möchte draht erhitzen durch strom

7 Antworten

Du besorgst dir am besten einen Widerstandsdraht der Type KONSTANTAN oder ISOTAN (Werkstoff 2.0842) CuNi44 (aus 55% Cu, 1% Mn und 44% Ni).

Bei diesem Material ist der spezifische Widerstand von 0,49 Ohm/ mm\2 /m im Beeich von 25 bis 500 Grad C weitgehend konstant.

Bei CONRAD kannst du dir verschiedene Drahtdurchmesser dieses Materials kaufen. Ein Versuch mit Kupferdraht würde an den hohen Strömen scheitern, die für eine nennenswerte Erwärmung erforderlich sind.

Hier am Beispiel mit Widerstandsdraht wie oben beschrieben und einem Drahtdurchmesser von 0,1mm. Ein entsprechender Draht hat dann einen Querschnitt von 0,0078 mm\2 und einen Widerstand von 63 Ohm/m. Der Einfachheit halber beziehen sich alle folgenden Betrachtungen auf genau 1 Meter diesen Drahtes.

Das Material hat eine Schmelztemperatur von 1280 Grad C. Das bedeutet aber, bei 400 Grad wird das Ding niemals leuchten, aber so heiß sein, dass man sich ganz ordentlich daran verbrennen kann ALSO VORSICHT

Die erforderliche Energiemenge, um 1m von diesem Draht von 20 auf z.B. 400 Grad zu erwärmen ermittelt man aus der spezifischen Wärme für dieses Material. Diese ist 0,41J/gK Das zu erwärmende Volumen ist 0,0079 x 1000 = 7,78 mm\3 oder 0,0078 cm\3 Beim spezifischen Gewicht von 8,9 g/cm\3 für dieses Material sind das 0,0692 Gramm.

Die erforderliche Energiemenge ist demnach: 0,41 x 380 x 0,0692 =10,79 J (bzw. Ws) Für die Schmelztemperatur von 1280 Grad wären demnach 35,75 J erforderlich.

Legt man an 63 Ohm eine Flachbatterie mit einer Spannung von 4,5 Volt an, dann errechnet sich daraus ein Strom von 71,4 mA und eine Leistung von ca. 321 mW das wiederum bedeutet, dass sich der Draht um ca. 11,3 Grad pro Sekunde erwärmt, bis irgendwann das Gleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Abstrahlung erreicht wird.

Ohne Abstrahlung hätte der Draht nach 33,5 Sekunden eine Temperatur von 400 Grad erreicht.

Ein derartiger Versuch kann also unter den richtigen Voraussetzungen durchaus mit völlig ungefährlichen Mitteln unternommen werden.

grimmibacke  28.05.2013, 14:29

hallo, ich poste meine Frage einfach mal hier.

ich wollte ein gerät bauen, womit man Plastiktüten zusammenschmelzen kann. Nun benötige ich dafür einen besonderen Draht (Widerstandsdraht) doch in welcher dicke muss er sein, damit ich mit meinem 12V Trafo ihn Heiß genug bekomme. Die länge des Drahtes soll ca.30 cm betragen. also auf dem Traffo steht drauf Ausgang: 12V max. 60 va nach meiner Berechnung (hoffe das es stimmt) 60VA= 60W I=P/U =5 Ampere. Würde dieser Draht da gehen, und was muss ich noch beachten.

http://www.conrad.biz/ce/de/product/429023/Widerstandsdraht-Konstantan-10-m-Drah...

Außerdem wollte ich wissen, ob es sinn macht eine 4 Ampere Sicherung mitzubestellten.

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Ein Ladegerät für Autobatterien funktioniert sehr gut. Bei einigen Geräten kann man auch zwischen 12 und 24 Volt umschalten, was recht nützlich ist, um sich den Idealbedingungen zu nähern. Im Idealfall verwendest du Konstantandraht, da dieses Material bei Erwärmung seinen Widerstand nicht verändert. (Wo man diesen Draht herbekommt weiss ich aber leider nicht). Kupferdraht tuts aber auch. Du musst ein wenig mit der Dicke des Drahtes experimentieren, damit er heiss wird aber nicht gleich durchglüht.

Draht einfach zwischen die beiden Kontakte des Ladegerätes klemmen und einschalten. Funktioniert super um so z.B. Styropor zu schneiden :-)

Bitte nur Spannungen bis 24V nutzen. Die reichen völlig aus. Batterien sollen grundsätzlich nicht kurzgeschlossen werden, du brauchst ein Netzteil mit entsprechender Leistung.

Kein Problem, und im Gegensatz zu den sonstigen Meinungen, die her vertreten werden, sowohl gefahrlos als auch mittels einer Batterie, als auch mit Wechselspannung möglich. Allerdings müsste ich noch etwas mehr wissen: wie heiss soll es werden?

Das geht mit Gleichstrom.

Allerdings muß das ein Generator sein, sonst hat das nicht hin, weil es ein Kurzschluss ist. Also Autobatterie ist schlecht.

Sorbas48  22.06.2010, 15:58

und, einen Generator kann man nicht kurzschließen?

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