Kroatien 2 . Weltkrieg?

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Das hing mit der Ustascha von Ante Pavelic zusammen. Diese war faschistisch

Ustascha – Wikipedia

Die Illustrirte Zeitung Leipzig 1941, 98. Jahrgang (2. Halbjahr) feierte in einer Schwerpunkt-Ausgabe die Machtergreifung der Ustascha mit deutscher Hilfe. Sie gibt eine Erklärung des Poglavnik (Pavelić) wieder:

Der unabhängige Staat Kroatien wird nach den Grundsätzen der Ustaschen-Bewegung aufgebaut. Ihre Prinzipien stehen in allen wichtigen nationalen und staatlichen Fragen in vollkommenem Einklang mit der nationalsozialistischen Ideologie, angewandt auf den sozialen Charakter der breiten kroatischen Volksschichten, besonders des kroatischen Bauerntums. Rasse, unbeschränkte Staatsautorität, gelenkte Wirtschaft zwecks größter Produktion, besonders der landwirtschaftlichen Erzeugung, soldatischer Geist im Sinne der traditionellen Eigenschaften des Volkes, die Arbeit als Grundlage jeden Wertes, Verantwortungsbewußtsein und Pflichtgefühl jedes Einzelnen: das sind die Prinzipien, die im Ustaschen-Kroatien überall zu regieren beginnen. Ein solches Kroatien tritt in die neue Ordnung ein, um ein würdiger und nützlicher Mitarbeiter des Großdeutschen Reiches unter dem Führer Adolf Hitler im Krieg und Frieden zu sein.

Der Unabhängige Staat Kroatien wurde als Führerstaat nach dem Vorbild seiner faschistischen Verbündeten organisiert. Pavelić übernahm unter dem Titel Poglavnik (wörtlich so viel wie Oberhaupt) die Rolle des Führers, die Ustascha-Bewegung (Ustaški pokret) wurde zur Einheitspartei und parallel zur Aufstellung einer auf Wehrpflicht basierenden regulären Armee (an deren politischer Verlässlichkeit Zweifel bestanden) wurde nach dem Vorbild der SS die Ustascha-Miliz (Ustaška vojnica) als Prätorianergarde des Regimes gebildet.

Demokratische Wahlen, die das Ustaša-Regime durch das kroatische Volk legitimiert hätten, wurden nicht abgehalten.

Deutsche und italienische Besatzungstruppen blieben auf seinem Gebiet präsent und operierten oft auch ohne Rücksicht auf die „Staatsorgane“ des offiziell unabhängigen Marionettenstaates. Die Enttäuschung über die Ustascha in der Bevölkerung war sehr groß und der Rückhalt nahm schon nach wenigen Monaten rapide ab. Auch der Erzbischof von Zagreb, Alojzije Stepinac, distanzierte sich zunehmend von der Pavelić-Regierung und kritisierte verschiedentlich deren Vorgehen gegen die Minderheiten.