7 Antworten

Hab mir den Beitrag nicht angeschaut, und kenn den Mann auch nicht. Möchte aber wetten, seine berufliche Laufbahn gehört zu denen, auf die ein Land auch durchaus verzichten könnte, ohne das es nennenswerte Einschnitte in den lebensnotwendigen Strukturen oder Versorgungen gäbe.

Und wahrscheinlich gehört er zu den Menschen, die sich nicht vorstellen können, etwas abzugeben, damit andere mehr haben. Deshalb ist jeder Sozialist in seiner Vorstellung ein armer Schlucker, dessen Antrieb nur die eigene Gier ist.

Ich kann mich natürlich auch irren.

Mequiero  02.01.2020, 15:56

Da isser wieder, der freshe Knilch! Knallhart

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Ich erlaube mir etwas für die Antwort auszuholen:

Menschen haben einerseits positive Emotionen und andererseits negative Emotionen. Negative Emotionen gedeihen wie Unkraut immer dort, wo Menschen sich keine positiven und konstruktiven Ziele für sich selbst setzen. Unser Gehirn ist wie ein Garten. Wenn wir das Unkraut in der Form negativer Emotionen nicht entfernen, wird es alles zuwuchern. Neid ist eine sehr starke negative Emotion, vielleicht sogar die stärkste. Neid ist als negative Emotion so stark, dass die gesamte politische Richtung des Sozialismus darauf aufbaut. Sozialismus basiert am Ende nur auf einer einzigen Emotion: Neid.

Und er hat vollkommen Recht. Ich würde aber nur einen anderen Begriff an Stelle von Verlierer nehmen. Es gibt ja zwei Arten von Verlierern. Die guten Verlierer: Wenn sie hinfallen, dann rappeln sie sich auf, klopfen sich den Staub von den Klamotten, und überlegen sich, was sie nächstes mal anders machen können. Dann nehmen sie wieder ihr Ziel ins Visier und arbeiten wieder darauf zu, indem sie das tun, was nur sie alleine tun können, um ihren Lebenszielen näher zu kommen.

Die schlechten Verlierer sind diejenigen, die hinfallen, aber nicht von selbst aufstehen. Sie fangen dann an laut zu jammern und schieben die Schuld daran, dass sie hingefallen sind allen anderen zu, nur nicht sich selbst. Der Staat ist Schuld, das System ist Schuld, die Reichen sind Schuld, die Ausländer sind Schuld, die Flüchtlinge sind schuld, das weltweite Großkapital ist Schuld, die Kapitalisten sind schuld, die Unternehmer, die Imperialisten und die Migranten sowieso usw. Sie fangen dann an von Umverteilung zu reden. Statt, dass sie sich aufrappeln und einfach aufzustehen. Sie rufen dann nach dem Staat, der sie hochhieven soll. Diese Umverteilung war z.B. eine der zentralen Ideen des Nationalsozialismus von Adolf Hitler. Schlüsselindustrien wurden unter die Regie des Staates gestellt, teilweise enteignet, große Vermögen wurden hoch besteuert und umverteilt usw. Es ist jetzt egal, ob der Sozialismus das Prädikat "National" oder "International" trägt, es ist und bleibt dieselbe Grundidee, die am Ende lediglich auf Neid basiert. Daher ist die Gewalttätigkeit innerhalb des Sozialismus so extrem. Internationale Sozialisten wollen Unternehmer, Reiche und Fleißige "an die Wand stellen", jeder weiß, was damit gemeint ist, und wieviele Millionen Menschen der Internationale Sozialismus ermordet hat. Der Nationale Sozialismus ist genauso gewaltbereit, hier ist die Zielgruppe der Gewalt lediglich eine andere. Anstelle von Unternehmern und Fleißigen sind es eben Ausländer und Juden.

