Nachbarshund ist 10 bis 14 Std.alleine im Garten?
Halllo, es wurde ja schon viel über dieses Thema geschrieben...
Ich schildere hier mal unsere Problematik....
Kurz beschrieben wie sich die Wohnsituation darstellt.
Ein Dorf in Brandenburg, wir sind zugezogene aus Berlin/West und leben zur Miete in einem Haus mit 3000qm umzäumtem Garten.Haben zwei Dackel, Othello und Belladonna.
Unsere direkten Nachbarn haben sich im Sommer einen jungen Schäferhund angeschaft. Der Hund ist ausschlieslich draussen, darf nie ins Haus.Hat in der Garage einen Platz.Die Besitzer sind beide voll berufstätig + kleines Kind. Der Hund ist unaufbesichtigt oft mehr als 10 Std alleine im gesammten Garten.Wenn die Familie dann zuHause ist, rennt er fiebsend und bellend um das Haus.
Inzwischen ist der Hund halbstark, es wird mit ihm unregelmässig im Garten kurz gespielt( bei gutem Wetter)Kein Spazierengehen oder sonstige Beschäftigung.
Leider war es uns nicht möglich unseren Nachbarn die Wichtigkeit zu erklären, dass sich unsere Hunde auf neutralem Gebiet kennenlernen sollten, damit sich keine Rivalitäten am Zaun aufbauen.Zumal wir eine Dackelhündin haben die natürlich auch läufig wird.
Der junge Schäferhund tut uns sehr leid. Trotzdem haben wir jetzt die Problematik, dass ,sowie unsere Hunde mit uns zusammen im Garten sind, der Nachbarshund am Zaun rumfiebst und unsere Hunde sofort dort hinrennen und einen fürchterlichen Alarm machen.Seitdem gehen wir nur noch mit Leine in unseren Garten. Versuchen jegliche Ablenkung....Ballspielen....Suchspiele....
Gibt es Möglichkeiten dem Nachbarn auch einwenig mehr Sorghaltspflicht dem Hund gegenüber rechtlich zukommen zu lassen? Oder müssen wir das so hinnehmen?
M.f.G.
2 Antworten
Ich wäre da vorsichtig an Deiner Stelle. Wenn man andere Leute auf Fehler hinweist reagieren die meist beleidigt. Die wenigsten wollen ihren Fehler einsehen.
Der Leidtragende wird letztendlich der Hund sein. Der wird dann erst recht angebunden/weggesperrt etc.
Mir ginge es um das Wohl des Hundes. Und wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich anbieten dass ich den Hund mal mitnehme zum Gassigehen oder ihn halt auch mal zu mir in den Garten hole wenn ich zuhause bin damit er nicht so einsam ist etc.
Natürlich ist es nicht Deine Aufgabe Dich um den Hund der Nachbarn zu kümmern. Aber ich rate Dir dringend das Gespräch - wenn es denn eins gibt - nicht mit "Vorwürfen" zu beginnen.
Nein natürlich müsst ihr Euch nicht einschränken. Aber trotzdem würde ich das auch nicht machen. Dann lernen sich die Hunde halt am Zaun kennen und mögen. Wenn Deine Dackel da hinrasen - geh mit, sprich mit allen Hunden, sei freundlich zu dem Schäferhund - dann kapieren auch Deine Hunde dass er keine Gefahr ist. Die können sich auch durch den Zaun beschnuppern.
Wenn Du es schaffst dass sich die Hunde akzeptieren schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Du hast keinen Stress mehr und die Nachbarn werden "eifersüchtig" und holen ihren Hund dann sowieso da weg.
Der Leidtragende ist halt wieder der arme Hund
Aber was willst Du sonst machen ? Du kannst den Nachbarn ja nicht vorschreiben dass sie ihren Hund im eigenen Garten eingrenzen.
Du kannst nur alternativ auf Deinem Grundstück einen zweiten Zaun innen ziehen so dass Deine Hunde nicht mehr an die Grundstücksgrenze kommen. Aber das ist ja auch blöd.
