Lebenslange mobbing?
Wieso endet es einfach nicht? Schon seit meine Kindheit ist es so. Weil ständig werde ich immer noch gemobbt und das überall.
Und Freunde habe ich auch nicht. Hatte ich auch nie. Es hört nie auf. Ich achte auch sehr auf mein Aussehen und verhalte mich auch anständig. Sie fangen an mich ohne Grund zu beleidigen oder fangen an neben mir zu lästern und ekeln sich vor mir. Ich versuche sie zu ignorieren, es funktioniert einfach nicht. Bei denn Thema Freunde, finde ich nicht, hatte ich auch nie, weil mich manche total langweilig finden.
Was soll ich tun?
5 Antworten
Mobber suchen sich immer schwächere aus - Leute denen man ansieht, dass sie ein Opfer sind - Leute die Selbstbewustsein ausstrahlen werden so gut wie nie gemobbt.
Während meiner Kindheit war ich relativ schmächtig und hatte durch meine meist kräftigeren Schulkameraden relativ häufig zu leiden. Nach dem ich größer und Kräftiger wurde, hat das dann irgendwann aufgehört - allerdings nicht von selber, sondern erst nach dem ich ein deutliches "statement" gesetzt hatte.
Freunde - findet man nicht einfach so, sondern Freundschaften entwickeln sich häufig aus kleinen Gesten der Hilfsbereitschaft.
Hm was ist denn "überall" bzw in welchem Umfeld wirst du gemobbt? Es geht bei Mobbing oft viel um Ausstrahlung und ob du selbstbewusst auf trittst oder eher schon damit Rechner fertig gemacht zu werden. Wie ist denn deine Meinung von dir selbst? Wie gehen deine Eltern mit dir um bzw wie sind sie mit dir umgegangen und wie haben sie auf das Thema reagiert?
Mobbing im Real Life und auch Cybermobbing sind kein Spaß, sondern eine Straftat.
Ich habe mich mal ausführlicher mit dem Thema Cybermobbing beschäftigt. Vieles davon ist auch auf das Thema Mobbing allgemein anzuwenden. Wichtig ist dabei für dich die Info, dass du z.B. bei Opferschutzorganisationen, wie den Weißen Ring Hilfe bekommen kannst. Den Link zum Weißen Ring findest am Ende meiner Antwort.
Mobbing beschränkt sich in der heutigen Zeit nicht mehr nur auf den Schulhof
oder auf das Büro, sondern Mobbing geht heute viel weiter. Durch das
mittlerweile renomierte Medium Internet hört Mobbing nicht im Büro oder
in der Schule auf. Die eigenen vier Wände schützen heute nicht mehr vor
diesen miesen Attacken. Niemand ist heute mehr vor Cybermobbing mehr
sicher. Besonders Kinder und Jugendliche sind davon betroffen, aber eben
auch Erwachsene.
Der Trend Cybermobbing nimmt leider immer mehr zu. Statistische Zahlen
liegen für Deutschland zwar noch nicht vor, aber in England soll z.B.
schon jedes 3. Schulkind mit virtueller Gewalt in Kontakt gekommen sein
und entsprechende Erfahrungen gemacht haben.
Durch das Internet bieten sich Mobbern fast unendlich viele
Möglichkeiten zum mobben. Da sind gefälschte Fotos, üble Nachrede oder
offene Lügen nur ein kleiner Ausschnitt der eifrig genutzten
Möglichkeiten. Und auch durch die neue Handytechnik werden Mobbern Türen
geöffnet, die man zuvor nie geahnt hat. Ob nun Handymitschnitte von
wiederlichen Streichen ins Netzt geuploaded werden oder ob es sich um
pornografische Fotomontagen handelt, die Palette der Wiederlichkeiten
ist fast unbegrenzt. Selbst vor anonymen Drohungen über SMS oder E-Mail
wird nicht zurückgeschreckt.