Letztlich kann man aber sagen, dass all die sozialistischen Führer wie Mao, Stalin, Hitler, Mussolini, Kim usw. nur deswegen so mächtig wurden, weil es eine Heerschar von neidischen, faulen, dumpf-gehorsamen Ja-Sagern, und angepassten Konformisten gab. Ohne die Vielzahl der Neidischen als Gefolge wären es irre Kreischer geblieben, die man zu all den anderen in die Klappse gesteckt hätte, die sich auch für Napoleon halten.

Jeder Einzelne kann aber etwas dagegen tun: sich Ziele setzen. Stellt Euch vor, wie Euer Leben in 5 Jahren aussehen sollte, wenn alles perfekt wäre. Angenommen, ihr hättet alle Ressourcen der Welt, wie wolltet ihr leben? Welche Ausbildung wollt ihr haben? Welchen Beruf wollt ihr ausüben? Welche Aufgaben, Tätigkeiten, Verantwortungen usw. wollt ihr übernehmen? Welche konstruktiven Beiträge wollt ihr beitragen, die so gut sind, dass Euch jemand anderes Geld dafür bezahlt? Wie wollt ihr Wohnen? In welcher Gegend, in welchem Haus usw.? Wollt Ihr Kinder? Wie viele? Welche Ausbildung wollt Ihr Euren Kindern ermöglichen? Welche Länder wollt ihr noch besuchen? Was wolltet Ihr schon immer tun? Mit wem wolltet ihr zusammen sein? Usw. Dann schreibt Euch dies in ein Notizbuch und überlegt Euch, was Ihr jeden Tag tun könnt, um dies alles zu erreichen. Leitet konkrete Aufgaben für Euch ab. Was müßt Ihr noch lernen? Was müßt Ihr noch Arbeiten usw. Dann schaut jeden Tag über die Liste mit Euren wichtigsten 10 bis 15 Zielen für die nächsten 12 Monate und schreibt sie jeden Tag neu auf. Ihr müßt sie so in Euer Unterbewußtsein brennen, wie es die Werbung mit ihren unterschwelligen Botschaften ebenso in endloser Wiederholung versucht. Überlegt Euch immer, welche konstruktiven Beiträge ihr leisten könnt.

Ihr werdet sehen, Sozialismus ist heilbar, egal ob es International- oder Nationalsozialismus ist.

Mequiero  02.01.2020, 15:52

Echt wie verblödet muss man sein, wenn man denkt Adolf Hitler hätte irgendwas mit Sozialismus zu tun. Und darüber hinaus Nationalsozialismus (was eine rein deutsche idee darstellt) mit dem sozialismus gleichzustellen... Ach du scheiße.

Und was ist mit den Menschen die sich nicht aufrappeln können in deiner persönlichen Utopie? Hast du schon so weit gedacht? Z.b behinderte, Rentner, etc.?

Dehumanisieren?

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SchakKlusoh  03.01.2020, 14:07
Ich erlaube mir etwas für die Antwort auszuholen: .......
.....
Ihr werdet sehen, Sozialismus ist heilbar, egal ob es International- oder Nationalsozialismus ist.

Das ist alles falsch, weil es eine falsche Prämisse hat.

Unser Wirtschaftssystem ist nicht von Gott gemacht. Es ist auch kein Naturgesetz. Geld wächst nicht auf Bäumen.

Unsere Wirtschaft funktioniert nach Regeln, die Menschen gemacht haben. Diese Regeln sind so gestaltet, daß viele Menschen benachteiligt werden. Weil es aber Spielregeln sind, wie Schachregeln oder Pokerregeln, können Menschen sie auch ändern.

Es fängt damit an, daß Boden, Wasser, Bodenschätze usw. plötzlich jemand GEHÖREN. Nicht nur das, er kann sie auch noch an seine Kinder weitergeben.

