Krankenschwester, Panikattacken, Hypochonder durch viel Wissen?

2 Antworten

Ich habe mal gehört: Ärzte (oder Mediziner) sind die schlimmsten Patienten.

Auch ein gutes Sprichwort: Ein Handwerker, der einen Hammer hat sieht in jedem Problem einen Nagel!

Und es stimmt doch auch: ich kenne Lehrer, die auch im privaten ständig andere Leute korrigieren (Es heißt einziger! oder Du meinst die gleichen und nicht die selben!)

Jeder nimmt doch seine Arbeit, seinen Beruf, sein Wissen auch irgendwie mit nach Hause.

Die Pflege kann sehr belastend sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und das hält auch nicht jeder durch. Hier sieht man schlimme Dinge, die auch einen selbst treffen können, anders als bei einer Spedition oder als Gärtner.

Man muss den Mittelweg finden, dass einen die Arbeit nicht belastet, man aber trotzdem den Patienten nicht mit Gleichgültigkeit begegnet. Bei mir hat das 6 Monate gedauert.

Man muss als medizinisches Personal also viel mehr noch als in allen anderen Berufen lernen, den Schalter abends umzulegen und Krankheiten, Symptome, Gefahren und Co. im Krankenhaus zurück zu lassen.

Wer das nicht kann, der wird auf Dauer nicht glücklich und muss sich was überlegen..

Es kann sein, dass Deine Freundin im Beruf glücklich ist und ihre Erfüllung findet, aber es ist eben schädlich, wenn das Privatleben durch den Beruf allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

Ich bin nicht in der Pflege geblieben, weil ich diesem Druck trotzdem nicht mehr ausgesetzt sein wollte.

Vielleicht ist das auch der Weg, den Deine Freundin in Betracht ziehen sollte.

Anounymus278 
Fragesteller
 22.06.2021, 09:33

Oki, also wäre halt echt schlimm für sie weil sie den Beruf wirklich liebt. Natürlich bleibt auch weiterhin die Hoffnung dass man lernt damit umzugehen. Sonst wohl oder übel wirklich wechseln. Jedenfalls danke für den Tipp! :)

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AlexausBue  22.06.2021, 09:35
@Anounymus278

Wie gesagt: Was nützt es einem, wenn man seine 40 (42 ...48 ...) Stunden in der Woche liebt, aber die verbleibende Zeit ängstlich, panisch wie ein Hypochonder verbringt?

Man arbeitet um zu Leben - nicht umgekehrt.

Wenn einen der geliebte Beruf privat kaputt macht, ist es nicht der beste Beruf für einen.

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Ich arbeite in einem Krankenhaus und mir ist ein einziger Kollege bekannt, der diese Symptome hat..

sie sollte sich einen Therapeuten suchen, denn wirklich helfen kannst du ihr nicht