Ludwig XIV - bürgerliche Minister?

5 Antworten

Wenn Ludwig XIV doch alle Macht haben wollte, also komplett unabhängig von der Meinung anderer herrschen wollte,

Hatte Ludwig denn "alle Macht"? Und wollte er "komplett unabhängig ... herrschen"?

Ludwig hatte nicht alle Macht, denn er war auf die Zustimmung und Kooperationsbereitschaft vieler regionaler Zwischengewalten angewiesen. Das wusste er, und er wusste auch, dass er alleine, ohne Berater und Helfer, z. B. seine "Minister", vielleicht "herrschen", aber nicht regieren konnte.

warum hat er sich denn dann bürgerliche Minister genommen?

Zwar hatte Ludwig nicht nur Bürgerliche als Minister, aber die bedeutendsten Minister entstammten in der Tat dem wohlhabenden Bürgertum. Ludwig griff auf sie zurück, weil sie gebildet und für ihre Ämter und Aufgaben befähigt waren. Ludwig schätzte eine hohe Bildung.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Wegen dem Bankrott. Er hat sie einberufen, um eine Lösung für Frankreich zu finden. 

Dahika  07.06.2017, 00:20

Der Fragesteller redet von Ludwig XIV, nicht von Ludwig XVI.

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Alle Macht haben, heißt alles entscheiden zu können. Nicht alles zu erarbeiten. Er hatte genauso seine Zuarbeiter und auch Berater wie heute die Präsidenten.

Und seine bürgerlichen Minister,Colbert an allererster Stelle, waren einfach kompetent.

Könnte es sein, dass all die Regierungsarbeit für eine Person doch etwas viel ist, bzw. damals schon war?
Immerhin gab es noch kein Twitter ...


Das Hauptbestreben absoutistischer Herrscher war das Ausschalten adliger Konkurrenzmacht. Sie banden den Adel am Hof mit albernen Aufgaben beim "Lever". Dort durften sie ihrem roi den Hintern wischen.
Folgerichtig förderten Sie das Bürgertum. Auch in der staatlichen Wirtschaftsform des Merkantilismus.