Lebensgefährte ist spielsüchtig, was tun?

3 Antworten

Wenn er schon so antwortet, dass ihr halt gehen müsst und er nicht so wirkt, als ob er ehrlich mit dir wäre oder verantwortungsbewusst mit dir und deinen Kindern umgehen kann (klingt jedenfalls so, nachdem, was du geschildert hast), würde ich ihn ernsthaft vor die Wahl stellen.

Entweder er holt sich professionelle Hilfe und ist gewillt, an seinem Problem zu arbeiten, oder ihr seit weg. So weh das auch tut. Ansonsten bist du vielleicht den Rest deines Lebens damit beschäftigt, die Geldbeträge, die er verspielt, aufzutreiben oder, wenn die Geldprobleme sein Problem bleiben, dann dient er zumindest als schlechtes Vorbild für die Kinder.

Ich hoffe, dass die Drohung ihn zum Nachdenken bewegt. Vielleicht kannst du die Drohung ernster gestalten, indem du mit deinen Kindern 2 Wochen in den Urlaub fährst, dir dort Gedanken darüber machst, wie es im Fall einer Trennung aussehen sollte.

Ich finde es schon mal gut, dass Du auf getrennte Konten geachtet hast. Er braucht eine Therapie. Der Hausarzt kann da helfen. Ich würde das auch zur Bedingung für ein weiteres gemeinsames Leben machen.

Ja, er lebt in einer Scheinwelt und ja, er kann so auch glücklich sein... Zumindest solange er zocken kann.

Spielsucht ist, wie der Name schon sagt, eine Sucht, die man nie komplett ablegen kann. Somit ist es wichtig, dass dein Freund in Zukunft NICHT mehr um Geld spielt (und auch nicht noch "einmal" bevor er aufhört).

"Du hilfst indem du nicht hilfst.":

Oft brauchen Spielsüchtige einen heilsamen Schock. Dein Freund hat diesen mit dem ausgeschöpften Dispo ja bereits bekommen. Auch jetzt solltest du den Geldhahn deinerseits zugedreht lassen und ihn nur mental beim Lösen seiner finanziellen Probleme unterstützen. Geht bspw. zusammen zu einer Schuldnerberatung, wenn er das möchte.

Außerdem sollte er in Therapie gehen und sich in allen Spielhallen in der Umgebung sperren lassen (peinlich für die Regierung, dass das so ein riesen Aufwand ist...). Die Therapie sollte jedoch nur ambulant sein (stationär nur, wenn die Idee von ihm kommt, da er sich sonst mehr oder weniger gegen seinen Willen "gefangen" gehalten fühlt).

Aber die beste Suchttherapie bringt nichts, wenn die neugewonnene Zeit (wir wollen gar nicht wissen wie viel das ist) nicht anders gefüllt wird. Also ist es wichtig, dass er seinen Hobbys aktiver nachgeht und sich vielleicht auch neue sucht.

Und zu guter Letzt sollte er sämtlichen "Glücksspiel-Influencern" (YouTube, Instagram etc.) entflogen, falls er sowas konsumiert hat.

Alles Gute!

Tobi