LGBT eure Erfahrungen/ Geschichten?

3 Antworten

Hallo, ich bin 19/ non-binary und Omnisexuell/Panromantisch.

Ich kann ja Mal erzählen, wie ich zu mir selbst gefunden habe.

Als ich ca. 14 Jahre alt war, habe ich das erste Mal meine sexuelle Orientierung hinterfragt. Damals hatte ich Gefühle für ein Mädchen entwickelt, das hat mich sehr verwirrt. Ich nahm an, ich sei ganz einfach Bisexuell zu der Zeit. Erzählt habe ich das allerdings niemandem, weil ich mich geschämt habe.

Ich habe also nie dazu gestanden und habe es versteckt.

Dann mit ca. 16 oder 17 Jahren habe ich mich wieder mehr mit dem Thema beschäftigt und habe durch Recherche aber auch Freund:innen von Pansexuell gehört. Pansexuell bedeutet, dass einem das Geschlecht bzw. die Geschlechtsidentität einer Person vollkommen egal ist, und das machte für mich irgendwie Sinn. Mein damaliger Freund meinte allerdings zu mir, dass ich mir das nur einbilden würde und es nur eine Phase sei, das war natürlich nicht hilfreich. Also habe ich mir eingeredet, dass es wirklich nur Einbildung ist.

Zur selben Zeit habe ich angefangen, meine Geschlechtsidentität zu hinterfragen. Ich habe mich nie wirklich weiblich gefühlt. Ich habe sehr viel Zeit mit Recherche verbracht; habe mit Menschen geredet, denen es ähnlich ging. Dann habe ich realisiert, dass ich non-binary bin. Non-binary bedeutet, dass man weder männlich, noch weiblich ist, sondern irgendwo dazwischen oder außerhalb. Dieses Label hat dich seit diesem Zeitpunkt richtig angefühlt. Aber auch das hat mir mein damaliger Freund versucht auszureden und meinte, es sei Einbildung.

Ich habe mir also auch diesbezüglich lange Zeit eingeredet, ich würde mir das alles nur einreden.

Heute bin ich mir über meine sexuelle Orientierung und meine Geschlechtsidentität sehr sicher. Ich weiß heute, dass ich Omnisexuell/ Panromantisch und Non-binary bin.

Ich erwarte von niemandem, das nachzuvollziehen. Ich erwarte nur Respekt und Akzeptanz. Das ist auch nicht zu viel verlangt.

Es ist unfassbar, wie viel Hate und Diskriminierung Menschen wie ich erfahren müssen, nur weil einige Menschen zurückgeblieben oder einfach zu ignorant sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
Flakeofficial 
Fragesteller
 11.05.2023, 15:30

Vielen Dank für deine Offenheit...

Ich stimme dir zu dass es viel hate und Diskriminierung gibt, ich hoffe dass es die nächsten Jahre noch besser wird.

Respekt und Akzeptanz sollte eigentlich nicht zuviel verlangt sein

LG

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Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und mit einer Frau verheiratet.

Ich wusste relativ früh, dass ich nicht nur auf Männer stehe, aber ich wollte es nicht wirklich wahr haben. Ich war 15, als ich das erste mal wirklich für eine Frau geschwärmt habe. Danach habe ich sowohl Männer als auch Frauen gedated bis ich dann an meiner Frau ,,kleben geblieben" bin :D. Meine Familie hat das immer ziemlich locker gesehen. Ich habe mich geoutet und das Thema wurde auch nicht mehr angesprochen. Egal ob Mann oder Frau. War egal. Hauptsache ich bin glücklich

Flakeofficial 
Fragesteller
 11.05.2023, 15:31

Vielen Dank für deine Offenheit

LG

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Hallo, ich (noch Teenager-Alter) identifiziere mich als aroace (aromantisch + asexuell) und nicht-binär. Ich wäre bereit, über gutefrage (evtl. per Privatnachricht) Erfahrungen von mir zu teilen.

Als nicht-binär bin ich bei meinen Eltern, mehreren Freunden, meiner Therapeutin und lustigerweise auch einem Lehrer geoutet. Als aroace tatsächlich nur bei einer Freundin, bei den meisten anderen noch als pan.

Gerade die Sache mit meiner Sexualität ist/war so eine Sache... Ich kann zumindest sagen, dass mir falls Ich jemals eine Beziehung eingehen sollte, das Geschlecht der anderen Person egal ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich mich jemals verlieben oder so etwas (Dates, Sex, usw.) haben wollen würde. Ich dachte einige Zeit (10-14), dass ich bi oder pan wäre und schon viele Crushes gehabt hätte, aber die waren eigentlich nur platonisch. Ich würde trotzdem nicht ausschließen, dass ich zumindest einen ONS irgendwann ausprobieren würde - einfach aus Interesse.

Ich habe mich auch noch nie wirklich als weiblich gesehen und mich von sie/ihr und meinem Namen nicht wirklich angesprochen gefühlt, dachte aber auch hier (genauso wie mit vielem atypischen an mir), dass es allen so ginge. Seit ich 13 bin identifiziere ich mich als nicht-binär. Ich nehme (noch?) kein Testosteron und habe in absehbarer Zukunft auch keine Operation vor, bin aber andere "kleinere" Schritte angegangen.

Genaueres zu zB. verschiedenen Outings oder anderen Erfahrungen (so wie Passing und bisherige Transition) würde ich auf Nachfrage auch teilen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – queer und nicht-binär, habe mich viel mit LGBT+ beschäftigt
Flakeofficial 
Fragesteller
 11.05.2023, 18:58

Vielen Dank für deine Offenheit...

Ich freue mich das du bereit wärst deine Erfahrungen zu teilen, ich würde mich dann demnächst bei dir melden (bin Grade nach in der Planung und Vorbereitung von den Juni videos) wenn ich bei einem passenden Video bin würde ich mich dann nochmal per privat Nachricht bei dir melden

LG

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