Komische Selbstgespräche?
Hallo, ich führe sehr oft Selbstgespräche (auch auf Englisch) und das manchmal stundenlang, aber nur wenn ich alleine bin. Das sind meistens richtige Konversationen mit mir selbst oder mit Leuten, bei denen ich mir vorstelle, dass sie gerade bei mir sind. Es sind entweder unerreichbare Leute, wie Prominente oder Filmfiguren oder einfach nur Leute aus meinem Umfeld, die gerade nicht da sind. Meistens sind es Gespräche, die ich so niemals mit diesen Personen im realen Leben führen könnte, weil es zu privat ist, die Leute sich nicht dafür interessieren oder die Beziehungen in Wirklichkeit ganz anders sind. Meistens sind es aber diese unerreichbaren Personen. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, wie diese Leute gerade bei mir sind und ich mit ihnen rede. Ich spreche aber immer nur meinen Teil, das was die Person mir gegenüber sagt, wird nur in meinen Gedanken ausgesprochen. Ich bin oft und gerne allein, da die meisten Personen in meinem Umfeld mich komisch finden und nicht gerade nett zu mir sind. Ich bin in Gesellschaft Anderer sehr still und schüchtern. Halt sehr introvertiert. Das geht sogar so weit, dass ich oft nicht in die Schule gehe, weil ich totale Angst habe und das auch körperliche Auswirkungen hat. Aber das ist ein anderes Thema. Mir fällt gerade noch ein, dass ich manchmal auch Gedanken Ausspreche, aber das sind solche wie: Ich will sterben! Ich hab Angst! Ich will nicht! Das ist ziemlich komisch, weil diese Gedanken irgendwie aus dem Unterbewusstsein kommen und mit der jetzigen Situation in keinem Zusammenhang stehen.
Ist das mit den Selbstgesprächen in dieser Form normal? Kennt und macht ihr das auch so? Ich hab das nämlich so von Anderen noch nie gehört und mache mit ein bisschen Sorgen.
Schon mal vielen Dank im Voraus :)
5 Antworten
Hallo skeron,
ich finde es sehr gut, dass Du dich jetzt anderen Menschen gegenüber äußerst und darüber nachdenkst, ob Deine Selbstgespräche gesund sind.
Stell Dir mal folgendes vor: Jede Person die in Deiner Phantasiewelt gerade bei Dir ist, bekommt eine gewisse Rolle von Dir zugeteilt. Du bestimmst im Unterbewussten welche Charakterzüge diese hat, was sie sagt und wie sie sich verhält.
Im Grunde überträgst Du damit eigene Gedanken/Emotionen/Verhaltenweisen auf die vorgestellte Person.
Es gibt in der Psychotherapie den leeren Stuhl, der stellvertretend für eine andere Person ist. Damit werden Konflikte / Probleme ausgesprochen und auch gelöst.
Damit Du aber dich selbst nicht verwirrst und in Deinem Rollenspiel verlierst, solltes Du Dir einen Therapeuten suchen, der Dir hilft, die Probleme fachlich zu begleiten.
Es ist nach einer gewissen Zeit sicherlich schwer, diese Selbstgespräche bzw. Tagträume zu kontrollieren. Sie können, wo wie Du es ja beschrieben hast, zu einer Isolation Deiner Person führen. Gerade in Deinem Alter ist eine Gruppe an Freunden wichtig für Deine Entwicklung.
Bitte hole Dir Hilfe.
LG.
Ich bin ziemlich sicher, dass das nichts schlimmes ist. Und ich gratuliere dir, für dein reiches Innenleben. Du bist ein Aussenseiter. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du psychisch stark wirst. Kannst du deine Selbstgespräche dazu nutzen Angst abzubauen? Ich weiss es klingt dämlich, und ich habe es noch nie versucht, habe aber gehört, dass es hilft, wenn man sich des öfteren vor dem Spiegel nette Dinge sagt. Z.B. "ich bin stark, keiner macht mir Angst!" und solche Sachen..
Du machst das ja nur, wenn du alleine bist und kannst es kontrollieren, deshalb sollte es nicht schlimmes sein.
Aber vielleicht solltest du dich mal zu maladaptives Tagträumen erkundigen. Das ist, wenn man zb so intensiv tagträumt, dass man die Gedanken und Bewegungen auch ausspricht/ausführt. Aber ich denke, dass das bei dir eher kindliche Spielereien sind.
Also ich mach auch selbstgespräche aber ich überdenkt halt noch mal so sachen ob ich das falsch gemacht habe oder nicht.. aber ich stelle mir halt keine andere Person vor.. ich rede nur mit mir selber
Nicht in die Schule gehen ist nicht ok und wenn dir das solche Zustände bereitet solltest du in Therapie gehen