Massenspektrograph oder Teilchenbeschleuniger als Thema?
Hallo!
Ich werde eine Präsentation in Physik halten. Massenspektrograph oder Teilchenbeschleuniger sind Themen, welche in Frage kommen. Was findet ihr denn spannender? Worüber kann man mehr erzählen? Gibt es noch andere Themen, welche ihr spannend findet?
4 Antworten
Ein Teilchenbeschleuniger klingt sicher spektakulärer, aber ein Massenspektroskop hat viel mehr mit dem PhysikUnterricht der Oberstufe zu tun! Er ist mMn lehrreicher und sinnvoller, zumindest wenn man es 'richtig' macht! Man kann gut Zusammenhänge anwenden, die auch Teil des Unterrichts sind.
Hallo - zunächst mal eine bedeutende Anmerkung, es heisst Massenspektrometer - da "spektrographen" auf elektromagnetischer Strahlung bei Messugnen beruhen. Beides sind interessante Themen.
Teilchenbeschleuniger haben viele Anwendungen in der theoretischen Physik und haben geholfen zu verstehen woraus die Materie um uns herum besteht. Aus ihnen sind auch die Synchrotronquellen entstanden, die heute überall auf der Welt genutzt werden um einige der komplexesten Fragestellungen in der Gebieten der Chemie, Physik, Materialkunde, Biologie, Medizin uvm. zu beantworten. Auch viele Viren konnten strukturell nur mittels Synchrotronstrahlung untersucht werden.
Massenspektometrie ist eine der Alltagsmethoden die wir in der Chemie verwenden - oft ist es für uns die eindeutigste Option schnell festzustellen welches Molekül wir haben. Hier gibt es dann viele tägliche Anwendungen wie die Überprüfung von Synthesefortschritt, die Charakterisierung verschiedener Moleküle die man hergestellt hat uvm.
Über den Teilchenbeschleuniger kann man viel sagen und es ist ein fancy Thema, jedoch ist die Massenspektometrie ein viel verwendetes und grade in der Schule weniger behandeltes Gebiet.
Das ist die veraltete/historische Bezeichnung - heute aber definitiv nicht mehr akkurat. Der Grund für die Bezeichnung ist, dass früher Moleküle durch ein Magnetfeld geschickt wurden und abhängig von ihrem Maße/Ladungs Verhältnis unterschiedlich hoch auf eine Photoplatte getroffen sind - somit war es wirklich eine “graphische” Methode. Heute ist die Technologie aber komplett anders, weshalb man es nun “metrie” nennt.
Wenn es um einen Massenspektrographen statt Teilchenbeschleuniger geht - dies ist ein viel langweiligeres Thema.
Ich halte beides für sehr gute Themen. Der Teilchenbeschleuniger ist spektakulärer, aber der Massenspektrograph in Laboren verbreiteter.
Es gibt sogar einen gewissen thematischen Überlapp, schließlich beschleunigt auch ein Massenspektrograph Teilchen.
Teilchenbeschleuniger könnte relativ kompliziert werden, da du dann wahrscheinlich um das Standardmodell der Elementarteilchen nicht drum rum kommst, wenn du nicht nur auf den Aufbau/Funktionsweise eines Teilchenbeschleunigers eingehst.
Solange man nur über den Beschleuniger spricht und nicht über die Experimente, für die man ihn verwendet, kommt man um die Elementarteilchenphysik herum. Sollte eigentlich reichen.
Ja, das stimmt, aber wenn man über einen Teilchenbeschleuniger im Fach Physik und nicht beispielsweise im Fach Maschinengestaltung spricht, gehören die Experimente definitiv zu einer gelungenen Präsentation dazu.
Es sollte schon ausführlich sein, also 20-30 min. sollte ich schon sprechen.
Mein Lehrer meinte ganz deutlich "Massenspektrograph". Er hat das exakt so geschrieben.