5 6400+(OC)/6200(OC)/ 6000(OC)/ 5800(OC)/ 5600(OC)/ 5400(OC)/ 5200/ 5000/ 4800 ECC andNon-ECC, Un-buffered Memory*
Dual Channel Memory Architecture
Supports AMD EXTended Profiles for Overclocking (EXPO™)
OptiMem II
* Supported memory types, data rate(Speed), and number of DRAM module vary depending on the CPU and memory configuration, for more information refer to www.asus.com for memory support list.
* Non-ECC, Un-buffered DDR5 Memory supports
On-Die ECC function

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet.

Ach ja, die RAM Module selbst werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der tatsächlichen Geschwindigkeit der RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

mfG computertom

Nachtrag

Als Gegenvorschlag würde ich dir folgende Komponenten anbieten, womit du im Prinzip die gleiche Leistung bekommst, nur rund 670,-€ günstiger:

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/314f91221b4664f64fa76f715a1b06625f8a78d6d7ce1322837

Von dem Ryzen 7 7800X3D rate ich ab, da dieser mehr Strom frisst, als der etwas kleinere Ryzen 7 7700X und weil der Ryzen 7 7800X3D in den meisten Fällen schwächer ist, als sein kleinerer Bruder.

https://www.cpubenchmark.net/compare/5036vs5299/AMD-Ryzen-7-7700X-vs-AMD-Ryzen-7-7800X3D

Nur in Spielen, die den großen 3D Cache des Ryzen 7 7800X3D sinnvoll nutzen können, zieht der Ryzen 7 7800X3D an dem eigentlich höher getakteten Ryzen 7 7700X leicht vorbei. Außerdem kann der Ryzen 7 7800X3D nicht übertaktet werden. Auf Grund der Wärmeentwicklung des übereinander gestapelten 3D Caches ist bei diesen Prozessoren das übertakten gesperrt. Insgesamt lohnt sich deshalb der Aufpreis von rund 100 Euronen für den Ryzen 7 7800X3D Prozessor wohl kaum bis gar nicht.

Eine Windows Lizenz fehlt und müsste bei Bedarf gesondert beschafft werden.

 - (Gaming PC, Prozessor, Nvidia)
Bratwurstkeck 
Fragesteller
 05.09.2023, 15:19

BRUDA ._. Ich bin sprachlos ... Du bist doch der Kopf hinter den ganzen Sachen ...

Danke das du dir die Mühe gemacht hast, so einen Ausführlichen Text zu schreiben!!!

Dennoch hätte ich eine Frage, hättest du eventuell mal paar Minuten zeit, mit mir zu quatschen, zwecks den PC. Hätte paar Fragen und würde schneller gehen, als alles zu schreiben.

Vielen Dank bis hierhin!

LG

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Bratwurstkeck 
Fragesteller
 05.09.2023, 15:48
@computertom

Ist das das Beste und schnellste was man zur zeit auf dem Markt bekommt ( Deine Zusammenstellung) und ist der PC auch Zukunftssicher, sprich das wenn es mal ne neue Grafikkarte gibt, das man die auch nutzen kann, ohne neue CPU, Mainboard.

LG Domi

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computertom  05.09.2023, 16:08
@Bratwurstkeck
Ist das das Beste und schnellste was man zur zeit auf dem Markt bekommt ( Deine Zusammenstellung) und ist der PC auch Zukunftssicher

Ich denke, das mehr Leistung im Moment mit dem Budget nicht oder kaum möglich ist.

sprich das wenn es mal ne neue Grafikkarte gibt, das man die auch nutzen kann, ohne neue CPU, Mainboard.

So lange es Grafikkarten für einen PCIe x16 Steckplatz gibt, so lange kannst du auch die Grafikkarte nochmal aufrüsten, ohne den Prozessor und das Mainboard austauschen zu müssen. Der Prozessor reicht sicherlich auch noch für die nächsten Grafikkarten Generationen aus.

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Nicht wirklich. Ich persönlich würde aber auf "nur" 32gb RAM setzen. Ist für den Speicherkontroller leichter zu erreichen sonst kann's gut sein das du dein RAM auf zb 5600mhz Runterstellen musst weil er die 64gb nicht auf 6000mhz packt.

Die MSI Karte ist sinnlos verbranntes Geld. Da kannst du ruhig 150€ sparen und die Gainward Phantom nehmen

https://geizhals.de/gainward-geforce-rtx-4090-phantom-3390-a2816473.html?hloc=at&hloc=de

Kühlt weder schlechter noch ist sie lauter

RAM sollte wenn möglich ein Kit mit CL30-36-36-76 sein, Latenzen bei Ryzen 7000 sollten so gering sein wie möglich

Umd beim Netzteil reichen 850 Watt mehr als locker aus, dafür darfs ruhig was hochwertigeres sein

https://geizhals.de/be-quiet-dark-power-13-850w-atx-3-0-bn334-a2876583.html

Hallo,

das Setup kann man schon so nehmen. Allerdings geht das auch günstiger:

  • RTX 4090 gibts ab 1600 Euro
  • 32 GB RAM sind ausreichend
  • Mainboard gibts was gutes für 200 Euro

LG

Weiß nicht ob alles in das Gehäuse reinpasst, musst schauen ob sich so eine große GraKa und ein 360 radiator ausgeht