Meine Geschichten als Film?

4 Antworten

Bevor du von der Vergabe von Filmrechten träumst, stehst du zunächst einmal vor der elementaren und entscheidenden Herausforderung der Verlagssuche.

Wichtig für jeden Neu-/Jungautor zu wissen:

Die Erfolgsaussichten in Hinblick auf eine Veröffentlichung durch ein klassisches Verlagshaus betragen rund 2 - 3 Prozent - und je jünger ein Hobby-Autor, umso unwahrscheinlicher die Veröffentlichung.

Es gibt nun drei realistische Möglichkeiten für Neuautoren:

Möglichkeit eins: Die Allerschwierigste: Du googlest gezielt nach Publikumsverlagen, die auch dein Schwerpunktthema in ihrem Sortiment bedienen. (Es ergibt natürlich keinen Sinn, z.B. mit einem Piraten-Roman an einen Verlag für Sportliteratur heranzutreten.) Dann sieht die weitere Vorgehensweise wie folgt aus: Du sendest dem Lektorat "blind" eine Leseprobe deines fertigen Werks zu (also niemals das vollständige Manuskript ! Bedeutet: Rund 30 Buchseiten, idealerweise natürlich die besten. Diese müssen komplett fehlerfrei und korrekturgelesen sein, sonst wandern sie sofort und in Lichtgeschwindigkeit in die "Tonne".

Füge der Leseprobe noch ein Exposé plus Inhaltsverzeichnis bei - und dann heißt es abwarten und Tee trinken, denn auf keinen Fall darfst du im Nachgang hinterhertelefonieren. "Quengeltelefonate" mögen Verlagshäuser nämlich überhaupt nicht, (denn die ersticken im Regelfall an unverlangt eingereichten Manuskripten). Damit macht man sich möglicherweise eine Tür zu, die bereits einen Spalt breit geöffnet war. No-Go! Die Spielregel lautet: Man meldet sich bei dir - oder man tut es eben nicht, was dann ebenfalls einer Absage gleichkommt. Für dich als Neuling bedeutet dies, dass du überdurchschnittlich gut sein musst, so dass deine Leseprobe das Lektorat geradezu "umhaut". Doch ist dies durchaus möglich, wenn auch nur mit geringen Chancen, denn sonst gäbe es ja überhaupt keine neuen Autoren wie zum Beispiel den Lehrersohn Bastian Bielendorfer mit seinem damaligen Newcomer-Bestseller "Lebenslang Pausenhof". Kalkuliere ruhig bis zu 50 Absagen ein, ist wie eine Bewerbung. Aber mit etwas Glück kommt ja von Nr. 51 eine Zusage! Wenn das geklappt hat, lass die Korken knallen - ob dann die Filmrechte noch folgen - grad egal !!

Möglichkeit zwei: Self-Publishing. Hier nimmst du alle Fäden in die Hand und musst dich selbst um Layout, Textgestaltung und Korrektur sowie auch Preiskalkulation und Vertrieb kümmern. Wichtig ist für Dich ist aber zu wissen, dass eine weitere Vermarktung des gleichen Werkes über einen Publikumsverlag dann kaum noch möglich ist. Dieser Weg wäre dann in den meisten Fällen versperrt. Aber es wäre ein gangbarer Einstieg für das erste Werk. Verkauft sich dieses einigermaßen, so wäre das eine gute Referenz für einen Publikumsverlag, wenn du dein zweites Buch veröffentlichen möchtest. Nachteil: Es tummeln sich inzwischen eine Menge Schund und Mist am mittlerweile fast unüberschaubaren Markt der Self-Publisher, so dass selbst ein tatsächlich gutes Buch auf diesem Weg schnell untergeht, nicht beachtet wird und in der Versenkung verschwinden kann.

Möglichkeit drei - und hier bitte aufgepasst, damit du gewarnt bist:

