Luftfeuchtigkeit in Ordnung aber feuchte wand?
Hallo,
ich bin in eine neue Wohnung gezogen und musste leider folgendes feststellen:
Im Wohnzimmer wölbt sich an der Ecke die Wand etwas nach vorne. Mein erster Verdacht war feuchtigkeit, sodass ich mit einem Pieksmessgerät die Feuchtigkeit an der Stelle gemessen habe. Diese lag bei ca. 0.8 Prozent. Dies ist ja noch in Ordnung für eine Wand die an die Außenwand grenzt. Durch Zufall habe ich dann jedoch etwas weiter an der außenwand gemessen und festgestellt, dass dort zeitweise (va nach oder bei regen) eine feuchtigkeit von 2,5 und mehr festzustellen war. Daher habe ich angst bekommen und habe ein RaumluftThermometer gekauft. Dieses zeigt jedoch die ganze Zeit eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40- 50 Prozent an, also eigentlich ideal. Nun meine Frage: kann sich theoretisch Schimmel entwickeln, wenn die raumluft in Ordnung ist, jedoch die Wand zu feucht? Da es bisher nur regnet kann ich nicht sagen, wie es sich bei gutem Wetter verhält. Und ist feuchtigkeit alleine schädlich? Unter der Tapete und Fußleiste ist kein Schimmel zu sehen. Mein Vermieter weiß Bescheid aber ich vermute, dass es dauern wird bis sich da was tut.
Vielleicht kennt such ja jemand damit aus oder hat das gleiche Problem!
2 Antworten
Diese "Pioeksmessgeräte" sind ungenau und auch unzuverlässig was die Wandfeuchtigkeit angeht, da sie nur ca. 3-4 cm in die Wand hinein messen und auch noch Versalzungen mitmessen. Du kannst das Ergebnis wahrscheinlich nicht interpretieren. 0,8% wäre auch sehr wenig. Auch muss man aufpassen, da man zwischen Holz und Stein umschalten kann. Also, ob dein gemessener Wert richtig ist, ist fraglich. Auch 2,5% wäre wenig. Bei Stein zeigen diese Messgeräte von 1,5-33% an (bei Holz von 5,0-50%), wobei 33% dann schon total nass wäre. Der gemessene Wert ist von daher also entweder nicht richtig oder wenn er richtig ist, völlig normal, da die Wand trocken ist.
Um zuverlässig messen zu können, jedenfalls im Kellergeschoss oder Erdgeschoss, verwendet man Messgeräte die auf Mikrowellenbasis zuverlässig bis in eine Tiefe von 30 cm messen und so ein Gerät hast du garantiert nicht.
Diesen Messgeräten traue ich nicht weiter, als dass ich sie werfen kann. Verlässlich sind sie nicht. Möglicherweise hast du auch ein Heizrohr mitgemessen.
Wenn doch nirgendwo Schimmel zu sehen ist und die Raumfeuchte bei ca. 40% und 20° Raumtemperatur liegt und somit optimal ist, dann sehe ich nirgendwo ein Problem.
...wölbt sich die Ecke der Wand etwas nach vorne.
Was ist damit gemeint?
Es könnte sein, dass sich der Verputz nicht sauber mit dem Untergrund verbunden hat und sich deshalb löst.
Es könnte auch sein, dass der Gipser nicht sauber gearbeitet und in der Ecke mehr Material aufgetragen hat.
Zwingend auf Feuchtigkeit würde ich nicht schließen.
Wie warm ist es bei dir in der Wohnung? und wie alt ist die Wohnung?
Schimmel entsteht bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80%. Wenn du im Raum eine relative Luftfeuchtigkeit von 40-50% hast, ist die Oberflächenfeuchtigkeit an den Wänden deutlich höher. Wie hoch ist abhängig des Dämmwertes der Wand.
Vielleicht kannst du noch ein Foto hier einstellen?
Um Klarheit zu schaffen wirst du wohl nicht um einen Experten kommen.
Also das Messgerät zeigt nur bis 2.5 an, was laut Bedienungsanleitung 40 Prozent bedeutet. Aber das mit dem Pieksen stimmt natürlich und das habe ich mir auch schon gedacht. Die Messungen erscheinen auch sehr willkürlich (2cm weiter rechts ist es dann angeblich von total nass auf einmal total trocken). Das heißt der wichtigere wert bzgl Gesundheit ist der der Raumluftfeuchtigkeit ? (Der bei 40 Prozent mit einer Temperatur von 20 Grad liegt)