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Er biegt sich alles zurecht so wie es ihm passt. Natürlich ist man frei und kann sein leben lang tun, was man will beim Kapitalismus. Aber wen betrifft das? Den Kapitalist selbst, also 1% der Bevölkerung. Die anderen müssen nämlich für den arbeiten und schuften. Den Riegel für diese unfairness kann nur der Staat setzen, mit dem Militär, welches aus den Bürgern bzw. Arbeitern des Staates gebildet wird. Klar fühlt man sich dann als wohlhabender Kapitalist durch Räuberbanden bedroht.

Man sollte sich vor Augen halten, dass es in der Geschichte 2 freie Systeme gab. (Damit ist gemeint frei von der Monarchie.) Zum einen die Sowiet Union mit dem Sozialismus und zum anderen die USA mit dem Kapitalismus.

Hier bezieht sich Markus nur auf eine Version: Den Materialismus

In den USA bist du nämlich frei (frei von Schuldknechtschaft), wenn du viel Geld besitzt. Die Arbeit die eigentlich zu tun wäre, müssen andere für dich machen. Das macht dich frei und gibt dir sowohl Zeit als auch Handlungsfreiraum.

In der Sowjet Union warst du auch frei, aber eben nicht in Materieller Hinsicht! Klar, dass ein Materialist den sozialismus dann als "Ideologie der Verlierer" betrachtet. Und glaube mir so einer wäre umgekehrt im sozialismus einer von den Verlierern.

Was gibt, uns den 99%, der Sozialismus?

Freiheit, durch Bildung. Oder anders gesagt: Die Verwirklichung des neuen Menschens. Bildung hilft uns unabhängig vom Staat unsere Bedürfnisse und unser Glück zu erfüllen. Bildung hilft uns unser Leben zu reflektieren. Und gerade diesen Punkt haben Kapitalismus und Monarchie gemein: Wer nur arbeitet und keine Zeit für Kultur und Bildung bekommt, der fühlt sich NIEMALS frei!

Saftsack19  02.01.2020, 15:50
In der Sowjet Union warst du auch frei
Freiheit, durch Bildung.

Ich glaube, du hast keine Ahnung, wie es in der Sowjetunion oder jedem anderen sozialistischen Staat so ablief bzw. abläuft.

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Mequiero  02.01.2020, 15:54
@Saftsack19

Mein Vater wurde 1952 geboren und kommt aus der Sowjet Union. Ich habe einen Zeitzeugen direkt in der Familie..

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Saftsack19  02.01.2020, 15:58
@Mequiero

Oh schön. Die Eltern meines besten Kumpels kommen auch aus der Sowjetunion. Aus der Familie seines Vaters haben nur er und sein einer Bruder überlebt, die anderen wurden vom Staat ermordet. Aus der Familie meines Vaters lebten welche in der DDR. Einer wurde fast vier Jahre eingesperrt, weil er was gesagt hat, das den oberen nicht gepasst hat. Ein anderer hat erzählt, dass ein Bekannter von ihm beim Versuch der "Republiksflucht" erschossen wurde. Sozialismus muss schon richtig geil sein.

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Mequiero  02.01.2020, 16:07
@Saftsack19

Mein Opa hat Marxismus studiert und war Offizier, Kapitän und absolut systemtreu. Mein Vater war Oppositionist, Hippy, Künstler und eröffnete ein Meditationszentrum im Kaukasus. Zwiespältiger könnte eine Familie nicht sein. Trotzdem wollte mein Vater nie, dass die Union aufgelöst wird, denn mein Vater erkannte früh, dass der Druck der sich aufbaute, eben von den Materialisten kam. Mein Vater war immer dafür, dass Leute wie du das Land verlassen können sollten um das Amerikanische System vergleichen zu können.

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was haltet ihr von ihm und seiner Aussage hier?

Nichts.

Begründung: Der Markt regelt gar nichts. Der Markt besteht aus Gewalt, Betrug, Rechtsbeugung, Erpressung, Bestechung usw. - Geld zu haben, bedeutet Macht zu haben. Diese Macht muß begrenzt werden.

