Meine Mutter ist immer das größere Opfer. Was soll ich tun?
Hi, ich bin 18 und bin gerade mit meiner Mutter umgezogen und lebe jetzt mit ihr und ihren Freund zusammen in einer Wohnung.
Bis ich 16 war gab es noch bestimmte Probleme in meinem Haus die immer dazu führten das meine Eltern sich immer gestritten haben, meine Mutter hat immer damit gedroht uns zu verlassen und mein Vater hat immer damit gedroht sich umzubringen und solche Sachen habe ich glaube ich schon seit ich 7 oder 8 Jahre alt war gehört und das hörte erst auf als mein Vater gestorben ist, da war ich 16 ( er ist aus gesundheitlichen Gründen gestorben).
Das alles die ganzen Jahre hinweg täglich zu hören hat mich geprägt und ich glaube als ich 12 oder 13 war hatte ich Suizidgedanken und keine Motivation für alles und das habe ich immer noch, aber immer wenn ich meine Mutter es sage, wie mich das geprägt hat, fängt Sie damit an, das sie es immer schlimmer hatte und ich es endlich vergessen soll und ja, sowas sagt Sie immer wenn ich darüber reden will.
Ich habe ihr schon oft gesagt das sie mich damit verletzt und das sie mir damit sagt das meine Probleme unwichtig sind, weil sie es schlimmer hatte. Nichts scheint zu helfen und ich weiß nicht was ich machen soll.
Ich bedanke mich schonmal für die Ratschläge im voraus.
10 Antworten
Du brauchst dringend professionelle Hilfe, daher solltest du mit deinem Arzt darüber reden, damit er dich einem Kollegen mit entsprechender Ausbildung weitervermittelt. Alleine kommst du aus dieser abwärts Spirale nicht mehr raus.
Deine Mutter versucht, das Geschehene auf ihre Art zu verarbeiten, eventuell auch einfach, die ganzen Jahre mit ihrem verstorbenen Mann zu vergessen. Daher ihre Reaktion. Deine Probleme sind ihr ganz bestimmt wichtig, aber sie wird selbst nicht genau wissen, wie damit umgehen.
Du hast dein eigenes Problem eigentlich sehr präzise erkannt: Die anderen haben immer die größeren Probleme. Da kommst du nicht zum Zug, zumindest nicht bei deiner Mutter. Das heißt ganz einfach, dass du dir deine Sorgen woanders von der Seele reden musst. Ob das jetzt bei Freunden ist, bei einer Psychologin oder am Sorgentelefon der Nummer gegen Kummer - du musst das selbst in die Hand nehmen, denn das tut kein anderer für dich.
Möglicherweise hat ja der Freund deiner Mutter ein offenens Ohr dafür, aber so wie ich deine Mutter einschätze (die ja wirklich schon einiges durchgemacht hat) knabbert sie ihm schon beide Ohren ab.
Und sie wird auch nicht damit aufhören (können) dich zu verletzen, denn sie lässt deine Sorgen nicht an sich heran, weil sie mit den eigenen subjektiven Sorgen schon überfrachtet ist.
Wenn Deine Mutter Dir nicht helfen kann/will, such Dir Hilfe an anderer Stelle:
Mach eine Therapie, zieh aus (in eine betreute WG z. B.) und leb Dein eigenes Leben.
Alles Gute!
Du bist inzwischen 18 Jahre alt und kannst die Verantwortung für dein Lebensglück selbst tragen. Was gewesen ist, ist gewesen, da könntest du auch in endlosen Gesprächen und Diskussionen mit deiner Mutter nichts mehr dran ändern. Es ist jetzt an der Zeit, die Vergangenheit loszulassen und in ein Leben zu starten, in dem du selbst deine Schöpferkraft und Phantasie bemühen kannst. Mach es einfach besser, dazu brauchst du nichts von deiner Mutter.
Solange du meinst, das es nötig ist das sie dich versteht, wird das nichts. Sie ist in ihrer Egowelt und Leidensgeschichte so gefangen, das sie gar nicht in der Lage ist DICH wahr zu nehmen.
Du kannst nichts tun um das zu ändern. Dein Weg könnte sein sich von ihr zu entfernen, mental und auch körperlich.
Geh deinen eigenen Weg, unabhängig von ihr, plane deine Zukunft ohne sie.
Das heißt alles nicht das du keinen Kontakt mehr zu ihr haben sollst, es bedeutet sich innerlich von ihr zu lösen und eine gewisse, gesunde Gleichgültigkeit einziehen zu lassen.