Mathe Im Maschinenbaustudium?

5 Antworten

Die Sache ist die. Durch die inzwischen weit gesenkten Abituranforderungen gegenüber z.B. vor 40 Jahren (von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich), strömen mehr Studenten in die Ingenieursfächer als die Unis verkraften können. Das Abitur hat dadurch seine Filterfunktion betreffs Hochschulreife zum Teil verloren und das wird dann an der Uni in den ersten Semestern nachgeholt. Typische Fächer zum Aussieben sind Mathematik und Thermodynamik, teils auch Strömungslehre.

Die Hochschulmathematik baut auf dem Schulstoff auf und wer da schon Schwächen mitbringt, hat es besonders schwer.

Wer sich aber von Anfang an im Studium reinkniet, fleißig ist, keine Vorlesungen und Übungen versäumt, zu Hause alles nachbereitet und übt, der hat ziemlich gute Chancen, das auch zu überstehen. Letztlich gilt dann das Motto: "Schreibste vier, bleibste hier." Wer schlechte Schulkenntnisse mitbringt und das ganze locker angehen lässt, bleibt auf der Strecke. Letztlich entscheidet also die Lern- und Leistungsbereitschaft darüber, ob man die ersten Semester übersteht. Wenn man die übersteht, wirds immer einfacher und spannender und dann gibts auch Freiräume, um das fröhliche Studentenleben zu genießen.

Eine typische Aufgabe in Mathe, die mir gerade so spontan einfällt könnte z.B. sein.

Sie wollen ein symetrisches Rotationshyperboloid aus Blech bauen. Die Parameter sind: a = 2m, b = 1m, c = 3 m, h = 10m.
Wieviel Blech benötigen Sie?

Und hier hast du eine Vorlesungsscript für Mathematik I im Studium. Da kannst du ja selber gucken, was du davon in der Schule schon hattest:

https://www.mathematik.tu-clausthal.de/fileadmin/AG-WissenschaftlichesRechnen/mitschrift_ingmath1.pdf

Nö, das kann man so nicht sagen, dass du das schon alles im Abi hattest; es wird doch ganz anders und viel schwerer. Die Abithemen sind eher die Grundlagen dafür.

https://www.youtube.com/watch?v=2ZHyi5fZRHc

MannEyGoennDoch 
Fragesteller
 08.10.2021, 20:14

Erstmal danke :)

Alle Beispiele der er so nennt hatte ich Thematisch schon im Abi. Heißt das jetzt das das im Studium nur tiefgründiger wird?!

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Ellejolka  08.10.2021, 20:17
@MannEyGoennDoch

Hattest du Differentialgleichungen (ich meine nicht die normale Differentialrechnung bei der Kurvediskussion zB) im Abi?- Ich nicht.

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MannEyGoennDoch 
Fragesteller
 08.10.2021, 20:28
@Ellejolka

Hab ne 10 im Matheabi LK, mit recht wenig lernaufwand ...

Würdest du sagen, das es unter der Voraussetung, das ich sehr lernwillig agieren werde, gut genug für ein MB studium ist.

Schon klar ist natürlich nicht mal so zu sagen, aber würde mich mal interessieren :)

Ach ja an der FH ist es ja "näher an der Schulmatematik" wurde mir gesagt, wie sieht es da aus?

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Schul-Mathematik bis zum Abi ist Kinder-Rechnen ;-)
Echte "Höhere Mathematik" gibt's erst an der Uni.

Wenn du den Mathe-Stoff in der Oberstufe vergleichen willst mit den Mathe-Inhalten im Maschinenbau-Studium, das ist so, als würdest du das Zählen Lernen in der 1. Klasse der Grundschule vergleichen mit Kurven-Diskussionen.

Zu deiner letzten Frage:
Einem Schüler zu erklären, was Uni-Mathematik ist, das ist so, als würdest du versuchen, einem Erst-Klässler zu erklären, was die Binomischen Formeln sind.

Hier in dieser Zusammenfassung kannst du einen kleinen Eindruck bekommen von der 1. Mathe-Vorlesung im Maschinenbau-Studium:
https://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~haller/Skripten/SkriptMIBI1415.pdf

Du wirst dich noch wundern, wie tief das reingeht. Also Mathe bin ich raus. Hab es nur von meinem Ex mitbekommen (Eltektrotechnik), der irgendwann in Kuchenuniversen rechnete. 😅

Aber bei mir war es Biologie. Ich hab noch dazu ne Ausbildung zum Abi, auch viel Biologie. Aber ich habe gefühlt in einem Semester mehr gelernt als im Abi und der Ausbildung zusammen. Und dann kamen 5 weitere Semester. Und noch ein Master. Und ich lerne immer noch tiefere und komplexere Dinge. Es hört nicht auf. 🙈😅

nach dem 1. Semester bist du über die Schulmathematik hinaus.