Könntet ihr keine kinder bekommen würdet ihr euch eins adoptieren?

7 Antworten

Ja definitiv denn es gibt so viel Kinder die ein gutes Zuhause brauchen und es ist schön wenn man ihnen sowas ermöglichen kann. Ich könnte mir die Zukunft nicht ohne Kind vorstellen von dem her. Ich würde auch versuchen für das Adoptiv Kind nur das beste zum ermöglichen denn warscheinlich müssten die Kinder so viel durchmachen

Ich wuerde kein Kind adoptieren wollen. Ich liebe Kinder, habe selbst 2, aber auf Mutterschaft / Elternschaft fixiert war ich nie, dass ich jemals auch nur an eine Adoption gedacht haette, falls ich nicht schwanger geworden waere.

Meistens spricht (traeumt) man von Babyadoption, wenn man von Adoptionen redet. Die gibt es in Deutschland aber praktisch gar nicht, sondern maximal nur aeltere Kinder. Bei denen weiss man aber nie, was die schon erlebt haben, dass es so weit kam, dass sie zur Adoption freigegeben wurde. Ich denke, es ist sehr, sehr schwer, so ein belastetes Kind in sein Leben zu integrieren.

Auslandsadoptionen kleinerer Kinder, aber auch da keine Babys, sind sicher auch recht problematisch. Ein kleines Kind aus seinem sozialen Umfeld rauszureissen, eine neue Sprache lernen zu muessen - nein, ich denke, dass da viele Probleme aufkommen, die auch eine ansonsten intakte Familie zerreissen koennen.


Saturnknight  07.04.2023, 22:59
Meistens spricht (traeumt) man von Babyadoption, wenn man von Adoptionen redet. Die gibt es in Deutschland aber praktisch gar nicht, sondern maximal nur aeltere Kinder. Bei denen weiss man aber nie, was die schon erlebt haben, dass es so weit kam, dass sie zur Adoption freigegeben wurde. Ich denke, es ist sehr, sehr schwer, so ein belastetes Kind in sein Leben zu integrieren.

In Deutschland gibt es fast nur Babyadoptionen. Ältere Kinder kommen zu Pflegefamilien. Adoption und Pflege ist nicht das gleiche.
Und auch bei einem Baby weiß man nicht, was das Kind bereits erlebt hat - schon während der Schwangerschaft. Dazu kommt noch, dass man nicht weiß, ob die Mutter sich gesund ernährt hat oder z. B. Alkohol getrunken hat.

Auslandsadoptionen kleinerer Kinder, aber auch da keine Babys, sind sicher auch recht problematisch. Ein kleines Kind aus seinem sozialen Umfeld rauszureissen, eine neue Sprache lernen zu muessen - nein, ich denke, dass da viele Probleme aufkommen, die auch eine ansonsten intakte Familie zerreissen koennen.

Diese Kinder sind aber in der Regel in Waisenhäusern. In der Regel muss sich eine Pflegerin dort um viele Kinder kümmern, so bekommt ein Kind kaum genug Zuwendung. Ebenso leiden diese Kinder oft an Mangelernährung und an medizinischen Problemen. In manchen der Ländern herrschen auch gewalttätige, politische Unruhen ...

Und in den meistens Ländern müssen die Kinder das Waisenhaus verlassen, wenn sie 12 Jahre alt werden, und sich um sich selbst kümmern.
Da ist so was wie der Wechsel des sozialen Umfelds und das Erlernen einer neuen Sprache wohl das kleinere Übel. Dafür sind sie dann bei Eltern, die sich ganz auf sie konzentrieren können, in einem guten sozialen Umfeld.

Nun, meine Partnerin und ich haben darüber geredet und ja, wir würden dann auch Kinder adoptieren, da wir Kinder haben wollen.

Ja, wenn es auf natürlichem Weg nicht möglich ist, würde ich darüber nachdenken und das mit meinem Partner besprechen.

Ja, ich habe das tatsächlich vor. Ich kann mir vorstellen, ein Kind zu haben, will aber auf keinen Fall eine Schwangerschaft.


ducher  05.04.2023, 11:47

Wo ist das Problem der Schwangerschaft?

TaraC  05.04.2023, 11:52
@ducher

Ich hab da so eine Liste mit Dingen, die gegen eine Schwangerschaft sprechen. Wäre jetzt zu viel hier.

ducher  05.04.2023, 12:42
@TaraC

Hab Freundschaftsanfrage geschickt, schreib dort.

Saturnknight  07.04.2023, 23:15
@TaraC
Ich hab da so eine Liste mit Dingen, die gegen eine Schwangerschaft sprechen. Wäre jetzt zu viel hier.

Diese Liste würde mich auch mal interessieren.

Ich vermute mal, du hast dich noch nie richtig mit Adoptionen befasst. So was ist alles andere als ein Pappenstiel.

Erst muss man sich beim Jugendamt bewerben und als geeignet erweisen. Man muss alles offen legen: Lebenslauf, finanzielle Situation, medizinisches Gutachten, etc. Da kommt dann auch die Frage auf, warum leibliche Kinder nicht in Frage kommen.

Und selbst wenn man sich als geeignet erweist, hat man damit noch lange kein Kind. Es gibt viel mehr Paare, die ein Kind wollen, als Kinder, die man adoptieren kann. Alleine in meinem Landkreis wurde in den letzten 4 Jahren kein einziges zur Adoption freigegeben. Gleichzeitig gibt es aber ca. 10 Paare, die schon seit mehreren Jahren ein Kind adoptieren wollen.
Bei einer Auslandsadoption ist es auch nicht leichter. Wartezeiten von 5-6 Jahren sind keine Seltenheit.

Und das ist nur der Weg BIS man irgendwann mal vielleicht ein Kind hat (eine Garantie, dass man wirklich ein Kind bekommt, gibt es aber natürlich nicht). Ein Adoptivkind hat ja auch eine Vorgeschichte, über die man unter Umständen nichts weiß. Man weiß nicht, wie die Mutter sich während der Schwangerschaft ernährt hat. Außerdem stellt sich ein Adoptivkind immer die Frage, warum es abgegeben wurde. So was belastet.

Hier übrigens mal der Hilferuf einer Bekannten:

wir haben vor fast 7 Jahren ein damals 71/2-jähriges Mädchen aus Haiti adoptiert. Sie war damals erst seit 2 Jahren im Kinderheim und hatte vorher bei Ihrer Mutter gelebt. Das Trauma ihres abgegeben worden seins als älteste von 3 Kindern hat sie bisher, trotz schon früher Therapie, nicht verarbeiten können. Verstärkt durch die Pubertät wurden ihre Depressionen und ihre posttraumatische Belastungsstörung so stark, dass wir sie nunmehr schweren Herzens in eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie geben mussten. Hier nun meine Frage: gibt es unter euch Familien, die ähnliches mit ihrem Adoptivkind erlebt haben und die auch Erfahrungen mit Klinikaufenthalten haben. Wir würden uns gerne austauschen, denn diese Situation ist schrecklich.

Bist du dir immer noch sicher, dass du lieber ein Kind adoptieren willst?

TaraC  12.04.2023, 09:58
@Saturnknight

Schick mir eine Anfrage, dann lasse ich dir die Liste zukommen