Leer?

2 Antworten

Das Leben im System ist nicht einfach, es ist regelrecht beschissen und ungerecht. Du kannst daher stolz auf dich sein, den Scheiss hier durchzustehen und dafür deine ganz eigene Note zu finden, welche diesem öden und tristen Dasein etwas lebenskünstlerisches und unkonventionelles auswischt!

Vertraue einfach in deine persönliche Bestimmung, dass die Dinge, wie sie sind, sich für dich ändern können! Affirmationen und positives Denken können sehr viel bewirken. Man darf auch an Wunder glauben und das Glück etwas herausfordern. Zwischen-Wege und Alternativen müssen nicht ausgeschlossen werden. In diesem Leben kann dich nur deine Angst behindern, lerne sie zu bänigen, werde mutig, stark und zuversichtlich und lasse dich nicht von toxischen Menschen beirren!

Du musst dein Leben selbst in die Hand nehmen und mit kleinen Dingen anfangen, der Wichtigkeit nach. Als Allererstes sollte wohl deine Gesundheit sein. Klar, es ist ein Fluch mit Diabetes, man ist immer gebunden an Medikamente und Messungen, aber auch hier gibt es heutzutage gute Optionen. Es gibt mittlerweile sogar gute Möglichkeiten wo man sich nicht mal mehr groß kümmern muss und auch mal unbeschwert sein kann ohne ständig zu messen und Insulin zu spritzen. (z.B. Omnisense, Everpod). Das solltest du dir mal als erstes vornehmen, dann hast du zumindest schon mal ein gesundheitliches Problem weniger.

Danach musst du selber schauen was du dir wünschst und dir den Weg dort hin zu überlegen. Wenn du z.B. deinen Führerschein willst, wirst du Geld brauchen, 3000-4000€ vielleicht. Um dir das zu realisieren, musst du einen Weg finden sparen zu können. Wenn du arbeiten gehst, sollte das machbar sein, wenn auch in kleinen Etappen. Wenn du deine Ausbildung bestanden hast bist du als Fachkraft sehr begehrt, du kannst dir verschiedene Firmen anschauen gehen und dich dann entscheiden. Alternativ kannst du auch z.B. nach dem Führerschein weiter machen, Meisterausbildung, Studium, was auch immer darauf folgt und ob du das möchtest.

Ansonsten schau, dass du dir ein Hobby zulegst und aus deinem grauen Alltag etwas ausbrechen kannst. Vielleicht tut dir ja auch Sport gut. Vielleicht lohnt sich ja auch mal eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, viele Studios legen heutzutage auch viel Wert auf Ambiente und auch Entspannung. Es gibt oftmals auch die Möglichkeit für z.B. Massagen, Kurse oder eine Sauna. Da kannst du dann auch mal nach der Arbeit entspannen und dich auspowern wenn du willst.

Das waren jetzt nur mal paar Ideen. Wichtig ist nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Mir helfen in schwierigen Phasen immer zwei Gedanken - dass sie auch wieder vorbei gehen und dass alles im Leben was man erlebt, Hausforderungen, einen Sinn hat.

PS: das stimmt nicht, dass die Leute das z.B. beim Krisendienst oder der Telefonseelsorge nicht interessiert wie es den anderen geht oder warum es ihnen nicht gut geht. Die hätten sich ansonsten auch eine andere Arbeit suchen können, letztendlich war es ja deren freie Entscheidung sich dort zu bewerben und zu arbeiten. Ich bin auch als Nebenjob im Krisendienst Bayern tätig und mich interessiert natürlich wie es den Klienten geht, das ist ja der Sinn dran! Auch meine KollegInnen sitzen nicht da und lackieren sich nebenbei die Fingernägel, das sind staatlich finanzierte und speziell geschulte Leute, die in 99% psychiatrischen und/oder psychotherapeutischen Hintergrund haben. Die leben für das, was sie tun. In der Regel will man das, was man tut, auch, wenn man bedenkt dass der Weg bis zur Approbation als psychologischer Psychotherapeut von der Bachelor-Immatrikulation bis zum Empfang der Approbationsurkunde um die 10 Jahre dauert und großteils, wenn überhaupt, mies bezahlt wird.

Lieben Gruß


MoWarHier 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 03:15

Danke für Ihren Kommentar!

Es stimmt, es gibt so viel dinge die ich tun könnte um mein Leben besser zu gestalten. Aber in allem was mache oder vorhabe zu tun, fehlt die Motivation.

Das bestehen meiner Ausbildung sollte doch eigentlich Motivation genung sein..

Meine Eigen Gesundheit sollte auch eine riesen Motivation sein.

Doch auf kurz oder lang schwindet die Motivation und die kraft weiter zu machen.

Die aussage das es sie nicht Interessiert war vielleicht falsch, aber wenn ich mein Bruder ansehe, hat es ihm nicht viel genützt..

Er hat selbst versucht sich zu helfen, wir haben versucht ihm zu helfen, Ärzte haben versucht ihm zu helfen. Doch es ist nie besser geworden. Auch Medikamente helfen ihm nicht.

Thomas Richter  22.04.2025, 03:18
@MoWarHier

Versuche dir kleine Ziele mit realistischem Zeitfenster zu setzen und arbeite dran, sie zu erreichen. Beispielsweise eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio und 1x hingehen zum Trainieren - sollte grundsätzlich doch eigentlich irgendwie machbar sein. Das steigert deine Selbstwirksamkeit und es würde dir sicherlich auch gut tun.

Oder auch andere Dinge die in Frage kommen würden.

Einen Arzttermin bei einem Diabetologen z.B. ausmachen und hingehen, damit du den Diabetes in Angriff nehmen kannst.

MoWarHier 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 03:26
@Thomas Richter

Ich möchte nicht das Sie denken ihre Ideen seien Falsch oder nicht hilfreich.

Doch ich war schon auf sooo vielen Therapien zwecks dem Diabethis. Ich habe Diabethis seit dem dritten Lebensjahr und war in der zweiten Klasse großteils nicht anwesend, da meine Werte sort auch schon schlecht waren. Also bin ich auf leergänge gegangen. Weit vor den Kethoazidosen und nach den Krankenhausaufenthalten 10 Tage leergang. Beide male. Dann noch zusätzlich einen Leergang meines Diabethologen.

Das wissen fehlt mir nicht. Die Kraft das umzusetzen schon.

Es sind so viel Negative dinge die mich runter ziehen, wo die positiven keinen großen einfluss mehr nehmen.