warum ludwig XIV hat ein generalständeversammlung gemacht obwohl er ein absolut herrscher war?

2 Antworten

Trotz des Begriffs "absolutistisch" waren auch die Herrscher des 17. und 18. Jahrhunderts wirtschaftlich auf ihre Untertanen angewiesen und konnten oft eben nicht immer alles widerstandslos durchsetzen.

Die Generalstände waren ein Kompromiss, den Ludwig eingehen musste, da er eben nicht nur auf sich alleine gestellt seine Interessen (speziell im dritten Stand) mit aller Gewalt durchsetzen konnte. Überdies war das kein Novum in der französischen Geschichte, auch im Mittelalter waren solche Versammlungen essentiell für die Regierungsfähigkeit eines Königs.

Der Begriff "absolutistisch" ist auch oft eher so zu verstehen, dass absolutistische Herrscher IM VERGLEICH mit bspw. mittelalterlichen Herrschern recht viel alleine entscheiden und durchsetzen konnten, da das Verständnis zwischen Herrscher und Staat enger definiert war.

Das hat er nicht ganz freiwillig gemacht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Generalst%C3%A4nde_von_1789

Und was die absolutistische Herrschaftsform betrifft: Theoretisch beanspruchte Macht und politische Realität waren halt nicht das Gleiche.

Woher ich das weiß:Hobby – Geschichte, langjähriges Interesse incl. Fachliteratur