Gerade auch in sogenannten Kinderchats und Schülerportalen kommt es
massivst zu Cybermobbing. Obwohl man gerade auf solchen Plattformen
erwartet, dass es durch Administration und Moderation besondere
Schutzmaßnahmen gibt. Aber in diesen Kinderchats schließen sich nicht
selten User zusammen um einen Außenseiter aus dem Chat zu mobben. Auf
Schülerportalen werden geschlossene Gruppen gegründet, die einzig und
allein den Sinn haben über ein Opfer herzuziehen. Oft genug bilden sich
regelrechte Hassklubs.
Die Betreiber solcher Kinderchats oder Schülerplattformen reagieren
meist erst, wenn sie Kenntnis von derartigen Attacken bekommen. Kann man
ihnen deshalb einen Vorwurf machen? Nicht wirklich, denn auch die
Betreiber können nicht hellsehen. In Chats kann man zwar vermehrt
Moderatoren einsetzen, aber leider bedeutet dies auch einen oft sehr
hohen Personalaufwand. Viele Betreiber können sich einen solchen
Personalaufwand nicht leisten. Sobald Betreiber aber Kenntnis von
solchen Machenschaften bekommen, reagieren die meisten recht schnell und
löschen solche Gruppen auf Schülerportalen sehr schnell. Die
Nachhaltigkeit einer solchen Löschung ist leider aber nicht zu sehen,
denn meist kennen sich die Schüler bereits sogut mit dem Internet aus,
dass sie sehr schnell neue Gruppen gründen. Hier würde nur eine
entgültige Löschung der Täter vom Portal helfen. Betreiber haben die
Möglichkeit Nutzer von den Seiten so zu sperren, dass es ihnen zumindest
sehr schwer gemacht wird, sich erneut anzumelden.
Die Mobber halten ihr Verhalten meist nur für einen harmlosen Spaß.
Für die Betroffenen ändert sich jedoch sehr viel, denn sie leiden
massivst unter den Attacken. Sehr oft hat Cybermobbing Auswirkung auf
den kompletten Alltag. Man kann einfach nicht einschätzen wieviele
peinliche Fotos sehen können und wieviele diese peinlichen Fotos wie oft
teilen. Dank Facebook ist das heute ja kein großer Aufwand mehr, Bilder
mit einer unüberschaubar großen Masse an Usern zu teilen. Und das
Cybermobbing geht dann auch im Reallife weiter.
Die meisten Opfer reagieren auf Mobbing mit Rückzug. Kinder und
Jugendliche ziehen sich soweit zurück, dass niemand mehr an sie
herankommt. Die Hilflosigkeit der Opfer kann sogar zu Suizidgedanken und
suizidalen Handlungen führen. Kaum ein Kind oder Jugendlicher vertraut
sich einem Erwachsenen an. Meist sind aber auch die Eltern mit der
Situation vollkommen überfordert. Meist kommen dann aus Unwissenheit
falsche und sehr verletzende Ratschläge wie "Hab dich nicht so. Wir
mussten da auch durch." oder "Dann wehre dich halt. Sei keine Memme!".
Diese Ratschläge helfen den Betroffenen in keinsterweise, sondern sorgen
nur dafür, dass sich die Kinder und Jugendlichen noch mehr abgrenzen
und das Vertrauen zu ihren Eltern verlieren.
Worauf sollten Eltern achten? Eltern solltenzunächst darauf achten, dass ihre Kinder im Internet möglichst wenige bis keine privaten Daten hinterlassen. Eltern müssen ihr Kinder sensibilisieren, dass sie keine Bilder von sich im Internet hochladen.
In Foren und Schülerportalensollten die Kinder nur Nicknamen (Spitznamen) verwenden, der nichts über das Alter oder den realen Namen verrät.
Ist das Kind bereits Mobbingopfermüssen die Elternschnell eingreifen, denn die Möglichkeiten des Kindes sich zu wehren sind sehr beschränkt. Weiterhin müssen sich Eltern dann mit ihrem Kind hinsetzen und für Gespräche offen sein, dem Kind zuhören und seine Ängste und seinen Kummer sehr ernst nehmen. Eltern müssen in einem solchen Fall noch enger ihrem Kind zur Seite stehen.
