Kriegstrauma der Großeltern geerbt?
Hallo Leute,
Ich frag mich gerade ob das Kriegstrauma der Großeltern weiter vererbt werden kann.
Damit meine ich nicht die genetische sondern eher die psychosoziale Komponente also sprich ,die Verhaltensweisen werden von den Nachkommen übernommen.
Mir kommt es vor als hätten sich klassische Traumasymptome zu mir durchgerungen ,die ich bei allen meiner Verwandten väterlicherseits erkenne.
Glaubt ihr das ist möglich ? Ergeht es euch vielleicht ähnlich ?
Ich freue mich auf eure Antworten.
Also kleiner Nachtrag: Da ich Schnellchecker erst jetzt auf die Idee kam meine Frage zu googeln habe ich einen Artikel dazu gefunden.
Die meinen es sei möglich Kriegstraumata ,durch Trauma typische Verhaltensmuster zu vererben.
6 Antworten
Die Epi-Genetik ist noch nicht soo populär.
Es wird viel dazu geforscht, und es scheint so, dass Symptome erlebter Traumata sich sehr wohl über die Gene vererben und zu Auffälligkeiten bei nachfolgenden Generationen führen können.
Aber Hauptsache wir lehnen alles Neue erst mal ab, gelle?! 😅
Dass gewisse Verhaltens- und Handlungsmuster von Eltern auf ihre Kinder tradiert werden, liegt in der Natur der Sache und ist nichts neues. Das gibt es betreffs Gewalt in der Beziehung, Missbrauch, Bildungsferne, Hartz IV-Bezug, Religion und vieles andere. Warum solten die Folgen von Kriegstraumata da eine Ausnahme sein?
Ein neuer Weg für eine Ausrede?
Mir kommt das vor das du ein paar Gründe benötigst......
Immer her mit den Gründen. Aber du bringst mich auf Ideen.
Ja, das geht tatsächlich.
Rainald Grebe hat ein Lied darüber geschrieben.
Ein Trauma kann man nicht vererben. Das ist etwas was jemand erlebt hat. Um das gleiche Trauma zu haben müsstest du das gleiche erleben.
Wenn traumatisierte Eltern ihre Kinder erziehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kinder psychische Störungen entwickeln. Der FS nennt es die "psychosoziale Kompenente". Ein Therapeut, bei dem ich mal war, nannte es "soziale Vererbung".