Krankheit an Ramadan (wann darf man das fasten brechen?)?
Was zählt alles dazu, dass man das fasten brechen kann ?
ich habe mich während des Ramadans leicht erkältet und dies wird von Tag zu Tag schlimmer.
am Anfang war es noch ein leichter Schnupfen, nun ist es allerdings schon soweit das folgende Symptome aufgetreten sind:
-Halsschmerzen, Leichtes Fieber, gerötete (angeschwollene) Mandeln, Kopfschmerzen, Schleim im Rachen.
also an sich eine „stärkere“ Erkältung.
bisher habe ich weiter gefastet, allerdings die Befürchtung, dass es nur noch schlimmer wird und sich nichts dran bessert.
für eure Hilfe bin ich euch sehr dankbar :)
1 Antwort
Die meisten Gelehrten - einschließlich der vier Imame - sind der Ansicht, dass es dem Kranken nicht erlaubt ist, sein Fasten im Ramadan zu brechen, es sei denn, die Krankheit ist schwer.
Was mit schwerer Krankheit gemeint ist, ist:
1-Die Krankheit wird durch das Fasten verschlimmert
2-Die Genesung wird durch das Fasten verzögert
3 - Das Fasten verursacht große Not, auch wenn es die Krankheit nicht verschlimmert oder die Genesung verzögert.
4 - Die Gelehrten schlossen auch diejenigen ein, die befürchten, dass sie durch das Fasten krank werden könnten.
Ibn Qudaamah (möge Allah ihm gnädig sein) sagte in al-Mughni (4/403):
Die Art von Krankheit, bei der es erlaubt ist, das Fasten zu brechen, ist eine schwere Krankheit, die durch das Fasten verschlimmert wird, oder es wird befürchtet, dass die Genesung verzögert wird. Es wurde zu Ahmad gesagt: Wann darf der Kranke sein Fasten brechen? Er sagte: Wenn er nicht fasten kann. Es wurde gesagt: Zum Beispiel bei Fieber? Er sagte: "Welche Krankheit ist schlimmer als Fieber?
Der Gesunde, der befürchtet, dass er krank wird, wenn er fastet, ist wie der Kranke, der befürchtet, dass sich seine Krankheit verschlimmert, beiden ist es erlaubt, ihr Fasten zu brechen, denn dem Kranken ist es erlaubt, sein Fasten zu brechen, weil er befürchtet, dass sein Fasten seine Krankheit verschlimmert und länger andauert, und die Furcht, dass das Fasten Krankheit verursachen könnte, ist dem ähnlich.
Al-Nawawi sagte in al-Majmoo', 6/261:
Wer wegen einer Krankheit, von der er hofft, dass sie verschwindet, nicht fasten kann, ist nicht zum Fasten verpflichtet... Dies gilt, wenn er beim Fasten auf offensichtliche Schwierigkeiten stößt und nicht unter der Bedingung, dass er einen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr fasten kann. Vielmehr sagten unsere Gefährten: Die Erlaubnis, nicht zu fasten, ist an die Bedingung geknüpft, dass das Fasten ihm Schwierigkeiten bereitet, die für ihn schwer zu ertragen sind."
Einige der Gelehrten waren der Ansicht, dass es für jeden Kranken erlaubt ist, sein Fasten zu brechen, und dass es nicht notwendig ist, dass das Fasten ihm Schwierigkeiten bereitet.
Dies ist eine merkwürdige Ansicht, die von den Gelehrten zurückgewiesen wurde.
Al-Nawawi sagte:
Was die Person betrifft, die leicht krank ist und die keine offensichtliche Härte erleidet, so ist es für sie nicht erlaubt, das Fasten zu brechen, und es gibt keine Meinungsverschiedenheit zwischen uns darüber.
Al-Majmoo', 6/261
Shaykh Ibn 'Uthaymeen sagte:
Der Kranke, der vom Fasten nicht betroffen ist, wie jemand, der eine leichte Erkältung oder Kopfschmerzen hat, oder leichte Zahnschmerzen und dergleichen, darf sein Fasten nicht brechen.
Auch wenn einige der Gelehrten dies aufgrund des Verses (Interpretation der Bedeutung) erlauben:
"...und wer krank ist ..."
[al-Baqarah 2:185],
wir sagen, dass die in diesem Vers erwähnte Regelung an eine Bedingung geknüpft ist, nämlich wenn das Fastenbrechen ihn von seiner Krankheit befreit, aber wenn das Fasten ihn nicht beeinträchtigt, dann ist es für ihn nicht erlaubt, das Fasten zu brechen, und er muss fasten.
Al-Sharh al-Mumti', 6/352.
Wa Allahu a'lam
(Und Allah weiß es am besten)
Natürlich sollte der Fragesteller trinken, denn dies ist wichtig bei Erkältung.
Zum Trinkverbot:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es gesundheitsschädlich und gefährlich ist.
„Besonders die kognitiven (Denk-)Funktionen lassen wenige Stunden nach der Getränkeaufnahme nach. (…) Die Konzentration, Reaktions- und Lernfähigkeit sinkt. So erhöht sich zum Beispiel die Fehlerquote beim Autofahren.“
„Eine Auswertung des türkischen Mediziners Mahmut Tolon zu den Verkehrsstatistiken der Türkei 1984 zeigt, dass die Zahl der Unfälle in den Monaten des Ramadan jeweils einige Prozentpunkte über dem Durchschnitt liegt (auch verglichen mit identischen Monaten ohne Fasten). Gründe könnten in der möglichen Dehydrierung oder in einer verlangsamten Reaktionszeit zu finden sein.
Ich möchte dann jedenfalls nachmittags von keinem muslimischen Busfahrer oder Taxifahrer mehr gefahren werden. Allah/Mohammed konnte dies vor 1400 Jahren nicht wissen, weil es da noch keine Wissenschaft gab. Leider ist heute der Islam nicht in der Lage irgendetwas am Koran zu verändern, da sich der Allwissende Allah dann seinerzeit geirrt hätte. Dies darf auf keinen Fall sein.
So ist den Muslimen weiterhin das Trinken verboten, obwohl sie alle wissen, dass dies schädlich und gefährlich ist – nicht zuletzt für ihre Mitmenschen.
Allah/der Prophet konnte aber vor 1400 Jahren noch nichts von dieser Schädlichkeit wissen, da es keine Wissenschaft gab. Das Trinkverbot darf aber nicht aus dem Koran entfernt werden. Der Koran darf auf ewig nicht verändert werden, den dann hätte sich der Allwissende seinerzeit geirrt und wäre nicht mehr der Allwissende. Allah wäre damit also sogar widerlegt.
Hier also noch mal der dringende Appell an die Muslime: Bitte das Trinkverbot missachten und weiterhin trinken.
Weitere Links dazu:
https://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebersicht/Gesundheitsriskio-Ramadan
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ramadan-gut-fasten-und-schlecht-fahren-1293867.html
https://kurier.at/wirtschaft/alltagsleben-im-ramadan-wenn-die-wirtschaft-fastet/400490860