Weiterhin ist äußerst wichtigbei Cybermobbing, dass die Attacken im Internet nach außen hin ignoriert werden. Es bringtgar nichts das mobbende Kind oder die mobbenden Kinder zur Rede zu stellen oder gar mit Beleidigungen zu antworten. Das hat nur den Effekt,dass sich die Gemüter so hochschauckeln, dass das Mobbing dann erst richtig eskaliert.
Beweise sichernist das A und O bei Cybermobbing. Screenshots von Chatverläufen oder von Postings machen, die den Nicknamen oder den realen Namen des mobbenden Kindes zeigen. Mit diesen Beweisen kann man dann in die Schule gehen und mit den Lehrern sprechen,damit sie das Thema Cybermobbing im Unterricht thematisieren und aufklärend tätig werden. Man kann außerdem auch noch zu den Eltern des mobbenden Kindes gehen und mit ihnen das Gespräch suchen.
Ganz wichtig ist esnatürlich den Betreiber eines Chats oder eines Portals zu kontaktieren und über den Fall zu informieren. Betreiber von Foren sind verpflichtet innerhalb eines Tagesunerwünschte Beiträge zu löschen. Außerdem kann man den Betreiber einesForums auch bitten gegen die mobbenden User vorzugehen. Ein seriöser Forenbetreiber möchte sein Forum frei von solchen Fällen halten und entfernt dann entsprechende User aus dem Forum. Die Löschung von Hassklubs oder entsprechenden Gruppen auf Schülerportalen ist für dessenBetreiber auch problemlos machbar. Sollten Eltern Hilfe bei ihrer Beschwerde benötigen, können sie sich an die Beschwerdestelle für Jugendschutz wenden.
(www.jugendschutz.net)Leider kann man nicht komplett ausschließen, dass sich solche Gruppen
und Hassklubs unter neuen Namen erneut gründen. Betreiber können zwar
die betreffenden Personen von der Nutzung des Forum, des Chat
oder des Portals ausschließen und ihnen ein Hausverbot erteilen, leider
gibt es heute technische Möglichkeiten um seine ID im Internet zu
verschleiern. So ist es Betreibern nur schwer möglich die betreffenden
User komplett auszuschließen.
Cybermobbing ist keine Kleinigkeit, dass sollte allen Seiten bekannt
sein. Es gibt auch die Möglichkeit gegen Cybermobbing juristisch
vorzugehen. Dazu benötigt man natürlich die Beweismittel. Screenshots
der Attacken werden als Beweismittel sehr gerne genommen und sind auch
vor Gericht ein starker Beweis. Meist ist eine Klage mit hohen Kosten
verbunden und die Täter sind meist minderjährig und somit noch nicht
strafmündig. Leider müssen die Kosten für ein solches Verfahren vorerst
vom Kläger ausgelegt werden, aber sollte es zu einer Verurteilung
kommen, bsp. der Mobber ist 14 Jahre alt, muss der Verurteilte in den
meisten Fällen auch die Kosten des Verfahrens und die Auslagen der
Gegenpartei tragen.
Betroffene Eltern und Kinder können sich natürlich auch Hilfe in
Opfergruppen suchen. Wird das Kind jedoch lange und massiv im Internet
gemobbt, empfiehlt es sich immer zur Polizei zu gehen und Anzeige zu
erstatten.
Wie wird Cybermobbing bestraft?Derzeit gibt es noch keinen spezifischen gesetzlichen Abschnitt zu
dieser Thematik, aber die derzeitige Rechtslage reicht bereits aus um
gegen Cybermobbing vorzugehen. Das Strafmaß kann je nach Fall bei bis zu
5 Jahren Gefängnisstrafeliegen. Die folgenden Gesetze können bei Cybermobbing in Betracht kommen:
Beleidigung ( § 185 StGB )- Ehrverletzende Missachtung. Das können bereits solche Aussprüche wie "So ein Flittchen!" sein.
Üble Nachrede ( § 186 StGB )- Ehrverletzende Tatsachen-Behauptungen, die sich später als falsch herausstellen können. Etwa die Aussage "Das ist doch ein Betrüger."
Verleumndung ( § 187 StGB )- Jemand sagt: "Herr Müller ist ein Betrüger!", obwohl er weiß, dass Herr Müller kein Betrüger ist.
