Mutter-Tochter Beziehung zerstört, was kann ich tun?
Ich w 27 habe ein ernsthaftes Problem mit meiner Mama, oder sie mit mir (Anbei, ich wohne zuhause. In unserem Kulturkreis verlässt man das Elternhaus nicht, ehe man geheiratet hat)
Ich war auf einem Gymnasium, letzten Endes ging es in der Pupertät so weit bergab, daß ich auf der Hauptschule landete. Habe meine mittlere Reife nachgeholt.
Hatte alles seine Gründe. Es fehlte mir an Zuneigung, Liebe & Verständnis. Meine Mutter liebte mich nämlich nie wirklich, es war so schlimm sodass ich mit 3 J. schon alleine in den Kindergarten laufen musste, der eine gute Fußstrecke weiter weg war. Ich war von Anfang an auf mich allein gestellt. Meine Elternabende besuchte sie nie, machte mir nie Brote für die Schule, gab mir nie Geld für die Mittagspause mit usw
Es vergingen viele Jahre mit Demütigungen, manchmal Schläge, Drohungen, mit 14 sogar ein Rauswurf. Ich fing an an Depressionen zu leiden, habe mich selbstverletzt und einen Selbstmordversuch hinter mir + 2 Therapien. Habe keinen Beruf erlernt, nichts auf die Reihe bekommen. Das bestätigt meiner Mama was für ein Nichtsnutz ich bin & gibt ihr zusätzliche Berechtigung, mich zu hassen
Mit 27 schlägt sie mich zwar nicht mehr so wie damals aber sie startet den Versuch & lässt meist wieder von mir ab
Selbst hatte meine Mama eine sehr schwierige Kindheit, hat sie psychisch sehr mitgenommen und ich versuche mein Bestes zu geben, damit es ihr gut geht. Ich hasse meine Mama nicht, versuche ihr vieles Recht zu machen - trotzallem - sie ist meine Mutter! Ich bin nicht sauer auf sie, aber es verletzt mich sehr. Ich liebe sie sogar aber selbst habe ich den Eindruck, sie hasst mich. Das widerrum gibt mir das Gefühl, ich tue zu wenig, ich bin nicht gut genug, ich strenge mich nicht ausreichend an ihrer Liebe würdig zu sein. Schwachsinn ich weiß, aber das Gefühl besteht
Ich versuche immer wieder die Situation zu bessern, gehe auf sie zu, frage sie nach gemeinsamen Unternehmungen, versuche ein Gespräch aufzubauen. Meist reagiert sie genervt, verzieht das Gesicht oder sie antwortet mir erst gar nicht. Wenn ich dann auf eine Antwort dränge, dann platzt sie meist & ich verkrieche mich wieder in meinem Zimmer & weine (ja mit 27!)
Reden lässt sie mit sich schlecht, fängt an zu weinen. Denke ihre Fehler sind ihr bewusst, aber sie "kann" nicht anders als mit mir so umzugehen. Weil sie sich das über die Jahre so angewöhnt hat vielleicht? Oder irgendwo Frust ablassen muss, wegen ihrer eigenen Kindheit? Oder sie das so erlebt hat damals bei ihrer Stiefmutter, dass die Nr.2 unter Geschwistern ( bin ich & war auch sie) gehasst wurde & das SO gelernt hat?
Habt ihr ein paar Ideen wie ich das Verhältnis zu ihr bessern könnte? Ich hab immernoch Hoffnung, dass meine Mama mich lieben wird irgendwann. Eine Therapie wegen ihrer Vergangenheit will sie nicht. Ausziehen geht nicht
8 Antworten
Ihr seid zu sehr miteinander verwickelt. Du kannst nicht ohne sie und sie kann nicht ohne dich. Willst du deinse Verwicklung durchbrechen, geh deinen eigenen Weg. Löse dich aus der Verwicklung.
Ob sie dich liebt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Deine Hoffnung, dass sie dich igendwann doch lieben wird, kann ich schon verstehen. Aber ob sich das erfüllen wird, wage ich zu bezweifeln.
