Mäzenatentum -- Medici

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a) Mäzene sind reiche Leute, die Förderung betreiben, weil sie die Sache selbst für gut halten und die von ihnen geförderten Personen wertschätzen. Sie haben Interesse an dem Bereich (z. B. Kunst, Literatur und Wissenschaft) und finden Gefallen an dem, was aufgrund ihrer Förderung entsteht. Mäzene erwarten keine konkrete und direkte Gegenleistung. Sie nehmen aber an, mit ihrer Unterstützung als Gönner günstige Bedingungen für das Schaffen von Werken zu bieten, also auf Ergebnisse der Förderung vertrauen zu können. Beweggründe konnten neben der Freude an der Sache (die z. B. Kunstsinn voraussetzt) auch die Befriedigung über einen sinnvollen Einsatz von Vermögen und ein Streben nach Anerkennung, glanzvoller Darstellung und Ruhm durch großartige Ergebnisse sein, mit denen etwas für lange Zeit Bleibendes geleistet ist.

b) Die Medici waren in der Renaissance eine reiche und mächtige Familie in Florenz. Auch mehrere Päpste entstammten ihrer Familie. Die Medici haben als Mäzene andere (Künstler, Schriftsteller, Gelehrte) gefördert.

c) Mäzenatentum ist keine Erfindung im eigentlichen Sinn. Das Verhalten kam schon in der Antike vor. Der Begriff Mäzen (die Sache ist älter) hat seinen Ursprung bei Gaius Cilnius Maecenas, einem Freund und Berater des Kaisers Augustus, der Dichter förderte (darunter Verrgil, Horaz und Properz). Seine Förderung auf dem Gebiet der Kultur verband sich mit staatspolitischen Zielsetzungen. Maecaenas war nicht die einzige hochgestellte und wohlhabende Person seiner Zeit, die Dichter förderte.