Motorschutzschalter... wie funktionierts?

2 Antworten

Im Motorschutz ist ein Bimetallstreifen über den muss der Strom fließen. Wenn zu viel über den Streifen fließt dann biegt sich dieser vom Kontakt weg und es kann kein Strom mehr fließen. Anders als beim Leitungsschutzschalter (In Gebäuden für Lampen und sowas.) reagiert der Motorschutz nicht sofort, denn wenn man den Motor anlässt verbraucht er beim Start viel mehr als beim laufenden Motor, wenn der Motor dann läuft ist der Stromfluss wieder normal. In dieser Zeit ist der Motorschutz zu langsam zum auslösen und gibt dem Motor also noch etwas Saft. (Beim Leitungsschutzschalter gibts eine Spule die sofort auslöst. Diese Spule gibt es im Motorschutz nicht.) Gruß.

nwenigKleingeld 
Fragesteller
 01.09.2012, 22:26

hei danke top antwort, so wollt ich's sehn!! :))

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Gralgos  05.09.2012, 20:14
@nwenigKleingeld

Noch ein Elektroniker Wuhuu! Ich bin lerne aber Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ^^ Sind aber wahrscheinlich rein Baustellentechnisch nah beisammen.

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Peppie85  02.09.2012, 04:57

sry, aber das ist nicht ganz korrekt!

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die meisten Motorenschutzschalter sind im wesentlichen nichts anderes als moderne Sicherungsautomaten. wie der name schon verrät sind sie eben nicht dafür ausgelegt, die Leitung, sondern den Motor zu schützen.

das zeigt sich beispielsweise daran, dass der Sollstrom der thermischen Auslösekomponente einstellbar ist, um an den Motor angepasst zu werden.

bei der thermischen Auslösekomponente entriegelt ein Bi-Metall Streifen, über den der Strom flißet die Sperrklinkenmechanik. dies geschieht, in dem er sich bei übermässiger erwärmung verbiegt. die eigendliche Abschaltung erfolgt, durch die Kraft einer feder.

diese art der auslösung hat 2 Gründe. zum einen wird auf diese weise sichergestellt, dass die Auslösung zügig erfolgt, es also keinen Lichtbogenschlag gibt, wenn sich die Kontakte langsam auseinander bewegen zum anderen muss sichergestellt sein, dass beim Abkühlen des Bi Metall kein selbständiger Wideranlauf erfolgt.

oft befinden sich in einem Motorschutzschalter zusätzlich, wie auch beim Leitungsschutzschalter, magnetische Auslöser. diese sind aber im gegensatz zum Leitungsschutzschalter wesentlich träger, um den hohen Anlaufströmen zu widerstehen. das ist vor allem bei großen Anlagen von relevanz, bei denen viele kleine Motore versorgt werden müssen. so können Vorsicherungen eingespart werden, was neben den Kosten auch den Platzaufwand reduziert.

neben dem motorschutzschalter gibt es übrigens auch Motorschutzrelais. ihre Funktionsweise ist prinzipiell ähnlich, jedoch verfügen sie über keine eigenen lastschaltkontakte, sondern unterbrechen die Steuerspannung für den Schütz. im gegensatz zu Motorschutzschaltern haben Motorschutzrelais oft keine magnetische Auslöserkomponente.

lg, anna

Gralgos  05.09.2012, 20:12

Ich zitiere >und bitte keine zu übertriebene Fachsprache<

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Peppie85  29.09.2012, 10:04
@Gralgos

na dann wollen wirs noch mal einfach formuliren...

in dem Motorschutzschalter sind BI Metalle. das sind metallstreifen aus 2 verschiedenen metallen. wenn man Metall warm macht, wird es größer, es dehnt sich aus. da jedes Metall sich anders ausdehnt, und der Bi Metall aus 2 verschiedenen metallen besteht, verbiegt er sich, wenn er warm gemacht wird.

um den Bi Metall herum ist ein Heizdraht gewickelt, durch ihn muss der Strom für den Motor fließen. fließt zu viel Strom, wird der Bi Metall so warm, dass er sich so weit verbiegt, dass er einen Mechanismus mit einer Feder auslöst, der den Motorschutzschalter abschaltet.

Manche Motorschutzschalter haben auch noch einen Magneten, der bei einem Kurzschluss den Schalter sofort auslöst. so wird nicht für jeden Motor eine eigene Sicherung gebraucht. besonders bei großen Anlagen ist das praktisch. man spart Platz und Geld.

ich hoffe das waren nicht schon wieder zu viele fachausdrücke...

lg, Anna

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