Es ist schwer, dir einen Rat zu geben. Als emanzipierte Frau würde ich dir raten, zieh aus. Such dir einen Job und eine Wohnung, die du dann selbst bezahlen kannst. Bilde dich weiter, hole Schulabschlüsse nach. Mache eine Ausbildung. Suche dir dann einen Job, bei dem du mehr verdienst .. und so wirst du weiterkommen.
Ob du so aus deinem Kulturkreis handeln kannst? Wenn das nicht geht, dann finde dich damit ab, wie es ist ... oder heirate einen Mann, der dich achtet und akzeptiert.
Tut mir leid, aber einen besseren Rat habe ich nicht.
1.) Eine Ausbildung nachholen, in machen Berufsfeldern herrscht Arbeitskräftemangel, zum Beispiel in der Krankenpflege. Beim Arbeitsamt oder Jobcenter o.ä. nachfragen, wo du mit dem Lebensweg, den du nun mal hinter dir hast, am besten eine Ausbildung machen könntest.
Nicht jede Ausbildung ist für jeden Menschen geeignet.
2.) Eigenes Geld verdienen, einen Mann suchen und heiraten.
3.) Ausziehen.
Was deine Beziehung zu deiner Mutter angeht, sie will wohl dominant sein, und das bedeutet, sie wird nie zufrieden sein, bevor du nicht 100 % alles so machst wie sie es will und dich ihr unterwirfst.
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Alternativ könntest du dir auch sofort einen Mann suchen, der dich auch ohne Ausbildung zu schätzen weiß und liebt, dann wärst du eben eine Hausfrau, wenn ihr dann heiraten würdet.
Ich schlage dir aber definitv eher den Weg mit Ausbildung machen vor.
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Noch eine Möglichkeit wäre, das Abitur nachzuholen, wenn du dir fleißiges lernen zutraust, und dann weiter zu sehen.
Das hört sich alles sehr schlimm an.
Wenn Du sie wirklich sehr liebst und es nicht auf Gegenseitigkeit beruht, ist dies sehr schwer. Du bist 27 Jahre, vielleicht brauchst Du einfach einen neuen Lebensabschnitt. Einen netten Mann, mit netter Familie. Vielleicht findest Du ja ein neues Umfeld, die Dich akzeptieren so wie du bist. Keiner ist ein Nichtsnutz! Du brauchst mehr Selbstbewusstsein.
Lass dich auf keinen Fall von der Mutter mit 27 Jahren noch schlagen.
Ist sie Alkoholikerin, das würde mich nicht wundern.
Du brauchst Hilfe von jemand aussenstehenden.
Hast Du keine Tante, Onkel oder weitere Verwandte?
Eine Mutter kann ihre Kinder eigentlich nie hassen, wenn doch, hat die Mutter echte Probleme mit etwas anderem oder sich selbst.
Sie wird sich nicht mehr ohne Hilfe von Aussen ändern können, und selbst wenn, wird es sehr lange dauern. Schau, dass Du möglichst schnell aus dieser Situation herauskommt. Zieh evtl. zu Verwandten. Was sagen denn Deine Geschwister überhaupt dazu, oder sind sie froh, dass Du dich um Mama kümmerst?
Habe eine ältere Schwester, die relativ früh geheiratet hat. Nicht weil sie keinen anderen Ausweg wusste, sie hat sich verliebt :) Laut ihr, soll ich den Weg auch baldmöglichst einschlagen. Meinem Bruder scheint die Situation egal zu sein, IHM geht es gut. Zu IHM ist sie auch "gut". Ihr Problem scheint mit mir zu sein..
Ihr braucht eigentlich beide professionelle Hilfe von Psychotherapeuten und müsst beide eure Erlebnisse aufarbeiten, um mit euch selbst ins Reine zu kommen. Erst dann könnt ihr miteinander arbeiten. Die einzige Alternative wäre meiner Meinung nach - sehr kontrovers und auf ggf. Anfeindungen und Lustigmacherei von anderen werde ich hier nicht eingehen - wäre das Thema "Familienstellen". Informiere dich, ich habe selber Erfahrungen damit gemacht und durchaus positive. Du kannst dich gerne per PN melden, sollte es dich interessieren.
Nein. Sie trinkt kein Alkohol. Laut meiner Schwester soll die Heirat auch der einzige Ausweg sein, sie ist sich dem auch bewusst, dass meine Mutter mich wirklich zu hassen scheint.