Mietendeckel?

3 Antworten

Einen Mietdeckel halte ich für kontraproduktiv. Würdest du Wohnraum für andere schaffen, hohe Kredite aufnehmen die du abbezahlen musst, aber die Mieteinnahmen so gering sind, dass du von deinem Privatkapital Geld nehmen musst, um den Kredit zu bedienen ?

Geht etwas kaputt , z. B. ein Brenner der Heizung, dann kostet der viel Geld. Mit wenig Mieteinnahmen und dem Bedienen der Kredite, kannst du keine Rücklagen bilden, also musst du den Brenner aus deinem Privatbudget bezahlen.

Ich bin für angemessene Mietpreise, lehne Mietwucher ab. Aber jeder, der selber nicht bauen möchte, sich keine Schulden auflasten, der sollte einsehen, dass eine Miete gezahlt werden muss, die dem Vermieter auch die Möglichkeit gibt, Rücklagen bilden zu können.

Niemand springt dann ein.

Wenn private Vermieter durch Mietdeckel oder Vermögenssteuer in Bedrängnis gebracht werden, dann wird

  • zuerst kein Geld mehr in die Wohnungen investiert
  • wenn es gar nicht mehr geht, dann gehen die Wohnungen an Großkonzerne verkauft, die das dann durchoptimieren und mehr ausbeuten.

Moin Sceletium,

ich kann Dir sagen, dass ich als Vermieter auch mit einer im Vergleich recht günstigen Miete(ähnliche Objekte werden in meiner Stadt inzwischen für 6 - 8 Euro mehr den qm angeboten) problemlos Instandhaltung & Renovierung stemmen kann und auch noch entspannt Geld über bleibt.

Einen Mietendeckel halte ich für richtig, damit Wohnen bezahlbar bleibt und Wohnraum kein Spekulationsobjekt wird....das was bei mir in der Stadt gebaut wird ist kein günstiger Wohnraum sondern äußerst hochpreisig.Wirtschaftlich lohnen sich halt eher hochwertige und teuere Wohnungen. Da hilft politische Gegensteuerung. Ein Mietendeckel ist eine wichtige Stellschraube - neben z.b. kommunalen Wohnungsbau, Erbpacht statt Verkauf, Vorkaufsrecht der Gemeinde, stärkerer steuerliche Förderung von Eigentumserwerb etc.