Meine Katze war schon immer Einzelgänger?
Hallo liebe community,
meinen Maine Coon/Karthäuser Mix Kater bekam ich vor 14 Jahren zum Geburtstag geschenkt, da er von einer Züchterin als Einzelgänger abgegeben wurde.
Er kam nie mit seinen Geschwistern klar und griff sie eher an. Auch als er endlich bei uns war, versuchten wir es mit mehreren Katzen und Katern, damit er nicht alleine ist. Doch auch die fauchte und griff er nur an.
Er scheint alleine viel glücklicher zu sein, er ist eine richtige Kuschelkatze.
Ist das ein bedenkliches Verhalten oder kann das unter Katzen vorkommen?
5 Antworten
Kann sein dass die zu früh von der Mutter weggenommen und nicht ausreichend sozialisiert wurde. Von Natur aus kommt das nämlich eher nicht vor, sondern hat meistens einen Grund.
Das kommt häufiger vor als man denkt und es ist nicht immer "Schuld" der Mensch (was viele behaupten). Es gibt viele Einzelgänger die andere nicht akzeptieren und ich finde es falsch sie dazu zwingen zu wollen.
Kitten die ihre Geschwister während der ersten 3 Lebensmonate "angreifen" wollen spielen, wollen Kampfspiele spielen, üben ihre Taktiken und die Koordination ihrer Körperteile. Das ist vollkommen normal.
Jungkatzen machen das auch noch sehr gerne miteinander.
Bei einer Zusammenführung mit neuen Katzen kann es auch unterschiedlich lange dauern bis sie einander nicht mehr argwöhnlisch beäugen, in Verteidigungmodus übergehen oder "lieber angreifen als angegriffen zu werden". Manchmal ändert sich das aber auch nie.
Ja, ich denke auch das es eben auch Einzelgänger gibt, bzw. Katzen die sich in Einzelhaltung wohler fühlen (da keine Konkurrenz, kein Stressfaktor da ist).
Edit: Ich hab noch eine Weile darüber nachgedacht....
Meine Maine Coon Dame war, nachdem sie das Erwachsenenalter erreichte, auch lieber "für sich". Sie wollte nur ab und an - und dann auch nur für sehr kurze Zeit - direkten Körperkontakt zu ihrem Bruder. Sich gegenseitig zu putzen funktionierte immer nur für maximal eine Minute - bis einer von beiden ausrastete, mit der Pfote schlug, fauchte, weglief. Unser Weibchen war also in ihrerer Erwachsenenzeit bis zu ihrem Tod meist lieber für sich. Ihre Art von Suche nach Nähe zum Bruder bestand darin ihm auf die Nerven zu gehen, ihn irgendwo zu verscheuchen, ihm im Vorbeigehen einen Pfotenhieb zu verpassen. Aber: Beide duldeten einander oft - solange wenigstens ein halber Meter bis Meter Platz zwischen ihnen war. Hin und wieder teilten sie miteinander ein mittelgroßes Hundekissen.
Im Endeffekt ists einfach eine Sache des persönlichen Charakters einer Katze, wieviel Nähe sie zulässt, wieviel Distanz sie sucht - und wem gegenüber sie mehr zulässt
Das ist mitunter einfach so.
Normalerweise ist eine gut sozialisierte Katze gut vertragbar mit anderen Katzen.
Kann aber auch mal vorkommen das es Katzen gibt die lieber alleine sind, ist bei uns Menschen ja auch nicht anders.