Ruhig am Zaun sitzen, angeleint, wenn der Nachbarshund fiebsend am Zaun steht hat schon geklappt....Deine Idee den Nachbarshund zum Freund zu machen ist eine echte Herausforderung....Unser Dackelrüde Othello ist erst so beschützend seitdem wir als Kumpeline Belladonna dazu aufgenommen haben. Sie ist ein Notdackel aus schlechter Haltung und leider nicht sozialisiert. Mit Othello kein Problem, aber alles andere sehr schwierig. Trotzdem werde ich Deine Gedanken versuchen umzusetzen....Mit Bella haben wir schon vieles erreicht....ein Welpe der zuwenig Schlaf und Ruhe hatte....falsches Futter, völlig unterernährt....Sie ist immer noch schnell sehr nervös u.s.w. Alles braucht seine Zeit....Was mich wirklich traurig macht ist dass man beobachten muss, wie solch ein toller Nachbarshund, der wirklich lieb ist, so gehalten wird....Wir haben uns bewusst erst Hunde in unser Leben geholt, als wir wussten, wir haben die nötige Zeit dazu....langfristig....Mal schauen, ob das mit der Zaunfreundschaft klappt....
Das klappt schon. Geh mal erst mit Deinen Hunden einzeln hin. Wichtig ist wie Du Dich verhältst. Deine Hunde orientieren sich an DIR. Wenn Du freundlich bist zum Nachbarshund dann merken Deine Hunde das.
Aber erwarte halt nicht dass alle anderen Menschen ihre Hunde auch gut behandeln. Das ist nicht der Fall und damit muss man leben.
Nein, eine solche Haltung ist Tierschutzwidrig. Ein Hund muss Rassegerecht ausgelastet werden. Das Gesetz schreibt auch ein Minimum an Auslauf vor. Sammelt beweise (Logbuch, Fotos, Videos vom Bellen/Fiepsen usw) und meldet die Haltung dem Veterinäramt.
Zudem bezweifle ich, dass sie den Hund Angemeldet haben, muss man nämlich in Brandenburg bei Hunden über 40cm und 20Kg. Also auch eine Meldung beim Ordnungsamt würde evtl. helfen.
Geht denn diese Anmeldung über die normale Hundesteueranmeldung hinaus?
Ja, geht sie.
"Der Halter eines sog. 40/20-Hundes muss die Haltung seines Hundes unverzüglich bei der örtlichen Ordnungsbehörde anzeigen und den Nachweis der Zuverlässigkeit (in der Regel ein Führungszeugnis) vorlegen. Darüber hinaus ist der Hund mit einem Mikrochip-Transponder zu kennzeichnen" https://www.brandenburg.de/cms/detail.php?id=56453#05
Und das ist hier ja definitiv nicht gegeben.
Vielen Dank für diese Info.....Um mir die nötigen Informationen, des Nachbarhundehalters einholen zu können, bewege ich mich im Klatsch und Tratschland der näheren Umgebung. Diesen Schritt muss ich mir genau überlegen. Eigendlich wollten wir hier einfach nur glücklich leben....Doch 30 Jahre scheinen noch nicht zu reichen.....
Gerne hätten wir unsere Hunde und den jungen Schäferhund sich kennenlernen lassen. Nach diesem Vorschlag wurde es sich über unsere Dackel lustig gemacht...Sie haben schließlich einen Schäferhund....kein Interesse, dass die Hunde sich kennenlernen....Und ausserdem ist sowas hier im Dorf nicht üblich....Wir können ja wieder nach Berlin gehen u s.w. Weitere Beleidigungen erspare ich mir hier....Also nein....Vernünftiges Gespräch leider nicht möglich.....Leider muss der Nachbarshund für vieles herhalten.....Ich möchte auch nicht, dass es dem Hund noch schlechter geht....Doch die Frage ist ja, bei solcher Ignoranz und Unfreundlichkeit muss es doch Möglichkeiten geben zumindestens den Hund einzugrenzen im Garten... Haben ja auch einen grossen Garten....Wir können doch nicht nur alleine unsere Hunde ständig zurückhalten....Oder?