Meine Angst ist, mein Sohn zu verlieren?

2 Antworten

Ihr habt das gemeinsame Sorgerecht? Falls nicht: umgehend zum Anwalt, wenn sie es dir freiwillig nicht geben will.

Ansonsten: ebenfalls zum Anwalt um eine klare Umgangsregelung zu erreichen, wenn ihr euch so nicht einigen könnt.

Was deine Ex abzieht ist ein typisches "er hat mich verletzt, jetzt benutze ich das Kind um ihm eins auszuwischen". Es bringt nichts sich seinem Kummer hinzugeben! Es müssen klare Fakten her. Und es liegt an dir nun Tatsachen zu schaffen. Und das funktioniert in solchen Fällen leider meist nur über das Familiengericht.

Als Erstes solltest du sie schriftlich und nachweislich auffordern mit dir eine vernünftige Umgangsregelung zu treffen. Mache ihr Vorschläge wie: alle 2 Wochenende von Freitag bis Sonntagabend, 1 - 2 in der Woche am Nachmittag (falls es beruflich möglich ist) und die halben Ferien. Und vor allem, dass sie getroffene Absprachen in Zukunft einhält.

Reagiert sie ablehnend, dann geh zum Jugendamt. Dort allerdings NIEMALS ein böses Wort über die Mutter verlieren. Bitte um Vermittlungshilfe. Ein Gespräch beim Jugendamt mit ihr zusammen. Dem muss sie nicht zustimmen, aber somit ist das dann auch schon mal aktenkundig.

Hilft auch das nichts: Anwalt, Klage.

Im Grunde bestimmt sie alleine die Richtung. Lässt dich spüren, dass du auf ihr Wohlwollen angewiesen bist und sie die Fäden in der Hand hat. Ihr kindischer Rachefeldzug gegen dich mag dich verletzen und wütend machen. Aber das solltest du beiseite schieben. Es ist auch dein Kind und nicht ihr Eigentum!

Und zum Wohle des Kindes sollte sie lernen sich zusammen reißen. Das muss ihr klar gemacht werden. Sachlich, freundlich und bestimmt. Und zur Not von einem Familienrichter.

Klar sind solche Frauen ätzend und du solltest dich auch auf keinerlei Diskussionen mit ihr einlassen. Beschränke euren Umgang auf das Nötigste. Wenn sie mal wieder wie eine Furie wütend, dann lächle und lasse sie quatschen. Sage einfach "wenn du meinst...". Es geht ums Kind und NUR um das Kind. Ihre Frustrationen sollten dich nicht aus der Bahn werfen. Du weißt was du möchtest und du solltest es auch durchsetzen. Entweder mit ihr oder ohne sie. Und mache dir Notizen über Sprüche, ihr Verhalten, ihre Drohungen... Könnte mal wertvoll sein.

Du schreibst sehr viel, um deine emotionale Betroffenheit deutlich zu machen (die verstehe ich auch) aber das ist nicht der relevante Punkt. Wer wem was versprochen hat und nicht einhält, auch nicht. Was Du brauchst, ist ein ruhiges und klares Gespräch mit einem auf solche Fragen spezialisierten Rechtsanwalt (Familienrecht). Hier muss geklärt werden, welche Rechte Du als Vater nach der Trennung gegenüber dem Kind hast. Wart ihr verheiratet und gibt es ein Scheidungsurteil? Solche Fragen sind wichtig und leider nicht. wie sehr Du das Kind liebst und für es sorgen möchtest. Nach dem alten Prinzip "ohne Schuss kein Jus" musst Du erst mal für alle rechtsanwaltlichen Kosten aufkommen. Schon ein Erstgespräch kann da mehrere hundert Euro kosten. Ich glaube aber, es lohnt sich trotzdem, denn auf deiner bisherigen emotionalen Ebene wirst Du meines Erachtens leider nichts erreichen können.