"Nicht schlecht über Tote reden"?
Hat diese Anstandsregel in Deutschland überhaupt noch wirklich Bedeutung? Befolgt ihr das selbst, oder macht da Unterschiede (zB zwischen eigener Familie und Fremden)
10 Stimmen
5 Antworten
Diese Rücksicht auf Tote ist nicht biblisch, aber trauern kann man natürlich auch über böse Menschen, sofern einem danach ist.
Die Frage hat nichts mit einem syncretistischen semitischen Märchenbuch zu tun.
Ich rede ja nicht gut über Hitler nur weil er tot ist. Aber ich finde kleine Fehler eines Menschen kann man ruhen lassen, wenn er verstorben ist. Ein "Den mochte ich ja gar nicht...", "der hat das und das gemacht" muss dann echt nicht mehr sein. Das finde ich tatsächlich respektlos, auch weil Tote sich nicht mehr wehren können. Wenn man nichts gutes zu sagen hat, kann man dann auch einfach schweigen. Außer eben es sind wirklich sehr schlimme Sachen.
Wer ein Arsch war bleibt auch nach dem Tod ein Arsch.
das sagten schon die Römer: "de mortibus nihil nise bene" Sprich nicht über Tote, es sei denn etwas Gutes.
Wenn ich jemanden für ein A...loch halte sage ich es ihm zu Lebzeiten ins Gesicht. Verstirbt das A...loch nenne ich es im Gespräch weiterhin so.