Meine Katze akzeptiert meinen Freund nicht!?
Hallo ihr Lieben ^^
Ich habe seit ein paar Monaten einen Freund und eine meiner 4 Katzen scheint ihn nicht zu akzeptieren, gar zu hassen (!?)
Kurz zu der Katze !!! :
Cotton ist 7 1/2 Jahre und ich habe sie vor etwa 9 Monaten aus dem Tierheim geholt. Sie wurde mit 25 anderen Katzen von einem Bauernhof beschlagnahmt. Man erzählte mir, dass sie dort nicht gut behandelt wurde, nicht das an Futter bekommen, was sie benötigt hat... Sie wurde sogar in einer Scheune angebunden mit einem Seil, was ihr Wunden hinzufügte.
Angesehen vom meinem Freund versteht Cotton sich mit allen Katzen und meinem Sohn (6). Auch die Zusammenführung verlief auch fast ohne Probleme. Sie war die erste Katze nach meinem verstobenen Kater. Ich bin schon mit Katzen aufgewachsen. Auch mein Sohn kennt es nicht anders. Wir hatten schon viele Katzen in der Familie, aber mit solch einem Fall wie Cotton habe ich noch nie derart zu kämpfen gehabt. Auch mit normalen Freunden hat Cotton keine Probleme und zeigt keine Scheu.
Das eigentliche Problem:
Die ersten Male, als mein Freund zu Besuch kam, war es ihr sozusagen egal. Sie lag da einfach nur, dennoch mit Respekt distanziert von ihm mit uns im Wohnzimmer. Wenn er ihr zu nah gekommen ist oder aufgestanden ist, ist sie weggelaufen. Ich habe mir dabei nicht gedacht, weil mir das alles normal schien, da sie ihn nicht kannte.
Jetzt kommt mein Freund öfter zu uns und Cotton findet das absolut nich prickelnd. Sie faucht und knurrt ihn an. Aber wir glaube, dass sie das aus Eifersucht macht, weil sie Aufmerksamkeit von mir verlangt.
Sie haut die anderen Katzen auch manchmal, wenn sie im Mittelpunkt stehen möchte und gestreichelt werden möchte. Dies empfinde ich in diesem Maß als normal, da meine Katzen sich so gut wie nie kloppen. Jeder hat jeden schon einen vor‘s Brett gehauen ;D.
Aber nicht so wie Cotton meinen Freund. Sie mag es gar nicht, wenn er zu Besuch war und ich sie sofort danach streicheln möchte. Danach faucht sie mich sofort an. Ich weiß, dass es an seinem Geruch liegt. Wenn er bei mir schläft, macht Cotton aus Kopfkissen oder lässt ihn gar nicht erst auf das Bett. Und wagt er es einmal in die Nähe des Bettes, wird er sofort angefaucht und angeknurrt und in Reichweite sogar gekratzt. Somit ist auch klar, dass sie weder von ihm gestreichelt werden möchte oder sonst noch angefasst werde möchte. Wenn sie draußen ist und weiß, dass mein Freund da ist, schaut sie im Garten immer ob er weg ist und kommt gar nicht erst rein.
Vor kurzem haben wir es mit Futter versucht. Das geht bei Cotton leider gar nicht, weil die auf dem Bauernhof es nicht anders gewohnt war, dass ihr das Futter auf dem Boden geschmissen wird. Somit zeigt sie Menschen gegenüber Futterneid. Mit den anderen Katzen kommt sie mittlerweile klar, wenn’s ums Futter geht.
3 Antworten
Hallo!
Meine Antwort ist etwas länger ausgefallen. Da ich mir jedoch wirklich sehr viele Gedanken gemacht habe, hoffe ich sehr dass du genug Geduld mitbringst, um sie zu lesen!
Dein Ansatz Eifersucht spielt da bestimmt eine nicht zu verachtende Rolle. Jedoch vermute ich tatsächlich, dass das nicht der Hauptgrund sein wird!
Anhand ihrer Vorgeschichte mit der Misshandlung liegt nahe, dass dein Freund deine Katze Cotton an jemanden erinnert, mit dem sie schlechte Erfahrungen gemacht hat, wie zB. den Vorbesitzer oder jemand von den Personen, die sie im Rahmen der Beschlagnahmung eingefangen hat!
