Muss man als Historiker studieren und wie viel Geld bekommt man?

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Hallo Lara,

wenn Du Dich für Geschichte interessierst dann kann ein geisteswissenschaftliches Studium das Richtige für Dich sein. Ein Bachelorstudiengang dauert 3 Jahre. Wenn Du neben dem Studium arbeitest oder 1-2 mal durch eine Prüfung fällst (was einfach passieren kann, auch wenn Du sonst gute Noten bekommst...) kann es auch ein halbes Jahr mehr werden. Wenn Du Dich in der Zeit mit etwas beschäftigen kannst, was Dich interessiert, kann das für Dich auf jeden Fall ein Gewinn sein.

Du musst allerdings nicht unbedingt Geschichte studieren, um Dich mit Geschichte zu befassen. Viele Geisteswissenschaften sind historisch ausgerichtet oder Du kannst einen historischen Schwerpunkt legen: Ethnologie; Ägyptologie; Assyrologie; Kunstgeschichte; Nah- Mitteloststudien; Theologie; Religionswissenschaft. Außerdem kannst Du verschiedene Studienfächer deinen Interessen entsprechend miteinander kombinieren. Im Hinblick auf spätere Berufsperspektiven ist das sogar sinnvoll. Wenn Du Dich für Religions- und Kulturgeschichte interessierst, kannst Du z.B. Geschichte + Theologie oder Geschichte + Religionswissenschaft studieren. Schau einfach mal auf die Internetseiten von verschiedenen Unis.

Bezüglich der Berufsperspektiven gibt es anschließend viele Optionen - vor allem im Bildungs- und Kutlursektor. In Museen; als Lektorin bei Verlagen; bei Zeitungen und anderen Medien als Voluntärin, Sachbearbeiterin und Redaktorin. Du kannst, wenn Du fleißig bist, auch nach dem Bachekor weiter studieren und auf eine wissenschaftliche Laufbahn hinarbeiten. Wenn Du Dir entsprechende Sprachkenntnisse erarbeitest kannst Du dich auch international bewerben.

Allerdings solltest Du wissen, dass Kultur und Bildung nicht unbedingt die bestbezahltesten Branchen sind. Nach einem Voluntariat oder Praktikumm findest Du sicher dein Auskommen. Aber wenn Mercedes Benz, Pool und 4 mal im Jahr teuer Urlaub dein Lebensziel sind, solltest Du eine andere Laufbahn einschlagen.


Liebe Lara237,

es bietet sich natürlich an Geschichte zu studieren. Das man dann tatsächlich Historiker wird, ist natürlich eine Sache der Laufbahn. Genau so ist es mit dem Gehalt. Es gibt Historiker, die sind Schriftsteller und verdienen sehr sehr gut. Es gibt Historiker, die arbeiten in einer kleinen Organisation und bekommen kaum Geld.

Alles ist da möglich. Interessant ist der Job, vielfältig und sehr anspruchsvoll.

Es gibt jedoch auch Historiker die andere dinge studiert haben. Ein Mediziner kann beispielsweise über die Geschichte der Medizin forschen und schreiben. Damit ist er Mediziner aber auch Historiker.

Historiker sagt, dass sich jemand mit Geschichte auf wissenschaftlicher Basis befasst. Mehr "eigentlich" nicht. Darum ist der Weg dorthin auf so vielfältig. Studieren muss man allerdings nicht. Es ist nur von Vorteil.


Tatsächlich ist der Berufsbegriff Historiker nicht geschützt. Ich könnte mich auch Historiker nennen, wenn ich schon Werke dieser Art verfasst habe.

Liebe Grüße,

Immanuel

Geschichte ist ein seeeeehr anspruchsvolles Studium, das bald süchtig macht. Du muss viele lesen, deuten und verknüpfen & argumentieren und texten können. Als Quereinsteiger kommst du auch in Berufe rein, die so was erfordern.

Was wäre deine Epoche???

Wenn man für etwas "brennt", dann ist das Geld zweitrangig.