Mutter akzeptiert Freund nicht wegen seiner Hautfarbe?
Ich habe vor paar Tagen beschlossen meiner Mutter von meinem Freund zu erzählen, der dunkelhäutig ist. Ich habe ihr erstmals nur erzählt das wir Freunde sind, obwohl wir schon in einer Beziehung sind. Daraufhin meinte sie, dass es ok ist solang wir nur Freunde sind. Ich habe ihr dann geantwortet das es vielleicht mehr werden könnte und das findet sie nicht gut.
Nach dem sie es erfahren hat schien sie traurig zu sein, obwohl es keinen Grund dazu gibt und meinte, dass es von der Kultur her einfach nicht passt. Danach ist sie in ihr Zimmer gegangen und später bin ich auch hin, um ihr gute Nacht zu sagen. Als ich ins Zimmer kam hat sie geweint und geraucht, obwohl sie seit Jahren Nichtraucherin ist.
Sie meinte das sie Angst um mich hat und das die alle mit Drogen zu tun haben und es ihr einfach nicht passt. Ich war richtig wütend, weil solche Vorurteile mich voll nerven und nicht jeder so ist. Eigentlich kann ich ihre Sorgen verstehen, aber ich verstehe nicht warum sie so reagiert als wäre er kein Mensch und als würde sowas nie klappen. Meiner Meinung nach waren ihre Argumente einfach nur ausreden dafür, dass ihr einfach seine Hautfarbe nicht passt.
Da meine Mutter schon so reagiert hat will ich erst gar nicht wissen wie mein Vater darauf reagiert. Fürs kennenlernen ist es meiner Meinung nach noch zu früh, aber ich will trotzdem irgendwie meiner Mutter beweisen das er anständig ist.
Eigentlich könnte es mir auch egal sein, aber ich bin sehr empfindlich wenn es um die Meinung meiner Eltern geht und hab immer Angst davor. Was könnte ich tun?
9 Antworten
Hallöchen gesagt.
Vorurteile sind leider allgemein immer noch allgegenwärtig, können aber mit gegenseitiger Akzeptanz und im Umgang miteinander abgebaut werden.
Es ist ein großer Unterschied, ob man aus gesunder Vorsicht "die Sache" anfangs skeptisch betrachtet, oder aber, wegen bestehender Vorurteile jede Chance im Keim erstickt.
Nun ist natürlich aus Deiner Frage nicht herauszulesen was Dein Freund macht, wie er tickt, Du hast noch nicht mal erwähnt das er keine Drogen vertickt ... hätte auch mich, nebenbei interessiert. Wie reagiert er denn auf diese Situation?
Mein Tip:
Du kennst doch Deinen Freund am Besten. Schildere Deiner Mutter (optimalerweise auch Deinem Vater) seine Vorzüge. Beschreibe seinen Charakter, warum Du ihn lieben gelernt hast, Dich wohl und geborgen fühlst bei ihm. Wichtig: Zumindest Deine Mutter sollte ihn kennenlernen.
Das Deine Mutter nichts Generelles gegen "dunkelhäutige Menschen" hat, sagt ja schon die Tatsache aus, das sie Nichts gegen einen Umgang mit ihm hatte.
Im Endeffekt kann man nur sagen ... in der Liebe (beziehungstechnisch) hast Du die Entscheidung zu fällen.
Wünsche Dir, Deinem Freund und auch Deiner Familie eine gütliche Lösung der Situation.
Lieben Gruß aus Berlin
Ich glaube, dass es am besten ist, wenn du ihn einfach deinen Eltern vorstellst, (bei einem Abendessen z.B.) um sie von dem Gegenteil zu überzeugen und ihre Vorurteile zu wiederlegen.
Ich kann deine Einstellung verstehen, aber versuche es mal aus der Sicht deiner Mutter zu sehen. Eltern haben nun mal Angst um ihre Kinder und das ist natürlich okay so, rechtfertigt trotzdem, nicht dass verhalten deiner Mutter. Ich finde du solltest dich mit ihr hinsetzten und genau mit ihr reden was der wirkliche Grund ist, dass sie das nicht gutheißt. Ich finde, es ist wichtig ehrlich mit den Eltern zu sein. Auch wenn die Reaktion vielleicht nicht die ist, die man sich erhofft hat
Die Frage ist, ob es nur wegen der Hautfarbe ist. Ist er hier groß geworden, wie ist sein Deutsch, aus welcher sozialen Schicht kommt er?
Wenn sich deine Mutter solche Sorgen macht, gehe ich davon aus, dass da mehr zusammenkommt als nur die Hautfarbe.
Das sollte die Angst doch etwas nehmen. Dann ist die Kultur auch nicht so viel anders. Kann deine Mutter aber dennoch etwas verstehen. Sie macht sich Sorgen und vor Fremden hat der Mensch nunmal etwas Angst. Frag sie, ob sie sich bereit erklärt, ihn mal kennenzulernen. Vielleicht ändert sie ja dann ihre Meinung.
Klingt nach tiefsitzendem Rassismus. Dagegen kommt ihr eigentlich nur an, wenn sie ihn kennenlernen und merken, dass er völlig normal ist.
Bei tiefsitzenden Rassismus hätte sie sich Warscheinlich aggresiver und wütender als hier beschrieben geäußert. Oder?
Kann ich dir nicht beantworten, dürfte aber auch egal sein oder? An meinem Rat ändert das nichts, sie muss ihn kennenlernen um ihn akzeptieren zu können.
Er ist erst seit 6 Jahren hier und kann gut deutsch. Mit Drogen hat er nichts zu tun und sein Abi hat er sogar hier gemacht. Seine Eltern gehen auch normale Jobs nach. Ich sehe an diesen Sachen gar kein Problem, sie aber schon.