Möglicherweise trägt er eine ähnliche Mütze, Jacke, Farbe, bewegt sich einfach ähnlich, verwendet ein ähnliches Deo/Parfüm oder es ist irgendetwas anderes in der Art.
All das einmal zu ändern, wäre in jedem Fall einen Versuch wert!
Da Cotton ihn eindeutig ablehnt und sogar zu fürchten scheint, wäre es sinnvoll das Kennenlernen nocheinmal ganz von vorne und sehr langsam zu starten.
Ich hab mir da mal eine sinnvolle Vorgehensweise überlegt. Diese erfordert jedoch nicht nur sehr viel Zeit, besonders da deine Katze Cotton hier das Tempo angibt, sondern auch die Bereitschaft deines Freundes mitzuwirken und während jedes Schrittes sehr ruhig zu bleiben!
Zuerst bedeutet das allerdings keine Besuche durch deinen Freund mehr.
Stattdessen bringst du immer wieder Kleidung oä. von ihm mit und legst es einfach irgendwo in die Wohnung. Wichtig ist das möglichst nebensächlich zu tun, so als ob das absolut normal und bedeutungslos wäre! Das dient dazu den Eindruck zu vermeiden, dass jetzt irgendetwas Ungewöhnliches oder Ungutes folgen könnte!
So wird Cotton sich langsam an seinen Geruch gewöhnen! Möglich ist, dass er anfänglich die Sachen anknurrt oder unruhig wird, wenn du sie mitbringst. Erst wenn sich das gelegt hat, kann es mit dem nächsten Schritt weitergehen:
Da deine Katze Freigang hat, kann dein Freund anschließend einfach mal öfter an deinem Haus vorbeilaufen. Also ganz ohne das Grundstück zu betreten oder hineinzukommen! Erst selten, vielleicht ein-, zweimal die Woche, dann 3-4mal und irgendwann täglich.
Irgendwann wird auch Cotton das bemerken, aber auch erkennen, dass er nicht in ihr Revier kommt, sondern ohne große Konfrontation wieder verschwindet. Auch hier ist abzuwarten bis eine gewisse Ruhe bei deiner Katze auftritt, bevor man zur nächsten Phase übergeht.
Die ist das Betreten des Grundstücks. Allerdings immernoch ohne dich im Haus zu besuchen.
Nachdem letzteres auch schließlich akzeptiert wird, könnt ihr euch öfters im Garten oder vor der Haustür (je nach deinen Gegebenheiten) treffen. Am Anfang sehr kurz, also wirklich nur: "Hallo und Tschüss". Das steigert ihr wieder langsam. So erkennt Cotton, dass er sich nicht einfach wieder in ihrem Revier breit macht, ihren Menschen beansprucht und dass von ihm keine Gefahr ausgeht.
Idealerweise kommt sie dann irgendwann mal von selbst auf euch zu. Dein Freund muss sie dann aber unbedingt vollständig ignorieren, denn Anstarren bzw. Anschauen und mit dem Blick Fixieren ist bei Tieren ein ganz klares Zeichen für Aggression! Da dein Freund sich ja aber als ungefährlich präsentieren möchte, sollte er auf dieses Verhalten unbedingt verzichten! Wenn Cotton sich irgendwann freiwillig nähert oder wenigstens dich nicht mehr anfaucht, wenn du den Geruch deines Freundes zu ihr trägst, lässt sich langsam das Betreten der Wohnung üben:
Genau wie bei den kurzen Besuchen des Grundstücks gilt hier so langsam wie möglich zu starten. Zunächst machst du einfach mal die Tür auf, ihr begrüßt euch und er geht wieder. (Da viele Katzen durch Türklingeln leicht gestresst bishin zu ängstlich reagieren, sollte nicht geklingelt werden! Auch damit deine Katze nicht jedesmal das Klingeln damit verbindet, dass dein Freund vor der Tür stehen könnte!)
Nun beginnt einer der wigsten Schritte, denn nun geht es daran, dass dein Freund den Rückzugsort von Cotton betreten wird! Deshalb gilt hier nochmal mit besonderer Ruhe vorgehen!
Als nächstes darf er dann kurz in die Wohnung eintreten, vielleicht ein oder zwei Schritte, muss jedoch sofort wieder gehen.