Du gehst einem so genannten Druckkostenzuschuss-, Bezahl- oder Pseudo-Verlag auf den Leim. Der Ablauf sieht dann aus wie folgt: Du schreibst ein solches Unternehmen (eher aus Versehen) an und bekommst binnen weniger Tage einen salbungsvollen Brief, dass man von deinem Werk absolut begeistert sei - und die so genannte "Lektoratskonferenz" eine Veröffentlichung auf jeden Fall unterstützt - wenn du eben dafür bezahlst. Diese Schreiben sind äußerst manipulativ und geschickt formuliert, und so manch ein hoffnungsfroher Hobbyschriftsteller fühlt sich zum allerersten Mal wirklich ernstgenommen, doch kann ich dazu nur sagen: Vorsicht - Falle! Diese "Verlage" würden jeden Schulaufsatz und jeden Einkaufszettel veröffentlichen, wenn man dafür zahlt. Da geht es gerne um Summe zwischen 1.500,- und 30.000,- Euro, die der Autor blechen soll! So arbeitet aber kein seriöses Verlagshaus, das vielmehr das unternehmerische Risiko zu tragen hat und daher selbst mit allen Kosten in Vorlage geht (diese können durchaus in Höhe des Preises für einen Kleinwagen liegen, deswegen sind Verlage auch recht wählerisch) und nach Ablauf einer festgesetzten Frist das Honorar an den Autor ausbezahlt - nach Abhängigkeit der Anzahl der bis dahin verkauften Bücher (im Regelfall sind das rund 10 Prozent des Verlagsumsatzes). Ein Pseudo-Verlag muss aber keine Bücher mehr verkaufen, denn das Geld ist über den naiven Schreiberling ja bereits verdient. Diese Verlagshäuser erkennt man im Netz leicht an der Werbung "Verlag sucht Autoren", was in der Realität nicht vorkommt (!). Die angepriesenen Vertriebsleistungen dieser Häuser kann man eher als schleppend bis nachlässig bezeichnen; die Druckerzeugnisse vergammeln irgendwo auf Halde - und in den Redaktionen der Tagespresse kennt man seine Pappenheimer bereits. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen wandern sofort ins Altpapier. Eine schwarze Liste, veröffentlicht vom Bund Deutscher Schriftsteller, findest du hier:

https://neinzudruckkostenzuschussverlagen.blogspot.com/p/blog-page_53.html

Good Luck!

Na du kannst deine Geschichte entweder an einen Verlag schicken für ein Buch oder als Drehbuch an Autoren

Petekramer  22.07.2021, 11:46

....und hast damit bereits den entscheidenden Anfängerfehler gemacht!

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SirPanda  22.07.2021, 12:05
@Petekramer

MIch brauchst du nicht anschreiben. Ich bin nicht der Fragesteller.
Das schreibst du ihr als Kommentar und nicht mir bitte. Weil mich das gar nicht interessiert 😃

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Petekramer  22.07.2021, 12:46
@SirPanda

Ich kommentiere nur eine vollkommen falsche Antwort, die dem Fragesteller nicht weiterhilft. Ich wiederhole: Wer jemandem den Rat erteilt, einem Verlagshaus blind sein Manuskript zu versenden, hat leider vom Verlagswesen keine Ahnung. So läuft das eben nicht.

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SirPanda  22.07.2021, 14:16
@Petekramer

Behalte deinen Rotz bitte für dich oder schreibe eine eigene Antwort. 😅

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Petekramer  22.07.2021, 14:33
@SirPanda

...habe ich längst getan: Ich empfehle: Lesen und dazulernen. Und bitte keine Antwort nach Bauchgefühl geben, das hilft dem Fragesteller nicht weiter.

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könnte ich aus diesen Büchern/Geschichten Filme machen?

naja, das wirst dann wohl eher nicht du machen, sondern jemand der Potential in deinen Geschichten sieht und das verfilmen will, also in der Regel ein Produzent

Wenn ja, wie viel hätte ich dann da mit zu reden,

das kommt drauf an, wie der Vertrag aussieht, den du mit der Produktionsfirma schliess, der das verfilmt. In der Regel kannst du da eher nicht sehr viel mitsprechen. Du kannst eher froh sein, wenn dir jemand das Angebot macht und dir da Geld für die Rechte bezahlt. Wenn du da noch mit irgendwelchen Forderungen kommst kann das ganze eher platzen und es wird nichts aus dem FIlm. Wenn du mitreden willst, dann müsste dein Buch schon ausserordentlich gut und bekannt sein. Mitreden kannst du wenn du J.K. Rowling heisst, nicht wenn du nur ein Buch unter vielen geschrieben hast

worum müsste ich mich alles kümmern

Gar nichts! Das macht alles die Produktionsfirma. Damit hast du dann absolut nichts mehr zu tun

und an wen sollte ich mich dann alles wenden?

an niemanden. Normalerweise kommt jemand der an deinem Buch interessiert ist auf dich zu, nicht umgekehrt

Hallo, wenn du einen guten Verlag hast, lieben Gruß