,,leichte'' naturwissenschaftliche Studiengänge?

6 Antworten

So sind MINT Fächer.
Die sind immer arbeitsintensiv und wenn du nicht bereit bist, zu arbeiten, bekommst du entweder gar nicht erst die Prüfungszulassung oder bestehst die Klausur nicht.

Bist du sicher, dass ein naturwissenschaftliches Studium mit deiner Arbeitshaltung das Richtige ist?

In den Naturwissenschaftlichen Fächern ist es üblich, dass man (in jedem Semester mehrere Wochen) Laborpraktika an der Uni hat, die meistens bis 18 Uhr dauern. Unter der Woche muss man abends Protokolle für Laborversuche schreiben bzw. sich in neue Versuche hineinarbeiten, denn nicht selten wird man vor Anfang des nächsten Experiments abgefragt. Da bleibt dir leider nicht viel übrig, außer zu lernen. 

Es macht auch nicht immer Spaß, im Labor zu stehen. Oft genug muss man einen Versuch mehrfach durchführen, bevor er von den Assistent abgehakt wird. Da ist etwas Durchhaltevermögen dann doch gefragt. 

Vielleicht hast du ja noch andere Interessen außer Chemie bzw. Naturwissenschaften und findest da ein passendes Studium.

Jedes Studium ist so schwer wie man es sich selbst macht. Wer für ein bestimmtes Fach brennt und sich ohnehin schon in seiner Freizeit damit beschäftigt, tut sich natürlich weit leichter als jemand der sich alles mühsam aneignen muss. Und es ist natürlich auch einfacher wenn man strukturiert und organisiert ist, weiß wie man lernen muss, sehr selbstständig ist als jemand der wie in der Schule wöchentliche Lernziele vorgekaut braucht. Studieren empfindet jeder anders deswegen halte ich von Erfahrungsberichten gar nichts. Da ist es besser die Energien anderweitig zu investieren. Im Internet wirst du zu 95% nur von Extremen lesen, von "sauschwer" oder "Gammelstudium", nützt dir Null. Lernen und dich motivieren musst du dich in jedem Studienfach und/oder in jeder Ausbildung. Mir nur Füße hochlegen gibts nichts.


Wenn du dich selbst nicht motivieren kannst, wirst du es in jedem Studium schwer haben.

Vielleicht musst du einfach einsehen, dass du nicht der Typ für ein Studium bist. Es gibt eine ganze Reihe von Ausbildungberufen, mit denen du wahrscheinlich glücklicher wirst.

Ist zwar schon eine etwas ältere Frage und du hast dich vielleicht schon entschieden, aber vielleicht haben ja andere Leute ähnliche Fragen wie du. Deswegen antworte ich trotzdem mal.
Ein Studium, gerade im MINT-Bereich, ist nie leicht. Außer du bist ein richtiges Genie in Naturwissenschaften, wovon ich jetzt aber mal nicht ausgehe. Bei deiner Arbeitshaltung und mit deinen Wunschvorstellungen würde ich es dir nicht empfehlen zu studieren. Es gibt zwar das Klischee des faulen Studenten, aber wenn man als Student eines nicht sein darf, dann ist es faul. In der Klausurphase 5,6,7 Stunden am Tag zu lernen ist völlige Normalität und das auch am Wochenende. Außerhalb der Klausurphase hat man natürlich auch einiges zu tun. Damit du dabei auch motiviert bleibst, muss dich dein Fach brennend interessieren. Deine Aussagen, wie "ich weiß nicht, ob ich mich motivieren kann das ganze wochenende zu lernen" oder "wenn ich abends nach hause komme, will ich nicht mehr lernen" unterstreichen nicht gerade das Interesse und die Lernbereitschaft in dem Fach. Aber gerade diese beiden Dinge sind das wichtigste im Studium. Es ist nicht so, dass dich für z.B. Mathe (was du in jedem MINT-Fach haben wirst) interessieren musst. Aber auch in den Fächern, die dich nicht interessieren, musst du die Motivation zum Lernen finden. Ansonsten wirst du nach drei nicht-bestandenen Klausurversuchen zwangsexmatrikuliert. Oder anders gesagt: Du fliegst. Außerdem kommen in Nawi Fächern neben den Vorlesungen/Übungen/Seminaren auch noch Laborpraktika und ggf. Exkursionen (je nach Studiengang) dazu. Das bedeutet nochmal mehr Aufwand. Im Gegensatz zur Schule gibt es im Studium keine Selbstläufer. Selbst wenn ein Fach nur mit 2 Wochenstunden und 2CP irgendwo am Rand des Stundenplans auftaucht, musst du dir dafür den A*sch aufreißen, weil nur die Klausur am Ende des Semesters zählt und es keine mündlichen Noten oder ähnliches gibt. Außerdem lernst du in der Vorlesung eh Nichts nur durch zuhören. Ein paar Dinge bleiben kleben, aber das "richtige" Studium findet Zuhause am Schreibtisch oder in der Bibliothek statt, wenn du die Vorlesung zusammenfasst, Aufgaben dazu bearbeitest etc. Und das bedeutet Selbstständigkeit. Denn es gibt niemanden der dich "bestraft", wenn du es nicht machst. Das sind alles Aspekte, die man sehr unterschätzt, wenn man noch in der Schule ist und alles gesagt bekommt was man machen muss. Wenn du bereits jetzt schon weißt, dass du diese Selbstständigkeit, Motivation und Lernbereitschaft nicht aufwenden kannst, dann ist studieren vermutlich nicht das Richtige für dich. Wenn du dich für Chemie interessierst, dann vielleicht eine Ausbildung als Laborassistent oder sowas?