Mein Freund will mich zwei Tage nach einer OP alleine lassen, liebt er mich noch?
Hallo,
ich bin seit fast 8 Jahren mit meinem Freund zusammen. Nächste Woche habe ich meine allererste OP. An beiden Eierstöcken müssen größere Endometriosezysten entfernt werden, vielleicht noch mehr im Bauchraum.
Die OP ist am Mittwoch. Von Freitag bis Sonntag wollten mein Freund und ich mit ein paar Freunden zu einem Festival. Für mich fällt das natürlich aus. Mein Freund sagt seitdem, dass er abwarten will, wie die OP verläuft, und davon abhängig macht, ob er zum Festival fährt.
Ich weiß, dass der Eingriff nichts Schlimmes ist, trotzdem habe ich ziemlich Angst vor der OP und meiner ersten Vollnarkose. Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich sicher wäre, dass er die ersten Tage nach der OP zuhause ist oder zumindest erreichbar wäre und nicht weit weg und vermutlich betrunken. Ich habe einfach Angst, dass doch irgendwas ist. Außerdem haben wir einen großen Hund, der raus muss und ich weiß nicht, ob ich das schaffe, weil ich nicht weiß, wie es mir danach geht.
Das ganze liegt mir seit Wochen im Magen. Ich will nicht die doofe, egoistische Freundin sein und ich fänd es schön, wenn er zumindest Spaß hat, aber ich merke, dass ich nach der OP nicht alleine zuhause sein möchte, zumal ich vielleicht kurz im Krankenhaus bleiben muss und vielleicht erst Freitag oder Samstag entlassen werde.
Heute Abend wollte ich meine Sorgen ansprechen und ihn bitten, zuhause zu bleiben, aber er hat mich gleich abgeblockt und meinte, ich würde mir zu viele Gedanken machen.
Jetzt fühle ich mich furchtbar enttäuscht. Ich habe das Gefühl, ich wäre nur noch ein Klotz am Bein und er liebt mich nicht mehr. Ich weiß nicht, wenn er mich noch lieben würde, dann würde er mich doch nicht zwei Tage nach einer op im Bauch alleine lassen, oder ?
Ich bin gerade wirklich verzweifelt. Was soll ich tun? Ich habe nicht mal die Energie, darüber noch mal zu sprechen, am liebsten würde ich ausziehen.
Ich möchte dazu sagen, dass mein Freund, in der Zeit, die wir zusammen sind, mehrere Meniskus OPs hatte, zweimal ambulant, einmal stationär, aber auch alles Routineeingriffe und ich war immer für ihn da, habe ihm jeden Tag leckereres Essen ins KH gebracht oder ihm zuhause die Trombosespritzen verabreicht, weil er das bei sich selbst nicht konnte. Und ich will das gar nicht gegeneinander ausspielen, für mich war das einfach selbstverständlich. Dass es ihm einfach egal ist, dass ich mir wünsche, dass er bei mir ist, DAS fühlt sich so schlimm an.
8 Antworten
Hallo,
ich kann verstehen, dass dich das ärgert, dass er nicht für dich genauso für dich da sein will, wie du für ihn. Allerdings hast du geschrieben:
Mein Freund sagt seitdem, dass er abwarten will, wie die OP verläuft, und davon abhängig macht, ob er zum Festival fährt.
Ich finde das ein gutes Arrangement. Wenn es dir wirklich schlecht geht, wird er sicherlich bleiben und sich um dich kümmern. Und ich glaube auch, dass er dich trotzdem liebt, auch wenn er dich nicht genauso umsorgt, wie du ihn umsorgt hast. Auf jeden Fall solltet ihr eine Lösung für euren Hund finden. Mit den spazieren gehen kannst du auf gar keinen Fall.
Überleg dir, ob es nicht eher deine Angst vor der OP ist, die dich so beschäftigt. Es kann gut sein, dass du diese Ängste auf ihn überträgst. Sprich vielleicht mit ihm mal darüber, wie viel Angst du vor der OP und der Vollnarkose hast, aber ohne ihm Vorwürfe zu machen. Bleib bei dir und sprich von dir und deinen Gefühlen. Das könnte es schon besser machen.
