Muss beim ne555 der reset pin direkt auf vcc/masse liegen oder geht es auch über einen pulldown-widerstand?
Ich habe einen ne555 als oszillator an einem Akku (3,6v). Wenn die akkuspannung unter 3v sinkt, soll der ne555 nicht mehr laufen. Der ne555 selbst läuft an 7,2v.
Dann habe ich an dem Akku noch einen unterspannungsschutz hängen, der am Ausgang immer die akkuspannung ausgibt. Wenn aber die Spannung auf unter 3v fällt, wird die Verbindung zum Ausgang einfach getrennt.
Der Ausgang hängt am redet pin des ne555. Das heißt bei einer Spannung von unter 3v hängt der pin in der Luft, wodurch der ne555 ja quasi "unberechenbar" ist. Kann ich dieses Problem mit einem einfachen pulldown-Widerstand (10-100k) lösen? Oder muss der pin dann direkt auf Masse?
Hier noch ein schaltplan davon. Ich hab nur das relevante aufgezeichnet, also z.b. nicht die ganze ne555 beschaltung. Entschuldigt bitte den Fleck auf der Kamera!
2 Antworten
Der RESET - Eingang (Pin4) des NE555 benötigt (laut Datenblatt):
Für logisch LOW (0) eine Spannung von unter 0,7 V und einen Strom von -0,4 mA.
Für logisch HIGH (1) eine Spannung über 0,7 V und der Strom wird 0,1 mA sein.
Mit dem ohmschen Gesetz sind das dann:
R = U/I = 0,7V / 0,4 mA = 1,75 KOhm
somit kleiner als 1,75 KOhm gegen Masse, da RESET (Pin 4) Low-aktiv ist.
In anderen Worten, der Widerstand gegen Masse muss kleiner 1,75 KOhm sein.
Ich würde ein Pull-Down mit 1,5 KOhm machen und mit einem weiteren 2,2 KOhm auf den Akku-Prüfausgang (3V) gehen. Dann hast du einen Spannungsteiler (1,5:3,7) damit der Strombedarf für den Reset-Pin4 gering bleibt.
Ob der CMOS-Typ des NE555 da anderes ist, kann ich auf die Schnelle nicht sagen.
PS:
Zitat von https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm
Beschaltung des Pin 4 (Reset)Der Rücksetzeingang des internen RS-Flip-Flops ist an Pin 4 (Reset) herausgeführt. Dieser Eingang ist Low-aktiv. Das bedeutet, er muss mit GND-Signal (0V) angesteuert werden, damit die Schaltung zurückgesetzt wird. Da es sich um einen digitalen Eingang handelt, darf er nicht offen bleiben. Sonst nimmt der NE555 unbeabsichtigte Zustände ein. Wird die Funktion Reset schaltungstechnisch nicht gebraucht, dann muss der Pin 4 mit +VCC verbunden werden.
Datenblatt NE555:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ne555.pdf
Viel Erfolg!
Hier gibt es einen Vergleich vom 555 als CMOS - Fassung:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/test555.htm
hier das Datenblatt der CMOS-Variante TLC555
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/FILES/tlc555.pdf
der arbeitet mit Piko-Ampere beim Reset-Pin4, da würde also auch ein viel größerer Pulldown von 100 KOhm bestimmt auch ordentlich funktionieren.
Viel Erfolg!
Das war jetzt theoretische mal grob berechnet.
Ob die Angaben im Datenblatt bei jedem Hersteller (hier Texas Instruments) genau so sind, kann ich nicht sagen.
Tipp:
Ansonsten kannst du ja ein CMOS Baustein (z.B. 4093 NAND-Glieder ) benutzen, diese haben extrem geringen Strombedarf (~Mikroampere) und können mit Pulldown / Pullup von bis 1 MOhm immer noch sauber arbeiten, und liefern dir dann die echte 0V für den Pin4 den NE555.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_4000-series_integrated_circuits
Viel Erfolg!
Mit der ersten Version geht es eh. Der unterspannungsschutz gehört nur dazu damit ich mal erkenne dass der Akku leer ist. Dann schalte ich eh über einen gewöhnlichen Schalter ab. Aldo ein Stromverbrauch von ein paar mA für den pulldown macht da eh nichts.
Für eine Antwort brauchen wir einen Schaltplan!
War meine Beschreibung nicht gut genug? Gut, musst dich noch ein bisschen gedulden, ich zeichne ihn dann.
Üblicherweise macht man mit einer Z-Diode eine Spannungsauswertung mit der man bei Unterschreitung eben abschaltet.
Ich habe den schaltplan jetzt in der Frage hinzugefügt.
Kannst du mir das genauer erklären? Eine 3V ZD oder so hab ich grad nicht da, aber eine led mit der richtigen durchlasspannung dürfte auch gehen, oder?
Danke, das hat mir echt geholfen, werde ich morgen mal testen.