Listerien beim Hund
Unser Hund wurde vor ca. 3 Wochen von einer Minute auf die andere krank ( aphatisch, Nackensteifheit, weiße Blutblättchen Wert 36, zittern am ganzen Leib ). Unser TA diagnostizeirte eine vermutliche Auoimmunkrankheit und begann sofort mit einer Antibiotika-Therapie ( auf gut Glück ). Unserem Hund gehts wieder gut - aber ich habe unseren TA schon damals darauf hingewiesen, das unser Hund mit Vorliebe Harzer Käse - speziell den, den LIDL zurückgerufen hat - frist.
Duplizität der Ereignisse - sei es wie es sei.......mein TA schließt eine Erkrankung eines Hundes durch Listerien-Bakterien so gut wie aus.......da bin ich mir aber nicht so sicher - kennt sich einer von euch damit professionell aus?
7 Antworten
Nachdem Hunde Carnivoiren sind - also Fleischesser, welche auch Aas nicht verschmähen - sind sie gegenüber Bakterien relativ unempfindlich - vor allem wenn diese über das Verzehren (Magen/ Darm) aufgenommen werden.
Dein TA könnte also richtig vermuten, dass Listerien nicht die Ursache sind! Auf der anderen Seite deutet Nackensteifheit, apathisches Verhalten, Schüttelfrost und eine Veränderung des Blutbildes wie du es beschreibst -frage mich gibt es weiße Blutplättchen?? Oder meinst du die Gesundheitspolizei die Leukozythen? - auf eine Erkrankung womöglich mit Spirichäten, oder auch Ehrlichien hin...
Dann erklärt sich auch weshalb Antibiotika geholfen hat. Das muss aber nicht ewig anhalten bei den beiden genannten Erregern.
Lass beim TA sicherheitshalber Blut nehmen und auf gezielt Ehrlichiose und Borreliose untersuchen. Lass keinen Antikörpertest machen, sondern nach der DNA dieser Erreger suchen (Westerblots genannt)
Werdet ihr fündig ist mit Antibiotika zu behandeln - Immer für einen Zeitraum von mehr als 28 Tagen...
HG Yarlung Tsangpo
Frage deinen Arzt genau danach ob er "nur" einen Antikörpertest auf Spirichäten und Ehrlichien gemacht hat (geht schneller). Wenn ja solltet ihr nicht so sehr darauf vertrauen. Cirka 40 - 60% aller Hunde bilden keine Antikörper. Die Erreger sind also schwer zu finden und die Erkrankungen neigen dazu wieder aufzutreten. Bluttest auf Westernblots der Erreger zeigen deren Wirken immer an, es lässt sich deren DNA finden... Listerien ?? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
Grundsätzlich kann ein Hund so ziemlich alles bekommen was Mensch auch bekommern kann.
Dazu gehören auch Listeriose und andere Erkrankungen. Ist bei Hunden zwar selten aber möglich.
Wenn euer Hund wirklich Listerienverseuchten Käse erwischt hat und daran erkrankt ist kann es sein das das Antibiotikum es bereits erledigt hat. Eine navchträgliche Diagnose ist soweit ich weiss schwierig bis unmöglich.
Freut euch einfach das es ihm wieder gut geht.
Ergänzung: Auf Verdacht Antibiotika ist normalerweise Unfug. Der TA wird schon einen Verdacht gehabt haben. Ansonsten ist das Mittel der wahl wenn Arzt nicht weiterweis Cortison (was leider bei den meisten Autoimunerkrankungen nicht hilft)
Aufgrund von deutlichen klinischen Anzeichen, kann man wenn die Zeit aufgrund der Beschwerden drängt prohylaktisch mit der passenden Antibiotika behandeln. Es gäbe weniger chronisch Borreliosekranke (Hunde/Menschen) wenn bei einem Zeckenbiss vorbeugend mit Antibiotika behandelt würde... Die Nebenwirkungen der Antibiotika sind neben der Schwere und Unheilbarkeit der Erkrankung zu vernachlässigen... Cortison auf Verdacht wird vor allem bei entzündlichen Erkrankungen nicht selten gemacht hat aber auch wenn es nicht zutreffend ist schlimme Nebenwirkungen, die nicht rückgängig zu machen sind...
