Leben als hochempathischer Mensch?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja ich bin das Gegenteil, also unterdurchschnittlich emphatisch. Ich weiß nicht ob dich das auch interessiert aber es fällt mir eben schwer mich für andere zu freuen und bin genervt, wenn ich auf andere warten muss oder wenn jemand weint, jemand etwas gewonnen hat und solche Sachen eben. Ich verstehe es dann einfach manchmal nicht, wie etwas für andere ein Problem sein kann, wenn es für mich keins ist. Und ich habe unterdurchschnittliches Interesse am Leben anderer. Ich versuche immer besser zu sein als andere und gönne es ihnen oft nicht, wenn die etwas besser gemacht haben. Ich überspiele diese Gefühle immer. Ich will das nicht zeigen, weil (auch wieder sehr unemphatisch) ich daraus einen Nutzen habe, wenn andere denken, ich würde mich für sie freuen. Ich empfinde auch nichts wenn ich sehe wie sich Leute verletzen oder wenn jemandem zb die Oma stirbt kann ich das nicht verstehen, warum man da traurig ist. Ist ja schließlich nicht meine Oma. Und ich weiß das klingt hart und ich versuche ja nicht so zu sein aber das ist die Wahrheit. Ich kann die Verbindung zwischen „er ist traurig, weil seine Oma tot ist“ und „ich bin traurig weil meine Oma tot ist“ zwar theoretisch verstehen, aber nicht nachempfinden. Ich weiß nicht ob ich dir damit geholfen habe aber naja. Lg, E

mxxnlxght 
Fragesteller
 13.02.2024, 21:02

Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Sowas schätze ich ja

2

Ich bin sehr empathisch und habe das Gefühl, dass ich die Gefühle anderer sofort nachvollziehen kann. Das ist manchmal mühsam, weil ich sehr schnell ein Gespür für andere habe, und wenn jemand traurig ist, bin ich es auch automatisch. Trotzdem ist es in vielen Fällen ein Segen, weil es mir den Weg zu tieferem Verständnis und guten Beziehungen ebnet :)

Ich sowie andere Menschen um mich herum sehen mich als sehr emphatisch an. Wenn ich in einen Raum komme oder jemanden sehe erkenne ich sehr schnell die Stimmung, was beim Kontakt mit anderen Menschen durchaus von Vorteil ist. Manchmal mache ich mir aber auch zu viele Gedanken darüber… Wie jemand Bekanntes sagt: „Es ist ein Segen und ein Fluch.“ (Eine Idee, wer das sagt? 😂)

Naja ich neige dazu mit anderen (egal ob ich sie kenne oder nicht) mitzufühlen und das Verhalten von jedem zu analysieren. Wenn irgendjemand den ich nicht kenne traurig in einer Ecke sitzt fällt mir das sofort auf und ich habe den Drang der Personen irgendwie zu helfen. Oder wenn Personen nervös sind usw. Das fällt mir eigentlich immer alles auf und ich habe den Drang zu helfen weil ich das Gefühl dass es einem anderen nicht gut geht absolut nicht aushalten kann.
gleichzeitig kann ich deshalb auch nie jemandem wirklich böse sein weil ich immer überlege okay wieso hat die Person so reagiert und dann auch mein Verhalten hinterfrage und am Ende tut mir eher die andere Person leid.

bei Tieren bin ich da aber noch viel viel schlimmer. Ich habe noch nie eine Person getroffen die da so schlimm ist wie ich.

Ich selbst bin mir aber eigentlich egal. Ich kann es nur nicht ertragen wenn es anderen Menschen oder Tieren schlecht geht

Ja sehr , ich kann zb nicht mit Leuten reden die eine Krankheit haben oder im Krankenhaus liegen oder sämtliche Beschwerden haben da ich mir sofort vorstelle wie es ist auch diese Krankheit bzw Verletzung zu haben und es dann auch spüre ziemlich absurd 😅 aber auch Gefühle sind bei mir so schnell überträgbar und leicht zu erkennen :))