Muss man für Jura unbedingt perfekt deutsch können?
Ich bin in Deutschland geboren und kann natürlich gut deutsch sprechen. Allerdings tu ich mir manchmal mit schwer formulierten Texten, die im Jurastudium Gang und Gebe sind, schwer. Hat jemand Erfahrungen was das anbetrifft? Wie kann ich mein Deutsch auf dieser Ebene verbessern?
PS: ich bin bilingual auggewachsen
8 Antworten

Ein gutes Textverständnis vorallem aber eine adequate Sprache ist von Elementaren Wichtigkeit.
Es wäre als würdest du Physik studieren wollen kannst aber kein Mathe.

Es steht zwar nirgends, aber für ein rechtswissenschaftliches Studium ist es unumgänglich, perfekt deutsch zu sprechen, schreiben und zu verstehen.

Man sollte Deutsch sehr gut beherrschen, da die Rechtswissenschaft eine halbe Sprachwissenschaft ist. Zudem ist nichts lächerlicher als ein Schriftsatz mit Rechtschreib- oder Grammatikfehlern. Das kann man nicht ernst nehmen.

Wenn Dich das interessiert, dann schau, ob Du das lernst.
Nach meiner Erfahrung kann man nach der Schule nicht besonders gut einschätzen, ob man steigerungsfähig ist. Das Wichtigste für Leistungssteigerung ist aber Interesse. Ohne Interesse gut zu sein, ist schwierig.
Dein Interesse hilft Dir wahrscheinlich dabei, auch schwierige Texte wirklich zu verstehen. Dein Vorteil ist, dass Rechtsdeutsch auch für monolinguale Deutsche neu und schwer ist.

Du lernst Fachbegriffe. Wenige Menschen unterscheiden Besitz und Eigentum.


Und genau diese Sachen, die muss man als Muttersprachler lernen, genauso wie als Zweitsprachler.

Hmm nicht wirklich. Ich verstehe echt nichr was so viele Leute mit dem "Beamten" Deutsch haben. Ich bin 17 und verstehe das super. Ironischerweise hab ich eine 3 in Deutsch haha

Darum kannst Du auch besorgten Zweitsprachlern ganz toll erzählen, weshalb sie keine Chancen haben?

Ich Persönlich empfinde es als sehr einfach aber aus meiner Klasse merke ich das ich wohl die Ausnahme bilde.
Ich kann halt nicht so gut Gefühle interpretieren und hab eine fürchterliche Rechtschreibung.
Der Punkt ist nur meine Tante hat Jura studiert und sie meinte das man da schon eine Natürliche Begabung fürs Texte analysieren und verstehen braucht.
Der fakt das sie zweisprachig aufgewachsen ist macht keinen signifikanten Unterschied.

Es ist schon extrem hilfreich, wenn man den Sinn abstrakt formulierter Gesetzestexte zutreffend interpretieren kann. Die benötigte sprachliche Kompetenz würde ich also schon als überdurchschnittlich einordnen.

Verbessert sich das beim Üben mit solchen Rechtstexten im Jurastudium? (Falls Sie das überhaupt studieren oder studiert haben)

Ein Stück weit sicherlich, Macht der Gewohnheit. Aber ganz grundsätzliche Verständnisprobleme sind natürlich schwer zu beheben.

...aber wir können die Probleme jetzt nicht wirklich beurteilen. Darum würde ich das ausprobieren anstatt schon vorm Wettbewerb aufzugeben.
Nicht wirklich um ehrlich zu sein ist Rechtsdeutsch wie du es nennst nicht wirklich schwer 🤷🏻♀️