Mutter oder Beziehung?
Hey Leute,
ich brauche dringend mal einen Rat von Außenstehenden. Ich bin 21 Jahre alt, ein Junge der mittlerweile ein Mann geworden ist. Ich bin beruflich ausgelernter Krankenpfleger. Ich arbeite sehr viel. Vollzeit. Ich bin mit meiner Freundin 2 Jahre zusammen. Ich wohne bei ihr. Meine Mama hat Krebs, unheilbar, es wird immer schrecklicher, sie kann kaum noch raus nur mit Rollstuhl und Hilfe .. läuft mit rollator rum, dazu noch Depressionen. Ich weiß nicht ob ich wieder zu meiner Mutter ziehen soll, weg von meinem eigentlichen Zuhause bei meiner Freundin, was soll ich tun? Was soll ich aufgeben? Ich will meine Freundin nicht verlieren, die Nähe zu ihr jede Nacht, aber ich möchte auch für meine Mama da sein, dazu muss ich ebenfalls noch im schichtdienst arbeiten. Ich bin Einzelkind. Meine Mama hat nur mich. Ich besuche sie täglich, sehr lange, aber habe auch schlechtes Gewissen abends zu gehen, weil sie allein ist. Sie geht natürlich nicht mehr arbeiten , ist nur zuhause sie ist 50 Jahre alt. Die einen sagen, ich soll mich selbst nicht aufgeben und bei meiner Freundin wohnen bleiben und die anderen sagen ich soll zu Mama zurück. Könnt ihr verstehen das es eine schwere Entscheidung ist? Mama und meine Freundin wohnen relativ weit entfernt voneinander. Meine Arbeit liegt in der Mitte.
was würdet ihr tun?
danke euch im Voraus.
6 Antworten
Bleibe bei Deiner Freundin. Egal was du machst, du kannst deiner Mutter nicht mehr helfen... weder beim Krebs noch bei der Depression.
Du reibst dich nur auf und machst die psychisch fertig. Am Ende liegst du vielleicht auch mit einer Depression in der Ecke....
Gehe die Belastung gemeinsam mit Deiner Freundin an... sie sollte Verständnis für Deine Situation zeigen.
Das ist wirklich schwierig, da beide für dich ein essentieller Bestandteil deiner selbst sind und das auch noch ziemlich 50/50. Zeitlich ist es bei dir ja auch echt eng. Also ich würde meine Mutter häufig besuchen. Klar hinziehen wäre mir auch am liebsten aber ich würde mir dann sorgen machen ob die Beziehung zu deiner Freundin zu sehr geschädigt wird. Du könntest doch auch deine Freundin fragen ob sie Zeitweise mitkommt. Das wär ein win für alle glaube ich. Warum ich auf die Freundin so acht geben würde ist da deine Mutter leider bald Sterben wird du eigentlich jmd. brauchst der dir bei der Trauerbewältigung hilft. Es sei denn du hast jetzt schon das Gefühl das es zwischen euch nicht passt. Dann würde ich die Beziehung beenden, zur Mutter ziehen und mir aber ganz dringend Beratung suchen um das Mental durchzuhalten. Das ist echt nicht easy krass das du das schaffst
Sprich mit deiner Mutter über deine Gedankengänge.
Irgendwann stehst du, egal wie du dich entscheidest, vor der Frage "hätte ich nicht noch mehr Zeit mit ihr verbringen können?"
Es ist also ganz egal, wie sehr du dir dein Hirn zermarterst und hin und her überlegst. Sprich mit ihr. Es geht nicht nur um dich sondern auch um ihre Wünsche als kranke Frau aber auch kranke Mutter.
Und. Es ist natürlich auch eine Frage der Zeit, wie die Prognose bei deiner Mutter ausfällt.
Was deine Freundin angeht: wenn sie Verständnis hat dann hält eure Beziehung das aus. Egal ob du nun bei Mutti wieder einziehst oder täglich pendelst.
Es ist und wird ohnehin ein Kraftakt
Alles erdenklich gute!
Wenn deine Freundin das nicht versteht und es deshalb probleme in der Beziehung gibt, ist sie die falsche.
Alles so unglaublich schwer ! Sie hat 3 Katzen meine Mama hat 4 und beides sind kleine Wohnungen, sie hat kein Auto nur ich … Arbeit in einer anderen Stadt
Ich würde mich sofort für meine Mutter entscheiden.
Deine Mutter hat dich groß gezogen, sich um dich gekümmert, dich geliebt und sicherlich einiges für dich aufgegeben.
Wäre meine Mutter totkrank würde ich jederzeit für sie da dein und ihre letzten Momente mit ihr zusammen verbringen. Sie soll nicht traurig und allein sein, ich würde versuchen alles zu geben damit sie trotzdem bis zum ende noch glücklich ist.
Würde mein Freund das nicht verstehen, würde ich mich sofort trennen.
Sie würde es verstehen, aber ich denke man würde sich aus den Augen verlieren. Weil einfach so viel zutun ist.