Nazi Filme....?

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Es gibt eine Video-Dokumentation über den Volksgerichtshof. Nennt sich "Geheime Reichssache". Es handelt sich um Original-Filmaufnahmen von den Prozessen vor dem Volksgerichtshof unter dem Blutrichter Roland Freisler. Freisler selbst hatte angeordnet, dass die Verhandlungen mit einer versteckten Kamera gefilmt wurden. Der Verhandlungsstil von Freisler war menschenverachtend. Er hat die Angeklagten angeschrieben. Der Film ist ein bedrückendes Dokument. Freisler selbst kam bei einem Bombenangriff in Berlin ums Leben. Nur nebenbei: Dank der deutschen Justiz wurde der Witwe Freislers nach dem Krieg eine Witwenpension zugesprochen. Ein Skandal.


hansmeier123 
Beitragsersteller
 25.01.2010, 10:46

Vielen Dank! Hört sich interessant an, werde ich mir bei Gelegenheit anschauen!

Habe am WE den neueren Film gesehen - der heisst: Der Junge im gestreiften Pyjama - ich fand den auch gut. Zwar kein Aktion-Film - aber sehr zum Nachdenken. Dabei geht es um 2 kleine Jungen - der eine, Sohn eines hohen Offiziers, die wegen seiner Position in die Nähe eines Gefangenenlagers gezogen sind und der andere ein kleiner Junge, der hinter dem Stacheldrahtzaun des Lagers tagsüber sitzt und die beiden lernen sich kennen und freunden sich an. Die Freundschaft geht so weit, dass der Junge des Offiziers dem anderen helfen möchte, seinen Vater zu finden, der verschwunden ist (wohin wohl) - und er schlüpft eines Morgens rüber - gräbt sich ein Loch ins Lager und zufälligerweise wurden an diesem Tag wieder die Leute eingeladen zur Dusche und er gleich mit. Das Gesicht seines Vaters war faszinierend, als ihm der Umstand bewusst wurde. Dieser Film soll allen halt klar machen, dass Kinder noch Wesen sind, denen es egal ist, wie ein Mensch aussieht und woher er kommt - was er für eine Rasse ist etc. guter Film

Hallo, das meiste ist ja schon gesagt worden - aber evtl. wäre ja mal ein film aus der damaligen Zeit nicht schlecht; sowas sollte mann sich ruhig mal anschauen (natürlich nur um die Propaganda der damaligen Zeit mal so richtig aus erster Hand zu erleben). Dazu zählen vor allem die Riefenstahl - Filme über Olympia 1932, Kolberg, die Heinz-Rühmann Filme um Quax,den Bruchpiloten und andere aus dieser Zeit. Leider sind viele der alten Filme nicht mehr so leicht zu bekommen - ist nun mal nicht so einfach jemanden davon zu überzeugen, das man sich sowas nur aus Interesse an der Geschichte anschauen möchte - die denken sich gleich sonstwas... Vielen ist gar nicht richtig klar geworden, wie damals durch die Filmindustrie (auch in den USA) manipuliert wurde.

Es gibt einen Film, er sollte an die Öffentlichkeit gebracht werden doch letztendlich nicht. Roland Freisler, oder Hitlers williger Vollstrecker, ließ seine Prozesse mit Versteckter Kamera filmen. Aus allen Aufnahmen sollte letztendlich ein Film zusammen geschnitten werden. Wahrscheinlich erhoffte sich Freisler dadurch An Erkennung und eine Audienz des Führers (die er aber nie bekam, obwohl er schon mehrere Male darum Bat). Der Film hieß: Verräter vor dem Volksgericht. Hier sollten Verräter , z.B. Die Mitglieder der Widerstandsbewegung gegen Hitler, bloßgestellt werden. Doch alle "Opfer" Freislers (da er ja niemand oder kaum jemanden am leben ließ) standen mit Würde, den Blick stets nach vorn gerichtet da. Und niemand wollte würdevolle Verräter sehen. Deshalb wurde er nie an die Öffentlichkeit gebracht. (Tipp: im MDR kam vor gar nicht all zu langer Zeit eine Doku über Freisler, mit Video ausschnitten aus "Verräter vor dem Volksgericht". ist ganz gut.)

Unbedingt dazu gehören: Sophie Scholl - Die letzten Tage und "Die Brücke".