Leichte Mysophobie?

2 Antworten

Ich denke daß Du Dir darüber keine so großen Sorgen machen solltest. Jeder Mensch ist anders und jeder hat Eigenheiten.

Irgendwann wird Dir der ganze Aufwand für Händewaschen und Schmutzvermeiden auf die Nerven gehen, und das normalisiert sich.

Prinzipiell sind Sauberkeit und Hygiene ja etwas gutes. Ich mag das auch nicht wenn mich jeder betatscht.

Kyouri 
Fragesteller
 08.03.2019, 08:07

Naja, das problem ist, dass es noch "schlimmer"geworden und ich vielleicht wirklich an Mysophobie leide?

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Ronny008  08.03.2019, 23:40
@Kyouri

Wie lange geht denn das schon so, und was meinst Du mit "schlimmer geworden"?

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Kyouri 
Fragesteller
 14.03.2019, 23:16
@Ronny008

Ich weiss nicht , aber früher war es für mich nicht so schlimme I'm Bus zu sein oder so oder andere "dreckige" Sachen. Jetzt würde ich an mehrere Sachen mit mehr denken.....

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Ronny008  15.03.2019, 22:00
@Kyouri

Gut, das ist wirklich stressig.

Ich denke, Du bist ein Mensch, zu dem man offen sein kann. Deshalb ein Beispiel aus meiner Jugendzeit.

Da gab es mal eine Phase in der ich dreimal täglich geduscht habe, weil ich mich einfach nicht riechen konnte. Ich hatte echt entsetzlichen Körpergeruch und Schweißflecken in den Achseln sogar im Winter. Dann kam ich zur Bundeswehr. Wir waren viel unterwegs und hatten viel zu tun. Innerhalb von ein paar Wochen habe ich gar nicht mehr an den Körpergeruch gedacht. Dazu kam, daß wir bei freilaufenden Übungen oft eine Woche lang kein Waschwasser hatten. Den ganzen Tag auf Truppenübungsplätzen oder in Wald und Wiesen unterwegs. Abends echt dreckig und total verschwitzt ins Zelt oder gemeinsam mit 100 Kameraden in einer Baracke im stinkenden Schlafsack geschlafen. Kannst Dir nicht vorstellen, welche Freude eine warme Dusche in der Kaserne gewesen ist.

Nach dieser Zeit hatte sich mein Körperempfinden normalisiert. Von Zeit zu Zeit habe ich mich sogar nach Übungen gesehnt, oder ich habe mit Freunden längere Bergtouren oder Trekkingtouren gemacht.

Eine damalige Freundin (Psychologin) hat mir dazu erzählt, daß ich mich desensibilisert habe. Durch den schlimmen Dreck und die ständige psychische Belastung im Rahmen der Ausbildung bei der Wehr hat sich mein Körperempfinden und "Schmutzempfinden" normalisiert.

Was kann das für dich bedeuten:

Man kann in guten Hotels oder großen Thermalbädern (gibt es überall) Schlammbäder machen, die gesundheitsfördernd sind. Oder mach mal etwas anderes, das richtig dreckig ist. Werf Dich einfach mal richtig in den Dreck.

Aber: Du mußt jemand mitnehmen, dem Du vorher von Deiner "Sache" erzählst, damit jemand auf dich aufpasst falls Du durchdrehst.

Ergänzend ein weiterer Hinweis: Alles "Leben" allgemein stinkt, weil es nahezu nur aus Biologie und Chemie besteht. Und: Biologisches und Chemisches stinkt meistens und ist dreckig. Frag mal junge Mütter oder Leute im Krankenhaus.

Die Zivilisation hat Seife und Deos und Parfüm entwickelt, damit wir uns besser riechen können, deshalb auch der Waschzwang. Frag gern nach, wenn Du näheres dazu wissen möchtest.

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Ronny008  15.03.2019, 22:13
@Ronny008

Dazu fällt mir noch etwas ein: Ich wasch mir auch oft und oft die Hände während eines Tages. Auch meine Hände sind rauh davon, Handcreme hilft.

Ich habe Tiere, die viel draußen sind und die ich immer wieder anfasse.

Das was die Tiere an sich haben (was für die Tiere ja gut ist) möchte ich ganz einfach nicht in meinem persönlichen Umfeld haben.

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Kyouri 
Fragesteller
 04.04.2019, 01:03
@Ronny008

Um ehrlich zu sein, ich bin sehr überrascht über diese erfahrung.

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Das stelle ich mir durchaus belastend vor. Jedenfalls ist sicherlich viel Arbeit damit verbunden... Also wenn dich dieses Prozedere nicht stört, würde ich mir keine Gedanken darüber machen und dich so akzeptieren wie du bist. Allerdings wenn es dich stört und du es ändern willst, könnte ich mir vorstellen dass bspw. ein Job als Au-Pair oder irgendwie ein Perspektivenwechsel dir helfen könnte.