Nachdem ein paar Schritte in die Wohnung akzeptiert werden, darf er dann einmal seine Schuhe auszuziehen (falls das bei dir üblich ist), muss sie aber dannach direkt wieder anziehen und gehen. Diesen Schritt vor einer Steigerung mehrfach zu wiederholen, wäre definitiv sinnvoll, da das ja normalerweise ganz klar zeigt, dass man gleich länger bleiben wird.
Zunächst wird Cotton sich bestimmt bemerkbar unwohl fühlen oder eine negative Reaktion zeigen. Dann gilt ruhig bleiben und keinesfalls hektisch aufbrechen, sondern vollständig ignorieren und ganz in Ruhe wieder zum gehen fertig machen.
Bleibt sie schließlich ruhig, kann dein Freund einfach mal einen Moment im Flur verweilen. Sich hinzusetzen bietet sich da an, allerdings auf den Boden und nicht auf einen Stuhl oder ähnliches, da von oben herab einer Angriffsposition entspräche!
Generell sollte Cottons negativem Verhalten wie Fauchen keine Reaktion eurerseits folgen! Denn schimpft sie, dass er da ist und du wirst auch laut und meckerst, muss ja einfach irgendwas an der Situation komisch sein, was sie in ihrem negativem Verhalten letztendlich bestärkt!
Gehe in der Zeit in einen anderen Raum zu deinen Katzen, spiele, beschäftige und füttere sie. Auch wenn Cotton daran möglicherweise zunächst nicht teilnehmen wird, wird sie feststellen, dass nichts geschieht! Das entspannte Verhalten der anderen wird sie da sicher zusätzlich beruhigen bis sie seiner Anwesenheit schließlich keine besondere Bedeutung mehr zumisst.
Dann darf dein Freund beginnen, sich in dem Haus zu bewegen, jedoch nur in Räume, wo weder du noch Cotton sind! Auch sollte er wahlloses Umherwandern und das blockieren wichtiger Räume wie der Toilette/ Zugang zum Katzenklo vermeiden und sich einfach in irgendeinen anderen Raum setzen.
Nachdem etwas Ruhe eingekehrt ist, wird Cotton schauen gehen, wo er sich aufhält. Auch hier gilt für deinen Freund wieder absolute ruhig bleiben und nicht zu beachten!
Wenn Cotton seine Anwesenheit irgendwann ohne großes Gemecker akzeptiert, kannst auch du schließlich zu ihm rübergehen.
Wichtig ist, dass du hier den ersten Schritt machst und nicht dein Freund! Denn er ist noch immer rudelfremd und auf dich und die Katzen zuzugehen, wäre offensives Verhalten!
Du könntest zB. um ihn herum ein paar Leckerlis verteilen. Zwar ist Fressen für Katzen etwas sehr intimes, da sie ihren Schutz dabei in zu gewissen Stücken vernachlässigen, aber wenn dieser Schritt geschafft ist, ist schonmal ein gutes Stück des Weges bewältigt! Auch hier müsst ihr euch wieder an Cotton orientieren. Irgendwann wird auch sie schauen kommen.
Bleibt sie entspannt, darf er sich schließlich auch mal mit dir rüber begeben. Aber vorläufig nur in den selben Raum, nicht direkt neben dich! Denn für deine Katzen, und besonders für Cotton, bist du der Sicherheitspol! Setzt sich dein Freund direkt neben dich, blockiert er dich damit für deine Katzen!
Auch sollte er vermeiden hinter irgendeiner Katze herzugehen, besonders was Cotton angeht!
Bleibt alles ruhig, kannst du dich einfach mal neben deinen Freund setzen und von dort aus mit deinen Katzen spielen, Leckerlis verteilen und so weiter.
Dann wird irgendwann auch in Cottons Kopf ankommen, dass er nicht so schrecklich sein kann!
Der nächste Schritt wäre euch dann einfach mal zusammen auf das Sofa (oä.) zu setzen und eine ruhige Tätigkeit wie eine entspannte Unterhaltung zu führen oder fernzusehen.
Wenn dein Freund schließlich los möchte, stehst du zuerst auf und gehst Richtung Zimmertür. Wenige Augenblicke später kann dein Freund aufstehen und dir folgen. Diese Reihenfolge hat den Hintergrund, dass Katzen unberechenbares Verhalten absolut nicht mögen und plötzliches Aufstehen fällt da nuneinmal drunter!
