Nach nur 4 Fahrstunden, Pause einlegen ?
Hallo ihr lieben.
Bin echt am verzweifeln und total enttäuscht von mir und irgendwie auch von meinem Fahrlehrer. Hab im Februar mit meinem Motorrad Füherschein begonnen. Theorie hab ich jetzt im Mai bestanden. Dann ging es an die Fahrstunden. Gleich zu Beginn in der 1. Fahrstunde rutschte mir die 125er weg. Ich war total baff und hab ich mehrmals bei meinem Fahrlehrer entschuldigt. War voll peinlich. Jedoch bin ich bis auf dem Fahrrad noch nie auf einem Zweirrad gesessen. Die Fahrstunde lief dann so lala und nach einer gewissen Zeit konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Da meinte mein Fahrlehrer, mehr wie eine Stunde würde bei mir kein Sinn machen. 2. Stunde,verlief wesentlich besser. Natürlich war ich aufgeregt, Herzklopfen und zittern. Bin auch den Slalom gefahren und war voll stolz dass ich dass geschafft hatte. Keine Reaktion vom FL. Danach hab ich die Maschine hingelegt in der nächsten Kurve. Die 3. Stunde wurde nach 5 Minuten abgebrochen, auf meinen Wunsch hin. War emotional einfach an dem Tag nicht in der Lage. Hab auch wieder Fehler gemacht und bin dann unruhig geworden. 4. Stunde hab ich dann die 650er Maschine bekommen weil ich mit dieser besser auf den Boden komme. Fl meinte vielleicht komme ich damit besser klar. Also rauf auf den Bock, Herzklopfen und zittern und probiert. Nach 15 Minuten wieder aufgegeben. Dann meinte mein Fl ich solle ne Pause machen, meine Blockade lösen und mich dann wieder melden. Ich könne ja privat üben. Hab tatsächlich schon ne Maschine dastehen ( Chopper) , mit der hab ich auch schon 2 mal privat grübt, da gab es gar keine Probleme. Ich verstehe das nicht. Vor allem fehlt mir von meinem Fahrlehrer ne Alternative, oder weitere Tipps zum blockade lösen. Fühl mich allein gelassen. Kann auch verstehen dass er wegen Corona echt viel um die Ohren hat. Brauch halt einfach länger. Warte jetzt auf Antwort von meiner Versicherung, ob ich mit meiner die Fahrschule machen kann. Vielleicht ist das ne Option. Ja ich hätte auch nicht gleich aufgeben sollen. In dieser Situation, hätt ich mir aber auch gewünscht, dass mein Fl mich mehr motiviert.klar zu viel Druck ist auch nix.habt ihr noch Ideen?
2 Antworten
Also erstmal möchte ich dir schildern wie meine Führerscheine so waren.
Nachdem ich seit ca. 20 Jahren den Autoführerschein habe, behaupte ich von mir selbst ein guter Autofahrer zu sein. Dennoch hat es selbst nach dem Führerschein lange gedauert bis ich eben dies von mir behauptete. Anfangs habe ich mich nicht getraut durch enge Gassen zu fahren. Ich weiß noch in den ersten Tagen, musste sogar die Mutter eines Freundes mein Auto steuern, da ich mich nicht traute durch eine 30er Zone zu fahren in der beide Bordsteine vollgeparkt waren und die Gasse in der ich fahren konnte super eng war.
Beim Motorrad war es ein wenig anders. Führerschein habe ich seit ca. 9 Monaten. In den Fahrstunden fühlte ich mich aber selbst nie so richtig sicher. Eventuell lag das daran, dass man immer das Gefühl hat, dass einen jemand beobachtet. Das hat selbst mich unter Druck gesetzt. Man möchte eben nichts falsch machen und ich glaube gerade deshalb läuft es manchmal echt doof. Auf jeden Fall, seit dem ich alleine bin läuft es super. Ich meine, wenn ich andere sehe, wie die sich in die Kurven legen, dann bin ich wohl noch blutiger Anfänger. Aber mir selbst reicht mein Fahrstil und ich würde mittlerweile sagen, dass ich auch hier Selbstvertrauen habe.
Was mich vor allem genervt hat waren die Grundübungen. Es hat locker 3 Fahrstunden gedauert bis ich überhaupt verstanden habe was der Fahrerlehrer von mir will. Er sagte irgendwie alle 5 Minuten was anderes. Erst nach links legen und dann bremsen und dann ums Hütchen. Nein, erst bremsen, dann links, dann Hütchen. Ich hab mir die Grundübungen dann via YouTube angeschaut. Da hab ich es verstanden. Danach kam ein kleines "mir egal" Gefühl. Hab dem Fahrlehrer nicht mehr richtig zugehört und einfach immer "ja genau" gesagt. Danach hat es bei mir besser funktioniert.
Deshalb ... setzt dir kleine Ziele. Niemand kann von dir verlangen der Gott-Vater des Motorradfahrens zu sein - nach zwei Stunden. Und ja, die Maschine ist wichtig! Ich hab wie gesagt zwar nicht sooo viel Erfahrung, aber die 4 Maschinen auf denen ich in meinem Leben saß haben sich alle komplett anders angefühlt.
Viel Glück!
Also erstens einmal würde ich versuchen vielleicht mal mit meinem Fahrlehrer ein ruhiges Gespräch führen und ihm sachlich erklären wie du dich fühlst. Wenn das nicht hilft würde ich mich umschauen nach einer neuen Fahrschule. Dennoch würde ich dir raten auf jeden Fall mit ihm zu reden. Eine Pause würde ich nicht machen, da man selbst in ein paar Wochen oder kürzerer Zeit verlernen kann, was man gelernt hat. Und wenn du alleine übst ist das eben nicht so wie mit einem Lehrer.
Viel Glück