prophylaktisch mit Antbiotilka behandeln, das ist echt das Dümmste was ich je gehört habe. Schon mal davon gehört, dass Antiotika die Darmflora zerstören und die Immunabwehr ziemlich lahm legen, aslo wirklich nur im äußersten Notfall verabreicht werden sollten? nein? dann verbreite hier bitte nicht solchen Nonsens, wenn du keine Ahnung hast.
Zitat:"Die Nebenwirkungen der Antibiotika sind neben der Schwere und Unheilbarkeit der Erkrankung zu vernachlässigen."die Nebenwirkungen von Antibiotika können Mensch und Hund aber auf lange Sicht so krank machen, das am Ende der Tod steht, das ist also zu vernachlässigen, ja?
Diese von dir erwähnte Dummheit besitzen aber viele Ärzte. Oder glaubst du das erst der Erreger identifiziert wird und dann das wirksamste Mittel genutzt wird ? Nöö, so wird es nicht gemacht.
Tierärzte wollen sogar das man seinem Hund antibiotika gibt ohne zu wissen wogegen und bei ziemlich sicherer Diafgnose das Antibiotiker unwirksam sind (die helfen bei Vergiftungen nicht). Hab es selbsdt erlebt. In einer Reportage schätzte ein FGachmann letztens das etwa 50% der verschriebenen Antibiotika unsinnig gegeben werden. So ist die Welt, nicht so wie sie sein sollte
also die Listerien verursachen eine Hirnhautentzündung was unteranderem Epileptische(zittern) anfälle verursachen kann da eine entzündung der Hirnhautvorhanden ist kann es zu einer Nackensteifheit führen. Da ich leider das hirn vom Hund nicht kenne kann ich so nicht sagen ob es zu Übelkeit(folge erbrechen) kommen kann. Um Nummer sicher zu gehen würde ich eine Liquarpunktion machen um festzustellen ob eine Hirnhautentzündung vorgelegen hat und ob Bakterien im Nervenwasser sind. Da Lyme-Borreliose auch spät reaktionen verursachen können. besonders wenn sie im Nervenwasser sind.
Liquarpunktation ist immer auch mit dem Risiko des Eintrages von Erregern verbunden. So etwas sollte man nur im aller äußersten Notfall machen lassen. Das gilt auch für Punktationen an Gelenken... Gerade beim Hund ist die Haut mit den vielen Haarbälgen nahezu fast unmöglich keimfrei zu machen...
Hallo an alle - Danke für die fast durchweg informativen Antworten.
Unser TA hat zig wahrscheinliche Ursachen in Betracht gezogen - und in letzter Instanz die Antibiotikabehandlung wirklich auf gut Glück begonnen - das hat er mir auch ganz deutlich so gesagt - es kam so vieles in Frage - bis hin zum Sandfloh ( obwohl dagegen eigentlich immunisiert )....... In der Literatur, die ich bis jetzt gefunde habe - steht nichts, das auch Hunde mit Listerien befallen werden können.
Ich sehe schon, du bekommst keine Antwort. Sooo viel Hundeverstand habe ich auch nicht, aber stelle deine Frage doch mal hier: http://forum.ksgemeinde.de/ ... da laufen jede Menge Leute herum, die mehr Ahnung haben. Viel Erfolg!
Hallo Brombaerin - bei den ksg-Freunden hab ich die Frage natürlich auch gestellt - wusste aber auch keiner was konkretes.
Danke für diese sehr sehr fundiert Antwort! Mein TA hat mir sicher versucht als "Nichtmediziner" zu erklären was los ist. Eine 2. Untersuchung des Blutes u.a. auch auf Spirichäten und Ehrlichien war negativ - deshalb gehen mir die Listerien nicht aus dem Kopf!