Alles Gute🍀
Also ich finde das verhalten Mega respektlos dir gegenüber. Nach der Operation können immer komplikationen auftreten. Das ist vielleicht unwahrscheinlich, aber schmerzen wirst du ja trotzdem beim gehen haben eventuell. Selbst bei einem Armbruch muss man längerezeit im Krankenhaus bleiben, falls irgendwas unerwartetes passiert. Es ist schon irgendwie eine notsituation. Und wie sollst du dich um den Hund kümmern. Also er hält es anscheinend für selbstverständlich, dass er dich hat und du immer für ihn da bist. Und ob er dich wirklich liebt, wenn seine Interessen über deiner Gesundheit und vorallem über deiner guten erholsamen genesung stehen, ist zumindest fraglich.
Also ich finde wenn man seinem Partner in einer Notsituation nicht vertrauen kann, kann man es auch gleich mit ihm lassen. Aber das ist ja deine entscheidung und das kannst ja am ende nur du selbst für dich beantworten
Viel Glück bei deiner OP.
Also dein Freund musste dich eigentlich verstehen. Wenn du die Operation hattest der sollte eigentlich mit dir sein der sollte Dich besuchen und warten bis du fertig bist das ist gar keine Liebe mehr ja ihn ist nur wichtig was anderes zu machen., aber interessiert sich nicht was wie dir geht's das ist nicht normal ja manche Männer die sehen einfach nicht was die Frau für die gemacht haben zum Beispiel bei. Meinem Freund ich habe viel für ihn getan aber er merkt das nicht was ich für ihn getan habe ja vielleicht denkt dein Freund was hat die denn für mich getan. Wenn ich sie besuchen soll keine Ahnung aber hast du ihn denn gefragt und er zu dir kommen soll..?
Da kann Dir keiner raten. Tu' was Du fuer richtig haeltst.
Ich gehe davon aus, dass es nicht das erste Mal ist, dass er sich vom einer solch negativen Seite zeigt.
Jetzt auszuziehen ist allerdings keine Loesung, nachdem die OP bereits am Mittwoch stattfindet; mal ganz davon abgesehen, dass Du ja erstmal eine neue Bleibe fuer Dich suchen musst.
Ich verstehe Deine Aengste durchaus. Wie lange musst Du denn im KKH bleiben? Dort bist Du doch fuer's Erste versorgt.
Und es ist ja nicht so, dass Du in einem Zustand entlassen wirst, in welchem Du Dich nicht selbst versorgen kannst.
Lediglich der grosse Hund duerfte zu einem Problem fuer Dich werden. Du solltest darauf bestehen, dass Dein Freund ihn waehrend seiner Abwesenheit anderweitig unterbringt.
Und solltest Du, waehrend Dein Freund unterwegs ist, ueberhaupt schon aus dem Krankenhaus zurueck sein, kannst Du ja mal in aller Ruhe darueber nachdenken, ob Du das, was Du "am liebsten" tun wuerdest, nicht auch tatsaechlich in die Tat umsetzen solltest.
Aber nicht Knall auf Fall; damit tust Du Dir keinen Gefallen, sondern gut geplant und vorbereitet.
Ja, ich habe auch dem ersten Impuls widerstanden, sofort zu meiner Schwester zu fahren und schlafe heute erstmal auf dem Sofa. Ich musste einfach meine Gefühle artikulieren, weil mein Freund sie sich ja nicht anhören möchte.
Hm naja wie ist die Situation denn sonst mit deinem Freund, also was würde er denn sonst machen, wenn er nicht bei dir bleibt und was macht er dann, wenn er bei dir ist?
Seit wann wisst ihr davon bescheid?
In letzter Zeit ist er öfter abends lange weg, was ich nicht schlimm finde. Er meldet sich dann aber nicht und sagt, dass er länger als erwartet wegbleibt, sondern kommt erst Stunden später zurück. Ich will ihm den Freiraum gönnen und ihm vertrauen, aber irgendwie beschleicht mich momentan immer wieder ein Gefühl, keine Ahnung, einfach Vertrauensverlust. Ich weiß nicht, wo das herkommt, aber das ist jetzt irgendwie nochmal eine Stufe schmerzhafter.
Seit Mitte März. Ich hätte es wahrscheinlich schon früher angesprochen, hatte aber Angst vor Zurückweisung und dass er meine Sorgen nicht ernst nimmt. Dass er mich nicht mal hat ausreden lassen, hat deshalb sehr wehgetan, weil meine Ängste bestätigt wurden.