Meine Schwester ist das Lieblingskind meiner Eltern?
Hey, es geht darum: vor allen Dingen mein Vater bevorzugt meine kleine Schwester in sehr vielen Dingen. Ist sie Mal krank, ist die sein kleines Mädchen, was ja nichts mehr machen muss, tagelang nur das Programm auf Netflix aussuchen darf und nicht mehr im Haushalt helfen muss. Wenn ich Mal krank bin, scheucht er mich auf mein Zimmer, weil meine Schwester ja gerade die Serie angefangen hat und die ja sowieso viel besser wäre als meine dumme Serie.
Außerdem ist es so, dass meine Schwester genau gleich lange wie ich aufbleiben darf, die gleiche Handyzeit am Tag hat, aber nicht so viel helfen muss, wie ich, da sie ja noch nicht so alt ist wie ich, was für mich überhaupt keinen Sinn ergibt, da sie ja die anderen Dinge auch so darf wie ich, obwohl sie nicht so alt ist wie ich..
Häufig kommt auch vor, dass sie mich mit dummen Wörtern beschimpft. Dann aber immer nur so im Vorbeigehen und wenn meine Eltern weg sind dann auch laut. Ich schimpfe dann natürlich zurück, aber ich bekomme dann den Ärger, was mir denn einfallen würde, sie so zu beschimpfen.
Letztens war es noch so, dass sie Hunger hatte, und anstatt dann selber Brötchen holen zu fahren (sie ist alt genug dazu) weckt die mich, dass ich fahren muss und mein Vater unterstützt sie dabei, was soll das?
Ansonsten wird sie auch in anderen Alltagssituationen sehr bevorzugt, zum Beispiel auch was die Schule angeht: sie schreibt Mal eine zwei (sie ist nicht so gut in der Schule, wie ich ) und dann geht meine Mutter mit ihr ein Eis essen. Ich schreibe lauter zweien, aber bekomme nicht ansatzweise ein Lob dafür. Klar geht das eher unter, wenn man häufig gute Noten hat, ich finde es aber trotzdem nicht gerecht, sie dann so zu feiern, nur weil sie einmal eine gute Note geschrieben hat, ich meine auch wenn man gut ist kann man Mal eine Belohnung dafür bekommen.
Das alles hat meinen Charakter auch schon sehr kaputt gemacht, dass ich einen dermaßenen Hass auf meine Schwester entwickelt habe.
Wenn ich Versuche, mit meinem Vater darüber zu sprechen, meint er immer, ich würde meine Probleme bei anderen suchen oder so etwas, also meine Situation kann ich nicht komplett beschreiben, ohne dass mir ins Wort gefallen wird.
Meine Mutter meinte, sie will mit mir zum Psychologen gehen, weil ich immer meine Schwester so beschimpfen würde, obwohl sie genau das gleiche macht, und es immer so genießt, wenn ich ärger bekomme. Das geht mir einfach tierisch auf die Nerven und ich halte das auch nicht mehr aus, ich bin doch keine Witzfigur.
Wie alt seid ihr?
13&16
3 Antworten
So blöd wie das klingt, die Welt ist ungerecht!
Aber überlege, ob dir dadurch etwas weggenommen wird, dass dir etwas bedeutet, oder ob deine Schwester 'nur' mehr bekommt als du bekommen hast als du so alt warst. Vielleicht kannst du genügend Langmut entwickeln, ihr das zu gönnen, was sie bekommt. Und sei ehrlich zu dir selbst, es geht nicht wirklich um das Eis, sondern vielleicht doch mehr um die Aufmerksamkeit deiner Eltern? Auch wenn es für dich nicht danach aussieht, ich bin sicher, dass du ihre Liebe und Zuneigung hast, und dass sie dich gegen jede Gefahr verteidigen werden, die du nicht alleine bewältigen kannst.
Auch wenn es aktuell bestimmt sehr schwer ist, versuche dich ganz bewusst für und mit deiner Schwester über das zu freuen was sie, und wenn du ehrlich bist auch du, bekommst. Das ist zuerst sicherlich anstrengend, weil du über deinen eigenen Schatten springen musst. Aber es wird immer leichter, je öfter du das tust. In jedem Fall schafft das viel mehr innere Ruhe und Kraft als immer wieder und wieder den Hass anheizt. Mach' aus deinem Herzen kein Mördergrube!
Vielleicht hilft dir ein Zitat, das Franz von Assisi zugeschrieben wird, das auch wenn man nicht gläubig ist als fundamentale Lebensregel taugt.
„Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“
Franz von Assisi
Versuche deine Schwester nicht dafür zu hassen, dass sie ein wenig glücklich ist, versuche sie dafür zu lieben, dass sie da ist und dass sie genießen kann, was ihr gegeben wird.
Ich denke, du hast nicht die Macht, diesen Teil der Welt zu ändern, aber du hast die Möglichkeit, deine Einstellung dazu anzupassen und so ein wenig innere Zufriedenheit zu bekommen.
Das ist erst mal harte Arbeit, aber der Lohn der Mühe ist es wert.
Du wirst erkennen, dass 'Freude' etwas ist, das nicht weniger wird, wenn man es teilt und sei dir gewiss, ein Lächeln kommt immer wieder zurück. Ein böses Wort leider auch.
so long, and be happy
Ein schönes Leben noch
- Familientherapeuten
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Er war bi deiner Geburt nicht reif und lustlos unter Umständen hat deine Mutter dein vater überrumpelt, deshalb hat sie Priorität da er reifer wurde und lustvoler
Dann nimm das Angebot doch an, und geh zum Psychologen. Bei Minderjährigen werden dann immer auch die Eltern zum Gespräch gebeten. Wenn es so schlimm ist wie du sagst, kann der Psychologe das den Eltern anders rüberbringen als du. Sie werden es vielleicht ernster nehmen. Sollen deine Eltern ruhig denken, dass du eingesehen hast, wie furchtbar du bist. Sie müssen erstmal nicht wissen, dass du hingehst, weil SIE so furchtbar sind.