New york und das Wunder der Minderheiten?

4 Antworten

Die Geschichte der Stadt ist von verschiedenen Wellen von Einwandern verschiedener Länder geprägt.

Die jeweiligen Gruppen der Arbeiter blieben damals meist unter sich, getrennt durch Sprache und Religion. Wenn neue Gruppen ankamen, war die Masse einfach ärmere die ein besseres Leben suchten und die vorherige ethnische Gruppe freute sich, nun über denen zu stehen und bessere Jobs zu finden, während die Neuen die miesen machen mussten.

So hat es sich entwickelt, dass die Gruppen auch räumlich getrennt blieben, sich teils bekriegten, es entwickelten sich verschiedene ethnische Stadtteile oder kleine Teile von davon, wie Little Italy oder Chinatown. Je nach Menge der neuen Siedler, Stellung und Teils auch einfach Zeitpunkt des Auftauchens im Stadtwachstum.

Da wir mehrere Kirchen besichtig haben weiß ich nicht mehr welche es war, aber eine von den Irischen. Dort hat der Guide uns viel zur Geschichte erzählt, nicht nur der Kirche, sondern auch wie das damals mit der Konkurrenz zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Stadt lief. Bei den Iren noch mal zusätzlich, weil Protestanten gegen Katholiken, aber eben auch die jeweiligen Gruppen gegen andere wie die Italiener oder die Chinesen. Da gab es klare Hackordnungen zwischen den Gruppen, die auch mal durch durch blutige Kämpfe untereinander verändert wurden.

Nachkommen der Sklaven und auch Latinos standen durch Rassismus dann wiederum noch unter den anderen europäischen Gruppen.

Die meisten der oberen Mittelschicht und oberen Schichten sind einfach noch immer weiße, ja nicht alle, aber viele. Die teuren Wohngegenden wie in guten Lagen Manhattans sind daher sehr weiß geprägt, Rassismus sorgte (und sorgt teils noch heute) dann dafür, dass selbst wenn es ein anderer zu Geld brachte, meist trotzdem so getrennt blieb.

Ich hatte damals meine Unterkunft am Rand von Harlem, da waren wir im Supermarkt dann auch oft die einzigen weißen. Unser Airbnb Host war selbst schwarz (sie nennt sich selbst so), aus ich glaube das war Kenia zum Studium dort hin (für dortige Verhältnisse reiche Eltern, die sich das gerade so leisten konnten) und ist danach dort geblieben. Sie ist bewusst nach Harlem gezogen, weil sie meinte dort fühle sie sich am wohlsten, weil sie nicht auffällt. Zudem es dort einige gute afrikanische Supermärkte gebe, wo sie gewohnte Dinge aus der Heimat bekommt. Selbst neue Personen siedeln sich dann also eher dort an, wo ihnen ähnliche Personen leben, sie gewohnten Gospel in der Kirche hat, weil sie dort keine Anfeindungen fürchten müssen und sich mit der Kultur der anderen Menschen angekommen fühlen.

NYC mir seinen vielen ethnischen Nachbarschaften macht das möglich.

Im Alltagsleben geht ein Bewohner aus Harlem eben nicht mal eben nach Brooklyn, um da zu shoppen oder einen Arzt zu besuchen.
Man lebt und arbeitet in seiner Nachbarschaft. Dort gibt es alles, was man für das alltägliche Leben braucht.

New Yorker lieben auch ihre Nachbarschaft. Das wird hochgehalten. Deshalb ist es ethnisch oft sehr kalt erkennbar wo man ist. Die Viertel sind manchmal noch sehr geprägt von ihren ursprünglichen Einwanderer.

Natürlich verschwindet das zum Teil mit der Zeit. Die Little Germany ist kaum noch zu erkenn. China Town dagegen schon.

Es gibt Wochen, da verlässt man seine Hood nicht. Das fällt dann auch Touristen wie dir auf.

Manhattan ist unfassbar teuer. Und die meisten reichen Menschen sind nun einmal weiß.

new york ist voller ethnischer enklaven, die durch einwanderungswellen entstanden sind... viele viertel sind historisch von bestimmten gruppen geprägt... in manhattan leben mehr hellhäutige, weil es teurer ist und oft geschäftsleute oder wohlhabendere leute anzieht... brooklyn, besonders south und east brooklyn, hat grosse gemeinschaften von latinos, afroamerikanern und anderen minderheiten... harlem war schon immer ein zentrum afroamerikanischer kultur... niemand hat dich angestarrt, weil es dort normal ist, dass verschiedene menschen herumlaufen... dein eindruck stimmt also mit der realität überein...