Bedrohung ( § 241 StGB )- Mit Begehung eines Verbrechens an der Zielperson oder einer dieser nahe stehenden Person oder der Vortäuschung wider besseres Wissens, dass ein Verbrechen bevorstehe.
Nachstellung ( § 238 StGB, Stalking )- Das "beharrliche" Aufsuchen, Kontaktieren oder Bedrohen von Personen.
Recht am eigenen Bild ( § 22 KUG )- Bilder anderer Personen dürfen nicht ohne Weiteres veröffentlicht und verbreitet werden.
Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ( § 201 a) - Unbefugtes Herstellen, Übertragen und Weitergeben von Bildaufnahmen
von einer Person in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders
geschützten Raum und dadurch entstehende Verletzung des
höchstpersönlichen Lebensbereichs.
- Aufnahme des nicht öffentlich gesprochenen Wortes eines anderen auf
einen Tonträger oder das Abhören mit einem Abhörgerät bzw. die
Weitergabe an Dritte.
Liebe Eltern, daran erkennt ihr die Gefahren von Cybermobbing.
Oft ergeht Cybermobbing ein handfester Streit zwischen Freunden
hervor. Kommt es dann zu Mobbing können folgende Auffälligkeiten
beobachtet werden:
Verhaltensänderungen- Plotzlicher Leistungsabfall in der Schule, das Hobby wird vernachlässigt oder gar aufgegeben, keinen Bock auf Schule mehr und der starke Wunsch sich zurückzuziehen und alleine zu sein.
Körperliche Anzeichen- Plötzlich auftretende Kopfschmerzen und Bauchschmerzen sowie Müdigkeit auch tagsüber oder Schlafstörungen.
Einen hundertprozentigen Schutz vor Cybermobbing gibt es leider nicht, aber man kann etwas dafür tun, um die Gefahr Opfer von Cybermobbing zu
werden, zu verringern.
Gerade in sozialen Netzwerken bieten viele Angriffsfläche vor Mobbing
Attacken in dem sie sämtliche Fotos, persönliche Daten und Kommentare
für jeden sichtbar machen. Ratsamer wäre es, nur Freunden den Zugang zu
seinem Profil zu lassen.
Weiterhin sollten keine persönlichen Daten wie Handynummern, Post-
oder E-Mail Adresse öffentlich zugänglich sein. Selbst Freunden sollten
diese Daten nicht unbedingt zugänglich gemacht werden. In vielen
sozialen Netzwerken kann man die Einstellungen so vornehmen, dass solche
Daten nur für einen selbst sichtbar sind.
Persönliche Daten sind immer sehr sensible Daten auf die man besonderen achten sollte und die man besonders gut schützen muss.
Weitere und ausführlichere Informationen zum Thema Cybermobbing und Mobbing sind auch über die Opferschutzorganisation Weisser Ring e.V. erhältlich. Die Internetadresse vom Weissen Ring lautet www.weisser-ring.de.
Ich weiß, die Informationen beziehen sich wie schon gesagt hauptsächlich auf das Thema Cybermobbing, jedoch sind sie genauso gut zu übernehmen für Mobbing im Real Life. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst und dir Hilfe suchst. Kein Mensch hat das Recht dich zu Mobben oder dich auf andere Art und Weiße zu schädigen. Wenn du alleine aus dieser Situation nicht herauskommst, was leider meistens der Fall ist, hole dir fachkundige Hilfe. Dies ist Schwäche, sondern Stärke, denn damit übernimmst du für dich Verantwortung.
Ich hoffe die Infos helfen dir ein bisschen weiter und du wirst deinen Weg gehen ggf. mit Hilfe.
freundlich dunkle Grüße
Baltarsar
Dann bist du scheinbar immer noch im falschen Umfeld. Normal ist das jedenfalls nicht! Gib nicht auf und lass dir nicht alles gefallen. Zeig denen ruhig, dass du das nicht mehr mit dir machen lässt
Irgendwas machst du falsch, was aber so aus deinem Beitrag nicht zu erkennen ist. Das Ist ein Fall für einen Therapeuten. Der wird nach und nach mit dir daran arbeiten