Lange Transportfahrt mit Pferd was beachten?


16.05.2023, 10:14

PS

Nochmal damit der ein oder andere das nicht falsch versteht. Niemals würde ich so eine Fahrt alleine antreten. Wir sind 3 Fahrer mit Erfahrung und einer hat früher bei Speditionen geholfen…ich wollte hier lediglich kleine Tipps abholen oder so…die basics sind mir völlig klar

auch dass es auf ein Transportunternehmen hinausläuft ist wahrscheinlich

prinzipiell wollte ich mich einfach erkundigen, wie Leute die das schon selbst gemacht haben gehändelt haben :)

6 Antworten

Nach der VO EG Nr.1/2005 benötigt jeder, der ein Pferd in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit weiter als 65 Kilometer transportiert, dafür einen Befähigungsnachweis. / Zulassung besitzen, die von der zuständigen Behörde des Mitgliedstaats, in dem sie ansässig sind oder einen Vertreter haben, erteilt wurde. Um diese Zulassung zu erhalten, müssen die Antragsteller unter anderem nachweisen, dass sie über ausreichend und geeignetes Personal sowie über ausreichende und angemessene Ausrüstungen und Verfahren verfügen.

Für Langstreckentransporte (einer Dauer von mehr als acht Stunden) muss der Antragsteller außerdem Folgendes liefern:

  • spezifische Dokumente: Befähigungsnachweise für Fahrer und Betreuer; Zulassungsnachweise für die Transportmittel, die eingesetzt werden sollen; Einzelheiten zu den Verfahren, nach denen die Bewegungen der Fahrzeuge verfolgt und aufgezeichnet werden; Notfallpläne;
  • den Nachweis, dass sie ein Satellitennavigationssystem einsetzen.

Die wirtschaftliche Tätigkeit in diesem Sinne liegt immer vor, wenn dies steuerlich zu irgendeiner Veranlagung führt.

Der Anhänger für den Pferdetransport muss mit Einstreu versehen sein, es ist Pflicht. Pferde sind gem. § 2 Nr. 4a Tiergesundheitsgesetz Vieh, somit kommt auch die Viehverkehrsverordnung für den Pferdetransport zur Anwendung. § 1 Abs. 1, Satz 1 Nr.1 Viehverkehrsverordnung darf/soll, kein Urin oder Mist (sogenannte „tierische Abgänge“) auslaufen bzw. herausfallen, auf die Straße gelangen.

Richtlinie 90/426 EWG ist für jedes Pferd, das seinen Stallbereich, die eigene Stallanlage verlässt und verbracht wird, immer der Pferdepass mitzuführen.

So dürfen Pferde ,24 Stunden transportiert werden ohne Entladung, wenn sie alle acht Stunden getränkt werden.

Wenn wir solange fahren planen wir immer wieder kleine Pausen ein um den Pferden etwas zutrinken zu geben. Außerdem sind volle, große heunetze ein Muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Erstmal wäre zu überlegen ob du das wirklich selbst fahren willst. Ich persönlich würde bei solchen Strecken überlegen das an ein Transportunternehmen abzuheben. Der Fahrkomfort auf nem LKW ist einfach was anderes als in normalen Hänger.

Wenn du dich entscheidest selbst zu fahren kannst du ja mal sehen ob du evtl einen Schrägsteher organisiert bekommst. Auch das ist viel komfortabler als in Frontposition zu fahren.

In jedem Fall Wassereimer und -Kanister mit Frischwasser mitführen und regelmäßig tränken. Ausreichend Heu mitzuführen sollte sich von alleine verstehen.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht dass zu lange Stehpausen eher negativ als positiv sind. Auf unserer längsten Fahrt (7h) waren wir zwei Fahrer und haben uns in regelmäßigen Abständen abgewechselt. Ca alle 3h kurz anhalten, Tränken, Pipi für die Fahrer, Fahrerwechsel und weiter. Das ist aber sicher auch vom Pferd abhängig.

Transportunternehmen beauftragen. Das einzig sinnvolle über eine so lange Strecke. Würde ich niemals mit dem Hänger fahren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

ich würde das wenn, dann mit einen Transporter machen. Mit einem Hänger ist das zu lang. Oder eben auf ein Transportunternehemen zurück greifen, die haben dann einen LKW das ist für so eine streke viel angenehmer.