Mein Hund kratzt an der Tür wenn ich nicht zu Hause bin!

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Tipp "nicht alleine lassen" ist ja sehr hilfreich... Nicht jeder hat das Glück mit jemandem zusammen zu wohnen und selbst wenn man nicht arbeitet...irgendwann muss man dann eben mal einkaufen, etc.

Ich würde ihr von Anfang an beibringen, dass es Zeiten gibt in denen sie alleine ist. Es hilft nichts sie jetzt zu betüddeln und zu bemittleiden und damit erst später anzufangen - DAS würde sie nicht verstehen.

Natürlich sollst du den Hund nicht von jetzt auf gleich stundenlang alleine lassen aber du kannst jetzt schon anfangen ihr hin und wieder mal die Nase vor der Tür zu machen und sie für ein paar Minuten alleine in einem Raum zu lassen. Später kannst du dann in dieser Zeit eine Runde um den Block drehen, den Müll runter bringen und ähnliches.

Vielen Hunden hilft es, wenn sie zum Alleinebleiben in einem Zimmer sind. Also lasse ihr nicht die ganze Wohnung, sondern z.B. nur das Wohnzimmer. Mein Hund z.B. bleibt super im Wohnzimmer alleine, wenn ich aber alle Türen auflasse ist er überfordert. Viel Freiraum bedeutet für ihn viel freier Raum den er bewachen muss und so rennt er die ganze Zeit hin und her... Einigen Hunden hilft auch eine Box sehr gut (musst du nicht zumachen) oder etwas anderes was an eine Höhle erinnert wenn sie vorher daran gewöhnt werden (z.B. immer in dieser Box füttern, etc.). Sie kann sich dann dorthin zurückziehen und auf dich warten. Ich weiß, dass auch ein Kauknochen bzw ein gefüllter "Kong" bei manchen Hunden hilft. Durch das Kauen wird Spannung abgebaut und der Hund ist abgelenkt.

Ich drücke dir die Daumen, dass deine Kleine bald keine Probleme mehr mit dem Alleine sein hat! :-)

Ich finde es lobenswert, daß Du Dir Gedanken machst. Also: hier ist mein Lob Lob schenk Aus meiner Sicht hat Dein Hund ziemliche Panik geschoben, als Du weggegangen bist. Daß der Türrahmen zerkratzt ist, klingt für mich, als ob er sich aus der Wohnung buddeln wollte. Muss wohl heftig gewesen sein, erst der Umgebungswechsel, der Hund ist 9 Monate, d.h. er ist auf der Suche nach seinem Platz im Rudel, und dann geht die neue Bezugsperson weg. Der Hund kann ja nicht wissen, daß Du wieder kommst. Und genau das ist Dein Ansatz beim Beibringen des Allein bleibens: wenn Du mehrere Räume hast, beweg Dich aus dem Zimmer, in dem der Hund gerade ist, schliesse die Zimmertür für 1 Sekunde und gehe dann wieder in den Raum. Übe das so oft Du kannst pro Tag. Du hast gesagt, Du arbeitest auf 400 Euro-Basis udn es wäre der einzige Tag wo Dein Hund alleine ist. Also: dann hast Du alle restlichen Wochentage vollständig zur Verfügung. Nutze das. Bewege Dich innerhalb der Wohnung, aber ausserhalb des Zimmers in dem der Hund gerade ist. Schau den Hund nicht an wenn Du rausgehst, streichele ihn nicht, rede nicht mit ihm. Schau den Hund nicht an wenn Du reinkommst, streichele ihn nicht, rede nicht mit ihm. Nur so kann Dein Hund lernen, daß es völlig normal ist, wenn Du rausgehst und daß Du ja immer wiederkommst. Da Du einen Hund hast, der bereits fast erwachsen ist, solltest Du bitte sofort anfangen zu üben. Jedes Allein bleiben ist für den Hund als Rudeltier unnatürlich und deswegen Stress pur. Wenn Du das mit dem Rein- und Rausgehen so oft wie möglich übst, gibst Du Deinem Hund die Chance, zu lernen, daß 1. Du immer wieder zurück kommst 2. dem Hund nix passiert, wenn Du weg bist aber das geht nur in ganz kleinen Schritten Bitte beachte Deinen Hund nicht, wenn Du reinkommst, egal was er veranstaltet! Meiner hat sich immer richtig in Szene gesetzt! Er tanzte auf seinen Hinterpfoten. Vor meinen Füßen konnte er nicht herumhampeln, da er ein Westie ist und ich ihn mal versehentlich getreten habe. Das hat er sich gemerkt. Also, wenn Du das hinkriegst wird Dein Hund auch mal länger allein bleiben. Gut wäre, wenn Du mehr als 1 Woche Zeit hättest, also Urlaub nehmen könntest. Wenn das nicht geht, solltest Du trotzdem konsequent üben. Damit Dich dann die 3 Stunden nicht wieder um Jahre zurückwerfen, könntest Du evtl. einen Nachbarn oder einen Bekannten bitten, sich bei Dir zuhause in die Wohnung zu setzen? Sollte möglichst jemand sein, den Dein Hund schon kennengelernt hat und der natürlich keine Angst vor Hunden hat. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Deinem Hund ein stressfreieres Leben. Berichte doch mal, wie weit Du gekommen bist, bitte.

Astro72 
Fragesteller
 14.10.2011, 23:26

Hallo, Danke für die Antworten! Mittlerweile haben wir Lilly 9 Monate und es ist kein Problem mehr sie ein paar Stunden (nicht mehr als 3 Std) allein zu lassen. Sie hat einfach nach und nach gelernt,dass auf jeden Fall jemand bald wieder kommt. Da wir Nelly (unsere alte Hündin) von Anfang an hatten habe ich das Problem bei einem neuen Hund falsch eingeschätzt-aber wie gesagt-jede Woche gings ein bißchen besser und alleine ist sie eh fast nie ;-) Sie ist ne supertolle Hündin und wir haben viel Spaß mit ihr!!! Nochmal Danke für die zahlreichen Antworten!!!

0

Wenn Du sie erst 3 Tage hast, sind 3 Stunden allein sein einfach noch zu lang. Du solltest die Zeit nur langsam steigern, kurz vor die Tür gehen, nicht so weit weg, dann wieder rein. Auch wenn sie viel durchgemacht hat, darf eine Erziehung nicht zurückgesetzt werden. Dies soll natürlich nicht heißen, dass Du schimpfen sollst.

ich finde es auch wichtig das ein Hund auch mal allein sein kann. Einkaufen, Kino ect. da ist ein Hund schlecht. 3Stunden ist echt nicht lang. Wenn du die möglichkeit hast nimm Urlaub, anders sehe ich keine möglichkeit. Und langsam damit anfangen. Kein großes tamtam machen wenn du rauß gehst. Nach paar sekunden/Minuten wieder reinkommen. Sie wird lernen das du wieder kommst, aber nicht in drei Tagen. Bekomme Freitag einen aus Spanien ich freu mich und bin gespant wie er so ist.

Ich würde sie noch nicht so lange allein lassen. Wenn sie wirklich so viel schlimmes erlebt hat hat sie vielleicht angst vergessen zu werden. Oder sie war es gewohnt mehr rauszukommen und will freiheit. Oder sie hat sich noch nicht an die Wohnung gewöhnt. Nicht danach schimpfen, Hunde verbinden das nicht mehr mit der Tat wenn das zu lange her ist, aber nicht extra vorsichtig sein. Mein Hund hat mit 9 Monaten immer Stühle angeknabbert, aber von alleine aufgehört