Ihr solltet es vorläufig auch beibehalten, dass er nicht sofort vom Flur mit dir ins Wohnzimmer oä. läuft, sondern er immer erst ein paar Minuten im Flur verbringt, am besten irgendwas nicht zu laut vor sich hin erzählt bis alle Katzen seine Anwesenheit registriert haben. In der Zeit beschäftigat du dich am besten ein wenig mit den Katzen, um ihnen zu zeigen, dass du nicht alles fallen und liegen lässt, sobald er zu Besuch kommt!
Anschließend kann er zu dir rüber kommen oder du holst ihn von dort ab.
Auf das gemeinsame Trinken von Alkohol bei dir empfehle ich dir auch zunächst zu verzichten. Zum einen, da Gespräche dabei schonmal ungewollt etwas lauter werden und weil man zum anderen seine Verhaltensmuster ändert, also für Katzen schwer berechenbar wird!
Die Häufigkeit der Besuche können dann auch langsam gesteigert werden.
Es empfiehlt sich aber mindestens immer 1 Tag Abstand zu lassen, um Cotton Zeit zu geben das Erlebte zu verarbeiten und am nächsten Tag nicht direkt wieder mit einer für sie schwierigen Situation konfrontiert zu werden!
Werden die Besuche irgendwann ohne Widerworte akzeptiert, besser noch als absolut normal hingenommen und kommt Cotton idealerweise von sich aus auch mal auf deinen Freund zu, könnt ihr auch mal wieder eine Übernachtung versuchen!
Auch hier wäre es ratsam nicht sofort auf's Ganze zu gehen. Denn sicher schlafen deine Katzen meist mit in deinem Bett. Befindet sich dein Freund dort, beschlagnahmt er damit ihren Schlafensplatz! Also heißt es leider erstmal Gästezimmer, Couch oä.
Bleibt Cotton auch hierbei entspannt, lässt sich schließlich eine gemeinsame Übernachtung im selben Bett probieren!
Sollten all die Schritte nun erfolgreich akzeptiert werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie ihn als rudelnah bis hin zu rudelangehörig einstuft!
Nun sollten auch längere Aufenthalte kein Problem mehr darstellen!
Eine Garantie dafür, dass das trotz dem sehr langsamen und durchdachten Vorgehen funktioniert, kann ich dir natürlich nicht geben. Denn ich weiß nicht, was deine Katze Cotton erlebt hat!
Ich kenne auch eine Katze, bei der niemand in schwarzer Kleidung auftauchen darf, sonst verschwindet sie direkt ersteinmal für ein paar Stunden! Was ihr genau wiederfahren ist, ist den heutigen Besitzern leider ebenfalls nicht bekannt.
Danke für's Lesen und viel Erfolg!
VG :)
Hallo,
die Katze meiner Frau konnte ihren damaligen Lover seit dem ersten Besuch auch nicht ausstehen, das gab meiner Frau zu denken.
Bei mir war es genau umgedreht, von der ersten Sekunde an hing sie an mir wie eine Klette !!
Seitdem bin ich mit ihr (und der Katze) glücklich zusammen.
Liebe Grüße Rodium
puh also sei mir nicht böse aber aber wenn mich eine katze so angehn würde, würde ich mich wohl aus ''versehen'' draufsetzen oder so. Ich meine du wirst das problem eh nicht lösen katzen sind recht eigen aber ich denke du solltest schon mal grenzen aufzeigen und konsequenzen ziehen. Die katze ist ja immer noch dein haustier dh eigentlich muss sie sich auf dich einstellen nicht andersrum und wenn das tier den platz nicht kennt dann muss man das hald aufzeigen. Ich hatte nie eine katze kenn so ähnliches verhalten aber von der von meiner oma und naja sogar meine oma hat hat irgendwann gesagt so nicht und ab da wohnte die katze dann drausen
Danke für die schnelle Antwort erstmal ;) Also meine Katze geht ja eh raus und man trifft sie auch mal im Wald wenn man rausgeht. Das ist manchmal ziemlich lustig xD Nunja sie ist ziemlich lange draußen wenn sie rausgeht. Manchmal auch den ganzen Tag, wenn es nicht nass ist. Aber ich denke draußen leben könnte sie nicht, weil sie bei Anbruch der Dunkelheit immer reinkommt. Sie liegt ihr Bett und schläft auch gerne bis in die Mittagsstunden und geht dann erst raus :)
lg