Kühlung von Pilzzucht unter 13 Grad?
Hallo zusammen,
mein Kumpel und ich haben uns selbstständig gemacht - wir züchten Pilze. Dafür haben wir einen Keller gemietet da es bei uns daheim einfach zu klein geworden ist. Allerdings haben wir das Problem, dass wir eigentlich auf etwa 10-13 Grad züchten wollen, der Keller aber im Sommer auf etwa 17,5 Grad steigt.
Ich suche schon lange nach einer Lösung mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, es fällt mir aber schwer etwas passendes zu finden. Unser Zuchtraum 1 ist etwa 20qm groß und der zweite liegt bei 40qm. Der Keller hat auch Fenster.
Wenn euch eine für uns passende Lösung einfällt, würden wir uns gerne mit einer getrockneten Überraschung (Shiitake, Kräuterseitling oder Austern) bedanken :)
LG
2 Antworten
Hallo, um Temperaturunterschiede von >4,5K zu erreichen, kommt man um eine aktive Klimatisierung leider nicht rum, und die kostet eben Strom. 17,5° C sind aber doch zumindest für die Fruchtkörperbildung eine Temperatur, mit der so ziemlich jede Art zurecht kommt. Nur Champis ziehen ab 18° C gerne die Handbremse, obwohl ich den Bisporus auch schon wild bei voller Sonne im Mai gefunden habe. Aber da war es wenigstens nachts kühl.
Für den kleinen Raum reichen vielleicht auch mehrere Verdunstungskühler. Die brauchen zumindest deutlich weniger Strom. Evtl. könnte man für die Brut auch möglichst gut abgedichtete Zelte bauen, durch die die Luft von den Kühlern durchgeblasen wird. So wäre viel weniger Raum zu temperieren und die zirkulierende Luft minimiert Schimmelbildung.
Kultiviert habe ich schon einige Arten, richtig gezüchtet aber noch keine. Dieses Jahr werde ich mich, sofern im Herbst noch nicht alle Myzelien verreckt sind, an Violetten Rötelritterlingen versuchen. Die fressen eigentlich alles an Substrat und es ist mir ein Rätsel, weshalb diese aromatischen Speisepilze noch nicht gezüchtet werden. Vielleicht schreckt die Farbe ab 😄.
Ja das mit der Temperatur ist zwar nicht zwingend, aber je Kühler desto mehr Wasser ziehen sie. Wir haben zwar rein aus Leidenschaft angefangen aber wir müssen leider auch schwarze Zahlen schreiben, deswegen wollen/müssen wir alles etwas optimieren. Verdunstungskühler sind uns natürlich auch schon im Kopf gewesen, allerdings stehen zum Beispiel unsere Kräuterseitlinge so gar nicht auf zu starke Zugluft, das tut ihnen nicht gut. Wir überlegen gerade ob wir einen HuckepackAggregat/StopferAggregat nutzen, naja mal sehen.
Danke und viel Erfolg bei den Rötelritterlingen!
Um den Einbau von Geräten werdet ihr wohl nicht ganz herumkommen.
Je nach möglichen Mauerdurchbrüchen eben eine klassische Klimaanlage oder - wenn es größer sein darf - ein Desiccant Cooling System. Insbesondere der letzte Absatz des verlinkten Artikels ist hier interessant.
Letztendlich muss das sowieso eine Fachfirma bauen - und kann entsprechend beraten.