Man sieht die Rippen meines Ponys?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Frag da am besten den Tierarzt. Wir Besitzer haben da oft kein Auge für, weil wir meist zu fette Pferde sehen und das für normal halten. Glaube mir, Pferdetierärzte finden Pferde als gut ernährt, die wir schon für Skelette halten

Ich habe die Geschichte schon mal erzählt, tue es aber noch mal. Mein immer zu pummeliges Pferd stand in einem Offenstallreitstall, wo rechts und links einer langen (300 m) Stallgasse die Ställe waren, Der ganze Stall sah aus wie eine Schrebergartensiedlung.
Eines Tages musste ein Pferd am Ende der langen Stallgasse geimpft werden. Der TA kam zu Fuß durch die Stallgasse. Wir hörten ihn schon von weitem schimpfen. Dann kam er näher und moserte: "Alle zu fett die Pferd hier. Ihr wisst gar nicht, was ihr den Tieren antut. Ich habe tatsächlich hier nur ein einziges Pferd mit einer guten Figur gesehen." Wir schauten alle überrascht. "Welches Pferd denn?" "Na , das kleine Schimmelchen weiter unten."

Jetzt war die Überraschung noch größer. Kleines Schimmelchen? Er konnte kaum meine eher moppelige Stute meinen. Dann fiel es uns wie Schuppen von den Augen. .Es gab ja noch ein Schimmelchen weiter unten. Ein 36 Jahre altes rappeliges Reitpony ohne Zähne.  Was haben wir gelacht.

Also, wenn du wirklich wissen willst, wie der Futterzustand deines Pferdes ist, dann frag einen Pferdetierarzt. Aber wundere dich nicht.

Ich weiß ja nicht, wer diese doofe Merkregel aufgebracht hat, aber auch bei wirklich übergewichtigen Pferden kann ich die Rippen sehen und die Leut stopfen immer noch kiloweise Schund in ihre Tiere, um das abzustellen ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie ihnen antun, wie Stoffwechsel und Bewegungsapparat unter dem Übergewicht leiden. Stattdass sie einfach mal überlegen, ob ihre Pferde Spaß am Laufen und Kraft haben. Ist das der Fall, darf ein Pferd nämlich auch deutlich "untergewichtig" sein (was früher mal normalgewichtig war, nennt man heute schon untergewichtig). Je leichter, desto weniger Belastung. Bei einem Marathonläufer wird auch nicht gleich nach Hilfe gerufen, weil der so dünn ist. Wenn ein Mensch jedoch keine Kraft mehr hat, die an ihn gestellten Anforderungen zu erfüllen, dann ist es zu wenig. Und genauso würde es auch bei unseren Tieren sein.

Oft, wenn was fehlt, fehlt auch einfach nur Muskulatur aus einer Mangelmineralisierung heraus - nicht jedes Mineralfutter leistet, was es verspricht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ohne Pferd, Haltung und Stall, Fütterung und Umstände zu kennen, kann man nur vermuten. Doch mit am Häufigsten ist es definitiv dass zu wenig Heu gefüttert wird.

Gerade wenn es kalt wird, benötigen die Pferde viel Energie um sich warm zu halten. Und wenn dann nicht genügend hochwertiges und gutes Heu zur Verfügung steht, nehmen viele Pferde schnell ab. 

Nur Heu ist als Energielieferant wirklich geeignet die Pferde-eigene Thermoregulation richtig zu bedienen. So kann es z. B. erforderlich sein, robust gehaltenen Pferden bei Offenstallhaltung, starkem Frost und auskühlendem Wind nahezu die doppelte Heumenge vorzulegen (als es unter gemäßigten Bedingungen im Erhaltungszustand rechnerisch erforderlich wäre).

Es kann durchaus sein, dass bei Dir im Stall zu wenig Heu gefüttert wird und deshalb die Pferde im Winter, trotz Kraftfuttergabe, abnehmen, weil sie auf die Körperreserven zurückgreifen müssen, um sich wärmst halten anstatt genügend gutes Heu zur Verfügung zu haben, was das körpereigene Heizkraftwerk befeuern würde.

Boxentür auf, einen Armvoll Heu rein, eine Schippe Hafer oder Müsli in den Trog, dazu ein Schuss Öl für den Glanz im Fell. So ähnlich werden jeden Tag Tausende Pferde gefüttert. Doch bei den wenigsten wird mal nachgewogen. Und gerade beim Heu verschätzen sich viele Leute gewaltig, was die Ration ihres Pferdes angeht.

Nach der Faustformel benötigen Pferde pro 100 Kilo Körpergewicht mindestens 1,5 Kilo Heu täglich. Bei einem 650 Kilo schweren Warmblut sind das rund zehn Kilo. 

Aber wer hat tatsächlich schon mal 10kg Heu abgewogen? 

Die wenigsten und die werden dann für Erbsenzähler gehalten. 

Doch es macht wirklich Sinn und sorgt dafür, dass Pferd tatsächlich die richtigen Rationen bekommen.

das ist im Winter bei etlichen Typen der Pferde normal - denn: Pferde sind KEINE MASTSCHWEINE - die müsen NICHT kugelrund aussehen, denn DAS ist eher gefährlich!

gib deinem Pony 1,5kg Heu pro 100kg Körpergewicht täglich, dazu gutes Mineralfutter und, wenn es gearbeitet hat etwas HAfer - fertig.

 ach, natürlich hast Du im Dezember die große Wurmkur gemacht, oder ?????

anonsten:Kotprobe nehmen, untersuchzen lassen und ne angepaßte Wurmkur geben, aber hurtig !

du kannst noch Brennesselkraut  und gequetschte Leinsaat und Sonnenblumenkerne mit Schale über den HAfer steuen , das tut gut;

und täglich 3 Möhren geben, wenn du keinen Kandidaten für Rehe, Metabolisches Syndrom oder Ekzem hast


Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.
Baroque  04.01.2017, 13:02

Wir haben beim Pferd nicht den Bandwurm als Futterräuber wie beim Fleischfresser. Aufgrund der Optik eines Pferdes überhaupt nur an Entwurmung denken, ist UNSINN!

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Heklamari  04.01.2017, 13:10
@Baroque

deswegen ja erst ne KOTPROBE...
wer weiß, ob die nicht auch mal unbehandelte Schafe, Esel oder Geflügel auf den Koppeln rumlaufen haben , dann haste n Problem !

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Was fütterst Du denn ? Hast Du mal Euren Futtermeister gefragt ? Ein gutes Mineralfutter und genügend Heu ?