Erklärung: Alle Mensche haben gleiche Rechte und gleiche Pflichten. Das bedeutet, daß alle Menschen das Recht auf gleiche (Start-) Chancen haben. Auch der Zugriff auf die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse muß gleich sein. Das heißt, die Dinge die dazu dienen, dürfen nicht dem exklusiven Zugriff von Wenigen vorbehalten sein.
Dies bedeutet nicht, daß Menschen, die etwas leisten wollen daran gehindert werden, oder daß ihnen eine Belohnung dafür vorenthalten werden darf.

Saftsack19  02.01.2020, 15:46
Das bedeutet, daß alle Menschen das Recht auf gleiche (Start-) Chancen haben.

Dir ist hoffentlich schon bewusst, dass du praktisch die Grundlagen der freien Marktwirtschaft zitierst?

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DerRoll  02.01.2020, 15:58
@Saftsack19

Nein, weil gerade in der sogenannten "Freien Marktwirtschaft" die Startchancen eben nicht für alle gleich sind.

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Saftsack19  02.01.2020, 16:00
@DerRoll

Doch, nur in einer freien Marktwirtschaft können die Startchancen überhaupt für alle gleich sein. Und da der Kommentar sicher gleich kommt: Nein, unser aktuelles System ist keine freie Marktwirtschaft und auch kein Kapitalimus mehr.

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DerRoll  02.01.2020, 16:01
@Saftsack19

Da der Reichtum im Ansatz der freien Marktwirtschaft nicht gleich verteilt sein kann (dazu müsste alles auf Null gesetzt werden und dann gleichmäßig verteilt werden) kann nie und nimmer von gleichen Startchancen geredet werden. Wer über Produktionsmittel verfügt hat immer bessere Startchancen als jemand der dies nicht hat.

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SchakKlusoh  02.01.2020, 16:04
@Saftsack19
Dir ist hoffentlich schon bewusst, dass du praktisch die Grundlagen der freien Marktwirtschaft zitierst?

Das ist mir schon bewußt. Mir ist aber auch bewußt, daß dies so nicht ist, und daß auch "freie" Marktwirtschaft reguliert werden muß.

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SchakKlusoh  02.01.2020, 16:06
@DerRoll
dazu müsste alles auf Null gesetzt werden

Ja? Wo ist das Problem?

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Saftsack19  02.01.2020, 16:07
@DerRoll

Vielleicht sollte ich das "doch" zurückziehen. Der Rest des Satzes widerspricht deiner Aussage aber nicht. Natürlich haben nicht alle die gleichen Startchancen, wohl aber Chancen. Jeder ist seines Glückes Schmied in der freien Marktwirtschaft.

Und hier kommt, zumindest in meinem Weltbild, die Rolle des Staates ins Spiel: Er hat dafür zu sorgen, dass niemand schlechte Startchancen hat.

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DerRoll  02.01.2020, 16:21
@Saftsack19

"Seines Glückes Schmied" zu sein ist etwas völlig anderes als "gleiche Startchancen".

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DerRoll  02.01.2020, 16:25
@SchakKlusoh

Nun, dafür benötigst du zunächst eine Revolution. Dann die Überführung der Produktionsmittel in Gemeineigentum (Sonst (s.o.) keine gleichen Startchancen). Von da aus geht es dann ggf. weiter. Aber das ist in Deutschland noch lange hin.

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SchakKlusoh  03.01.2020, 14:30
@Saftsack19

Jeder ist seines Glückes Schmied in der freien Marktwirtschaft.

Das ist eine der Versprechungen der Glaubenslehre "Wirtschaft". Alle Ideologien machen solche Versprechungen. Damit beruhigt man die Gläubigen und lenkt sie davon ab, daß die Spielregeln sie benachteiligen.

Hast Du das Video von Volker Pispers angeschaut?

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SchakKlusoh  03.01.2020, 14:31
@DerRoll
Nun, dafür benötigst du zunächst eine Revolution

Ich denke, das geht auch in einer Demokratie. Man muß nicht alles an einem Tag schaffen. Das geht auch schrittweise.

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