Neue Reitbeteiligung?


14.01.2025, 21:22

PS: ich brauche schnelle Antworten!!!

4 Antworten

Zuerst mal: ich hoffe, dir ist bewusst das die Basis für jegliches die Pferdegesundheit erhaltendes Reiten, und vor allem auch für Springreiten, die Dressur ist! Mit einem Pferd, welches nicht vernünftig auf die Hinterhand kommt, geschmeidig und ausbalanciert ist, im Parcours die Kurve nicht kriegt, gewinnst du keinen Blumentopf, ruinierst ihm die Gesundheit und es macht auch keinen Spaß.

Zu deiner Frage: deine Eltern haben da natürlich recht. 4x/Woche eine fixe Verpflichtung neben der Schule ist sicher eine Herausforderung, zumal die schulischen Anforderungen ja idR mit jeder höheren Klasse und Richtung Abschluss eher mehr als weniger werden. Vllt hast du zuhause auch noch gewisse Pflichten zu erledigen, deinen Eltern ist gemeinsame Zeit mir dir, etwaigen Geschwistern wichtig, Freunde hast du vllt auch noch und möchtest mit ihnen was unternehmen. Kann dann zeitlich schon eng werden. Zumal, wenn du wirklich auch Turniere gehen willst, da geht dann idR locker ein halber, 3/4 oder auch mal kompletter Samstag/Sonntag oder auch ein ganzes WE drauf. Die Vorbereitungen am Tag bzw. die Tage davor wie zB Turnierklamotten waschen/herrichten, Stiefel putzen, Sattelzeug säubern, benötige Dokumente parat richten, Verpflegung etc. überlegen ggf vorbereiten, Hänger packen, Pferd vorbereiten, ggf Zugfahrzeug tanken,... noch gar nicht mit gerechnet.

Neben 4x/Woche fix unterwegs müsstest du dann auch die Turnier-WE's mit der Schule und anderen Freizeitaktivitäten/Verpflichtungen - im Handball hat man doch auch am WE Spiele, oder nicht? - koordinieren. Und deine Eltern sind halt dann ja vermutlich auch involviert und müssen somit ihre eigene Freizeit "opfern" - oder wer fährt dich zum Turnier, solange du nicht selbst fahren kannst?

Neben dem zeitlichen gibt es dann ja auch noch den finanziellen Aspekt. Unterricht ist immer gut und immer zu bevorzugen, aber dann zahlt man halt idR nicht nur für die RB sondern eben auch für den Unterricht. Wenn du ernsthaft Turniere gehen willst kommen weitere Kosten hinzu in Form von Abzeichen, entsprechend Vorbereitung auf die Abzeichen, evtl. Lehrgänge, etc. pp. Turnier selbst kostet Geld, Spritkosten, du brauchst Essen, Trinken,... Ein Hänger ist in deinem Fall vermutlich vorhanden und du kannst ihn dann nutzen, aber um's fahren, was dann heißt ensprechend Zugfahrzeug und jmd der Hänger fahren kann und darf, wirst du dich schätzungweise selbst kümmern müssen.

Ich gönne wirklich jedem, beim Reiten weiter zu kommen und Turniere sind eine tolle Sache. Aber Kinder/Jugendliche können das von ihren Eltern einfach nicht verlangen, solange diese das finanzieren und eben dann auch zeitlich eingebunden sind. Entweder die Eltern wollen und können das freiwillig unterstützen oder man muss eben warten, bis man selbst in der Lage ist, sich das zu leisten.

Wenn es wirklich nur um den zeitlichen Aufwand geht, kannst du vllt mit deinen Eltern und der Besi eine Art Probezeit vereinbaren, dass ist ohnehin nicht verkehrt, und dann seht ihr ja, ob du es mit der Schule und allem anderen schaffst oder es dann eben doch zuviel ist.

Und ob du überhaupt soweit kommst, mit der RB wirklich Turniere zu gehen steht ja auch erstmal noch in den Sternen, aber ich möchte dir einfach als Denkanstoß mitgeben, dass dies alles kein Selbstläufer ist und gerade für Jugendliche keine One man show.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Man weiß zu wenig über die Umstände, um da wirklich was raten zu können. 🧐 Vielleicht hast du dich missverständlich ausgedrückt? Womöglich gehen sie davon aus, dass du das zweite Pferd nicht anstatt des bisherigen, sondern zusätzlich willst? Vielleicht ist der Weg weiter oder umständlicher dort hin? Vielleicht ist es auch eine Kostenfrage, und aus den erwähnten zeitlichen Gründen nicht sinnvoll, dass du selbst was dazu erarbeitest? Fragen über Fragen…

Generell verstehen Nichtreiter meist nicht, warum man denn immer weiter Unterricht möchte. „kannst die s denn immer noch nicht..?“ Darauf antworte ich, dass Reiten nicht wie Radfahren ist, was man einmal lernt und für immer kann, sondern eher wie Klavierspielen, wo man lebenslang weiterlernen kann. Wer würde denn schon ein Leben lang jedes Jahr „Oh du fröhliche“ spielen wollen, ohne sich weiterzuentwickeln? Beim Reiten kommt hinzu, dass außer der Freude am Besserwerden ja die Gesundheit durch Unterricht gefördert wird. Der Reitlehrer schaut ja auch besonders darauf, dass man korrekt sitzt, so dass der Rücken gestärkt wird - unbeobachtet merkt man ja selber kaum, wenn man krumm sitzt, was ja eher schädlich wäre. Wenn es dann jemand genauer wissen möchte, erkläre ich, dass es beim Reiten nicht nur darauf ankommt, „irgendwie“ von A nach B zu kommen, sondern dass es ist wie beim Paartanz, wo zarteste Berührungen schön Figuren hervorbringen können. Und dass ein guter Reiter nicht nur die Gsngart bestimmen, sondern jeden einzelnen der 4 Hufe beeinflussen kann, wann wo und wie er hingestellte wird, wie schnell, wie hoch, vorwärts, seitwärts, rückwärts…jeder einzelne Huf. Und dass man lernen kann, die gesamte Haltung des Pferdes zu beeinflussen , damit nicht nur der eigene Rucken, sondern auch der des Pferdes gesund bleibt.

Du musst ihnen erklären, dass es wichtig ist und du es wirklich möchtest, pro kontra Argumente suchen...

Aber ich kann wirklich verstehen dass deine Eltern glauben dass es stressig wird besonders mit Schule.... Sowas muss man sich einfach gut überlegen... <3

Dann gibst du den Senior halt auf wenn du so "hoch hinaus" möchtest.